am 13.07. verließen wir immer noch überwältig von tin tins freundlichkeit leshan und fuhren mit amnon und tan zum emaishan. der emaishan ist ca. 3.200 m hoch und soll eins der highlights bei jedem chinareisenden sein - da wir nun quasi um die ecke waren wollten wir das natürlich sehen!
am nächsten morgen brachen wir um 5.30 uhr auf und begannen die unzähligen stufen richtung spitze zu erklimmen. wie alle natürlichen sehenswürdigkeiten in china ist auch der emaishan vollkommen touristisch erschlossen. bis zur spitze führen wanderwege und unzählige stufen. zwischendurch kommt man an vielen kleinen retsaurants vorbei. einen berg in der wildnis besteigen sieht echt anders aus. wir liefen am ersten tag 12 stunden die ganze zeit steil berg auf.
von der umgebung hatte man wirklich nicht viel, da es sehr nebelig war. zudem erschwerten die auf dem berg lebenden affen einem den aufstieg. als wir bei einer kleinen pause unsere kekse rausholten wurden wir promt von zwei zähnefletschenden affen angegriffen, die uns unsere beiden flaschen wasser und unsere packung kekse abnahmen. sie versuchten sogar meinen rucksack zu klauen...
wir liefen panisch weiter und wurden direkt von zwei weiteren affen umzingelt - man, die fiecher sind echt gruselg. zum glück hatten wir einen bambus-stock dabei, den ich am anfang des tages von zwei chinesinen (die uns probierten vorzuwarnen) geschenkbekommen hatte. mithilfe des stocks konnte wir dann die affen vertreiben und flogen adrinaliengepushed die nächsten stufen förmlich hoch. beim nächsten stop trafen wir tan, amnon und zwei amerikaner die auch schon auf die agressiven affen gestoßen waren wieder. wir erzählten uns gerade unsere horrorgeschichten, als sich der eine amerikaner gedankenversunken eine erdnusstüte auspackte und diese zu öffnete. direkt kam ein wirklich großer affe aus den bäumen gesprungen, flitzte direkt in unsere mitte und grabtschte sich die erndüsse. der affe hat uns die ganze zeit beobachtet und den richtigen moment abgepasst bis er uns angriff.
angst oder scheu zeigte er so gar nicht. wir waren alle mit stöckern und keulen bewaffnet hatten aber keine chance. viele chinesen die uns begegneten hatten zwillen, davor und vor schaufeln hatten die affen angst - sonst vor nix! den rest des weges versuchten wiruns in einer größeren gruppe und mit unseren dicken knüpeln und stöckern bewaffnet den weg durch die affenhorden zu bahnen - zum glück ohne weitere schlimme zwischenfälle.
gegen 20.00 uhr trafen wir bei einem kloster ein, das uns für die nacht als schlafplatz diente. ohne das ständige anstrengende bergauf-gehen wurde es nun echt kalt und wir mussten mit pullis und mützen schlafen. am nächsten tag brachen wir um 4.00 uhr morgens zum letzten stück auf, um uns den als spektakulär bezeichneten sonnenaufgang anzugucken. nach ca. 2 stunden stufensteigen kamen wir auf der spitze an auf dem eine riesengroße goldene stupa und ein kloster steht. gespannt standen wir vorm abgrund des berges und schauten richtung osten, wo sich almählich der himmel rot und geld färbte. nach 30 minuten standen wir da immer noch, um uns rum war es beriets hell, die sonne und der uns versrochene großartige sonnenaufgang waren nicht zu sehen. was für ein flop! insgesamt 14 stunden steil-berg-auf-laufen und dann keine belohnung. ein bisschen enttäuscht fuhren wir mit dem bus zurück in die stadt - den ganzen weiten weg runterzugehen wollten nun wirklich niemand mehr von uns.
die nächsten zwei tage hingen wir hauptsächlich in unserem zimmer ab, kamen wieder zu kräften und verdauten unseren frust. die abende verbrachten wir mit bier-trinken und bbq essen mit anderen reisenden.
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