Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..
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Sonntag, 14. August 2011
Litang 07.07. - 09.07.2011
nach zwei wundervollen tagen in tagong mit vielen netten bekanntschaften und unglaublich schöner landschaft fuhren wir mit 2 der 3 israelies nach litang. oder zumindest versuchten wird das! wir stiegen morgens in einen minivan der uns wieder zu der stadt xinduqiao bringen sollte, von dort aus sollten wir uns dann einen neuen minivan richtung litang organisieren. zu unserem ärgernis fuhren wir nicht gleich los, sondern standen noch eine stunde auf dem marktplatz. der fahrer hatte einige ältere tibetische herren eingesammelt die mitfahren wollten, diese mussten aber erstmal frühstücken gehen. der van war eigentlich für acht leute konstruiert. neben dem fahrer und uns vieren kamen aber noch vier tibeter ins austo.
nachdem wir schon ziemlich eingengt im auto kauerten holte der fahrer noch seine frau ab, die sich in den fußraum des autos niederließ, nicht genug nahm der fahrer noch einen jungen herren mit, der am straßenrand auf eine mitfahrgelegenheit hoffte. da in den beiden hinterern reihen alles voll war, setzte er sich kurzerhand mit zum fahrer. da die tür sich so nicht mehr schloss, wurde sie einfach offengelassen. und so ging es dann ca. eine stunde über die furchtbarsten straßen durch matsch und geröll nach xinduqiao.
als wir nach der horrosfahrt endlich ankamen wollte der fahrer dann dreisterweise statt der vereinarten 15 yuan pro person 20 haben. nicht mit uns! wir diskutierten laut mit dem fahrer. was natürlich nichts brachte, da er kein englisch und wir immer noch kein chinesisch oder tibetisch sprechen konnten. nach ca. 10 minuten und vielen schaulustigen wollte er dann statt der 20 yuan 30 haben - wir entschlossen uns einfach zu gehen!
in xianduqiao erwies es sich als wirklich schwer einen geeigneten transport nach litang zu finden. wir waren einfach, dank unserem tollen fahrer, zu spät dran. uns sprachen zwei chinesiche touristen an, ob wir uns nicht ein minivan teilen wollen, da sie auch nach litng müssten. sie waren mit dem fahrrad unterwegs und wollten entlang des tibetightways von chengdu nach lahsa fahren. sie organisierten für uns einen minivan nach yajiang, was auf ca. dem halben weg nach litang liegt. nach 4 stunden kamen wir an und versuchren direkt einen weiteren van zu organisieren der uns nach litang bringen sollte. die chinesen konnten zwar mit den fahrern sprechen, waren aber nicht besonders gut im verhandeln. wir sollten horrende summen für den zeiten teil der strecke bezahlen, da dieser angeblich so schwer zu befahren sei.
fabi und ich entschlossen kurzerhand selbst nach einem geeigneten fahrer zu suchen. nach ein paar handzeichen und kritzeleien auf einer verstaubten scheibe eines autos hatten wir einen super deal für uns sechs ausgehandelt. Als wir mit dem van vorfuhren guckten alle verdutzt aus der wäsche und unserer fahrer musste sich wohl einige böse sprüche von anderen minivan fahrern anhören. aber ihm war es egal, der preis den wir rausgehandelt hatten war wohl immer noch das geschäft seines tages, sei es ihm gegönnt!
wir fuhren durch eine wundervolle landschaft, teilweise über pässe in 4.700 m höhe, über enge straßen an steilen abhängen vorbei. schon grusselig genug, aber nach einer stunde began es zudem noch heftig an zu regnen. der himmel färbte sich schwarz, die straßen bestanden nur noch aus einer dicken schlammschicht und so langsam lösten sich die dichtungen der fenster in unsrem auto und es regnete rein. da unser auto mit fahrer und uns als passagieren voll war, schnallte unser fahrer bei begin der reise unsere rucksäcke auf das dach, ja und diese wurden nun völlig durchnässt. auf dem höchsten pass blieb dann noch unser auto im schlamm stecken, fabi und die beiden chinesen mussten ran und in luftknapper höhe die karre aus dem matsch schieben. unser fahrer behielt aber seine nerven und brachte uns nach 7 stunden und zwei schachteln zigaretten sicher an unser ziel.
müde, hungrig und durchnässt gingen wir in das erstbeste hotel und ließen den abend nach einem kurzem abendessen mit den israelis ausklingen.
am nächtsen morgen wechselte wir dann unsere unterkunft. im peace hostel trafen wir dann wieder alle bekannten gesichter aus tagong und kanding. nach dem umzug schlenderten wir durch die graslandschaft um litang, entlang an einem großen kloster und dann wieder zurück durch die stadt. litang liegt übrigens in einer höhe von 4.200 m. auch hier war die luft knapp und jeder schritt mindestens zehnmal so anstrengend. trotz der trägheit gefiel uns litang unfassbar gut. die menschen waren auch hier wieder super freundlich. im gegensatz zu den chinesen sind die tibeter einfach sau-cool! fast jeder trägt hier einen cowboyhut unter dem die langen geflochtenen zöpfe wehen, zudem sind goldzähne ganz groß!
