Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Sonntag, 14. August 2011

Tagong 05.07. - 06.07.2011



wir erwischten einen minivan, in dem bereits 5 chinesische touristen saßen, die in die gleiche richtung wollten. zu unserem glück sprachen sie hervorragend englisch! die fahrt war verdammt witzig, wir unterhielten uns die ganze zeit, machten fotopausen und bekamen erst von den chinesen ein ständchen vorgesungen und zwar den "love song of kanding" (ein berühmtes chinesisches volkslied, welches durch die inspiration der wundervollen umgebung kandings komponiert wurde) und im anschluss ein lied von unserem tibetischen fahrer.




in der stadt xinduqiao mussten wir uns von unseren netten reisegefährten verabschieden und von unserem minivan in ein pkw von zwei wild-aussehenden mit goldzähnen betückten tibetern steigen. tja, nun waren wir wieder auf uns selbst gestellt! die beiden sprachen kein wort englisch! aber mithilfe unseres phrasenbuches konnten wir die ein oder andere information austauschen. die beiden schienen wrklich stolz zu sein zwei westliche touristen im auto zu haben. sie öffneten unsere fenster, damit uns die passanten bestaunen konnten. nach kurzer zeit und unglaublich furchtbaren straßen kamen wir in tagong an.


der fahrer lud uns zum essen in sein haus ein! woooow! wir konnten den tibetischen wohnraum bestaunen, der voll von buntbemalten holzvertäfelungen, bunten tüchern und einem großen schrein war. überall hingen bilder von lamas und tempeln. in der mitte des wohnraumes im ersten stock (im erdgeschoss wird das vieh gehalten) stand ein langer flacher tisch aus metall unter dem der ofen flackerte. die ehefrau unseres fahrer hatte bereits dumplings mit yak-käse und lauch zubereitet, die in einem dampftopf über dem herd vor sich hin köchelten. dazu bekamen wir yak-milchtee, der uns stark an den milchtee der mongolei erinnerte. wir aßen gemeinsam und versuchten uns mit hilfe des phrasenbuches zu unterhalten. man, man trifft so unglaublich nette leute und kann sich nicht unterhalten.


das bricht uns fast das herz! seitdem wir in den kleinen tibetischen städten umherreisen sind die menschen so unfassbar freundlich und aufgeschlossen und man will einfach nur alles über sie erfahren, aber die sprachbarriere macht es einem unmöglich!
nach dem essen brachte uns unser fahrer zum hostel, wo wir ebenso herzlich empfangen wurden. das hostel wird von einem älteren tibetischen ehepaar geführt, man fühlt sich gleich gut aufgehoben und umsorgt. im aufenthaltsraum, in dem das ehepaar mit den reisenden saßen endeckten wir wieder unsre drei israelis! sie erzählten uns, dass auch ein deutsch-koreanisches paar, das wir bereits in danba kennengelernt hatten auch in tagong sind. da wir uns bestens mit den beiden verstanden hatten, beschlossen wir sie zu suchen. da tagong mit einer einwohnerzahl von 8.000 sehr überschaubar ist, dauerte es nicht lang, bis wir den beiden begegneten. wir ließen den abend unter austausch des bisher erlebten zusammen ausklingen. unter anderem erfuhren wir von ihnen, dass sie versuchten nach ma'erkang zu kommen, aber von der polizei aus dem bus geschmissen wurden und den ganzen weg nach danab zurück mussten...



am nächsten tag wanderten wir durch die grüne hügellandschaft um tagong und bestaunten hohe berge, yakherden und tempelanlagen. tagong liegt in einer höhe von 3.400 m über dem meeresspiegel was uns unseren spaziergang wirklich erschwerte. durch die höhe wird man echt langsam im kopf und ist nach ein paar schritten aus der puste. trotz allen horrorgesichten von der höhgenkrankheit haben wir tagong aber relativ gut weggesteckt.


neben unserem hostel gibt es noch zwei andere hostels direkt nebenan. in angelas bar versammeln sich alle reisendenen, sitzen zusammen und tauschen infos uns tipps aus. dort trafen wir wieder viele nette gleichgesinnte, teilwiese auch leute die wir schon von anderen orten kannten. sobald man abseits der großen städte reist wird china wirklich klein - wer hätte das gedacht?!













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