von emai nahmen wir den nachtzug nach panzhihua. leider gab es für diese fahrt keine schlafplätze mehr. mittlerweile hatten in china die schulferien begonnen und nun war halb china auf den beinen und zog mit bus und zug durchs land. da wir nicht noch länger in emai warten wollten, entschlossen wir uns die hard-seater-plätze zu nehmen. zwölf lange stunden auf sehr harten unbequemen sitzen, umringt von hunderten lauten chinesen und das auch noch nachts. die fahrt war wirklich anstrengend.
an schlafen war nicht wirklich zu denken. viele chinesen hatten nur stehplätze, zwängten sich dann zu anderen auf die sitze oder legten sich in die gänge. nach kurzer zeit war der wagong unfassbar dreckig. es wurde auch wieder überall geraucht, die ganze zeit rumgebrüllt, ein älterer herr hatte sogar 3 tote hühner dabei... echt 'ne krasse erfahrung. aber auch die fahrt verging dann irgendwann. ein kleines chinesiches mädchen, welches noch nie zuvor mit ausländern kontakt hatte, verliebte sich ein wenig in fabi und brachte ständig kleine zettelchen mit englischen oder auch chinesischen sätzen vorbei.
wir sollten um 2.00 uhr morgens panzhihua erreichen, wo wir dann mit dem bus nach lijang fahren wollten. eine nette chinesin die wir im zug kennengelernt hatten, nahm uns mit dem auto mit und fuhr uns zum busbahnhof. dieser hatte leider noch geschlossen und sollte erst um 6.00 uhr öffnen. fabi und ich beschlossen einfach ein paar stunden vor dem bahnhof zu pennen, bis der bahnhof öffnen sollte. nach ein paar stunden wurden wir von einem taxifahrer geweckt, der zwei chinesiche touristen nach lijang fahren wollte. da sein preis nur unwesentlich höher war, als die busticktes fuhren wir mit und erreichten am frühen nachmittag endlich lijang. yes - wir hatten die nächste provinz yunnan erreicht!!!
am busbahnhof angekommen erwischten wir noch einen bus, der uns nach qiaotou einen kleinem ort gelegen an der tigersprungschlucht brachte. am nächsten tag wollten wir nun die tigersprungschlucht durchwandern.
der legende nach soll ein tiger die schlucht an ihrer engsten stelle über einen felsblock in der flussmitte mit zwei sprüngen überwinden können. misst man den höhenunterschied vom tiefsten punkt zum höchsten, ist sie mit rund 3.900 m höhenunterschied die tiefste Schlucht der Welt. in ihrem tal fließt der yangziriver als wilder gebirgsfluss auf einer höhe von ca. 1800 m über dem meeresspiegel beim eintritt in die schlucht und ca. 1600 m beim austritt. die höchsten punkte bilden mit 5596 m der gipfel des jadedrachen-schneeberg auf der ostseite und mit 5396 m der gipfel des haba xueshan auf der westseite.
an unserem anreisetag schüttete es noch in strömen, aber am nächsten morgen hatten wir bei unserer 12 stündigen wanderung durch die schlucht strahlend blauen himmel und klare sicht auf die umliegenden, teilweise von schnee bedeckten berge. auch wenn die wanderung teilwise echt hart und anstrengend war, hatten wir einen unfassbar schönen tag und waren von der landschaft absolut begeistert.
obwohl auch die schlucht eine berühmte sehenswürdigkeit ist, trafen wir bis auf ein paar mädels niemanden auf dem wanderweg. auf dem pfad passierten wir dicke hanf-büsche und bekamen von einer frau auch direkt was angeboten, die uns vorschlug den weg an zwei tagen zu bewältigen und auf dem gipfel des weges gemütlich bei einer tüte den sonnenuntergang zu bestaunen...hahaha - ein kleines packet für ca. 2 euro. dakend lehnten wir ab und zogen nur mit einem snickers weiter.
auf dem weg mussten wir einige wasserfälle passieren, die durch den starken regen die wanderwege blockierten. ziemlich gruselig bei den steilen klippen ohne zeune. aber auch das haben wir zwar mit nassen füßen, aber ohne abstürze gemeistert. wir verbrachten den abend am anderen ende der schlucht und fuhren am nächsten tag erst mit dem taxi nach qiaotou und dann mit dem bus nach dali.
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