als wir wieder in unser hostel eintrafen, erfuhren wir von den anderen reisenden, dass die polizei in unserem hostel war und mitteilte, dass alle westlichen touristen am folgenden tag litang verlassen sollen. eigentlich wollten wir noch einen weiteren tag in der stadt verbringen, weil wir die umgebung und die menschen so sehr mochten. wir schmiedeten mit den anderen pläne für die weiterfahrt. wir wollten, nach den ankündigungen der polizei, am nächste morgen litang in richtung shangrila (provinz yunnan) verlassen. nach dem wir festgestellt hatten, dass unsere anfänglichen pläne china in 3 bzw. 4 wochen zu erkunden völlig unrealistisch sind, hatten wir vor unser visum in shangrila von einem moant auf zwei zu verlängern. dort soll dies angeblich sehr schnell und problemlos möglich sein. wir hatten auch nur noch wenige verbleibende tage auf unsrem aktuellen visum übrig.
am abend kam die polizei in unserem hostel vorbei um uns nochmal darüber zu informieren, dass wir litang unverzüglich verlassen müssten. ein grund konnte uns nicht genannte werden. wir erklärten, dass wir uns bereits ein transport nach shangrila organisiert haben und morgen früh aufbrechen wollen. leider wurde uns eine weiterfahrt in richtuing süden nicht gestattet, wir müssen den ganzen weg nach kanding zurück, dürfen uns aber auch nicht lange in kanding aufhalten, da dies die nächste stadt ist, die geschlossen wird. auch dafür wurde kein grund benannt. uns blieb also nichts anderes übrig, als mit den anderen acht zusammen den ganzen weiten weg zurückzufahren.
die minivanfahrer wussten natürlich über die neuen vorgaben beschied und erhöhrten kurzerhand ihre preise! nicht nur, dass wir mehr bezahlen mussten als auf dem hinweg, wir mussten uns auch zu viert in eine sitzreihe für viele viele stunden quetschen.
danach waren fabi und ich völlig bedient und überlegten bereits china doch vorzeitig zu verlassen und direkt nach laos abzuhauen. auf rausschmeißen ohne gründe und völlig abgezockt werden hatten wir echt kein bock mehr! naja, aber was soll ich sagen... so schnell wollten wir uns dann doch nicht geschlagen geben. also gings nach kanding zurück, dort verbrachten wir eine nacht und nahmen am nächsten morgen den bus nach leshan um unser visum zu verlängern.
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Hallihallo FundS
AntwortenLöschenHofi und ich sind am Wochenende von Shanghai nach Zürich zurückgeflogen und heil angekommen. Obwohl wir uns in China langsam richtig wohl fühlten und uns ans Reisen gewöhnt haben, ist es irgendwie doch schön wieder zurück zu sein. Aber braucht auch so seine Zeit um sich daran zu gewöhnen!
Eure Berichte und Fotos sind echt der Hammer, richtig geil! Ihr habt ja wirklich das eine oder andere Abenteuer erlebt, aber das hat sich ja sicher gelohnt wie ich sehe. Da packt mich schon fast wieder das Fernweh. Das ländliche China haben wir halt nicht so auskosten können wie ihr. Ist dann was fürs nächste mal:)
Mittlerweile seid ihr wohl in Vietnam angekommen? Ich freue mich auf die nächsten Berichte!
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Chrigu/Treo
Hallo Treo,
AntwortenLöschenerstmal freut es uns sehr das Ihr heil zu haus angekommen seid! Vielen Dank für deinen lieben Kommentare, schade das Euer abenteuer vorbei ist, haben immer gerne euren blog verfolgt :'(
Echt ein jammer das wir uns in yangshou verpasst haben.
Ja daß ländliche China war auf jedefall der hammer und ein highlight...hatten danach auch erstmal nen kulturschock im touristischen vietnam. Bin gespannt wo Eure nächste Reise hingeht. Halt uns auf dem laufenden und grüß mir den Hofi und die Schweiz!
FundS (aka richtich jeil)
AHhhhhhhhhhhhhhhh Treo,
AntwortenLöschenbevor ichs vergesse !
Guckt euch mal bei nem gemütlichen abend:
the way back - Der lange weg
an!
Dann könnt ihr nochmal n bißchen revue passieren lassen wo ihr wart! Man o man rußland bis china, hut ab!
ja das mit yangshou war echt schade, auch weil wir uns so knapp verpasst haben! wär toll gewesen!
AntwortenLöschenvielen dank für den tipp. hab grad n'bisschen drüber gelesen und nen trailer geschaut, werden den bestimmt mal gucken!
mal sehn wo's als nächstes hingeht, wohl nicht mehr sowas grosses und etwas kürzer(aber wer weiss). ein paar wochen interrail durch europa wär vielleicht was. oder japan... oder indien, eigentlich überall! aber dauert wohl noch ein bisschen, und bis dahin werd ich schön euren blog verfolgen :)
Na dann, man hört sicher mal voneinander!
Tschüss zäme!