Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..
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Montag, 22. August 2011
Kunming 22.07.2011
Der erste Weg führte uns vom Busbahnhof zum (Zug-) Hauptbahnhof. Wir wollten probieren hard-sleeper Plätze nach Guilling zu bekommen. Eigentlich war uns klar das es nicht klappen würde, Kunming ist der zentrale Knotenpunkt in Yunan und Guilling (bzw. Yangshou) ist das Traumreiseziel für die Chinesen und es waren immer noch Ferien. Da wir als Ausländer aus irgendeinem Grund an den Schalter mit der kürzesten Schlange durfen, wurden unsere Vorängste bestätigt, kein hard oder soft sleeper Platz in den nächsten Tagen. Hard-seater erst wieder in zwei Tagen - mist, was sollen wir so lange machen in Kunming?
Sandra hatte die Idee des Tages, wir besorgten uns einfach hard-seater Plätze nach Nanning, von da aus würden wir bestimmt noch ein Ticket nach Gulling bekommen und wenn nicht könnten wir uns schonmal um das Vietnam Visum kümmern falls wir noch zwei, drei tage warten müssten.
OK, mit den Ticktets in der Tasche gings auf Hotel suche. Alle Hotels waren ausgebucht. Wir brauchten bestimmt eine Stunde bis wir was fanden. Wir mußten in den Sauren Apfel beißen und bezahlten ca. 15 Euro...damit wurde es das teuerste Hotel während unseres kompletten China Aufenthaltes :)
Dafür war es aber auch wirklich schön. Den Abend verbrachten wir damit durch die Stadt zu wandern und unseren Heißhunger auf Fast Food zu stillen. Da der Zug erst gegen abend fuhr hatten wir den nächsten Tag viel Zeit um weiter durch die Stadt, die Parks und die Geschäfte zu bummeln. Dann ging es weiter nach Nanning mit dem Expresszug, nur 13 Stunden sitzen. Immer mit Licht an. Trotzdem war die Fahrt soweit ok und wir kamen nächsten morgen totmüde in Nanning an. Wir hatten Mal wieder Glück und bekammen noch 2 Sitzplatztickets nach Guilling mit nur einer Stunde Wartezeit :)
Leider wurde diese Fahrt zu der schlimmsten in ganz China. Auf den beiden Sitzplätze gegenüber von uns saß eine Omi, eine Mutter und zwei Kleinkinder. Die Beiden machten uns die 6 Stunden Fahrt zur Hölle. Durchgehend wurde geschrien, gequängelt, geärgert oder unsere Lesezeichen aus unseren Büchern gezogen. Das die beiden Erwachsenen kiloweise Essen und Süßigkeiten in Sie reinstopfte half leider auch nicht. Da wir beide kaum zum Schlafen kamen dachten wir über die folgen der Einkindpolitik und dem dadurch entstehenden emperor (Kaiser) - Syndrom nach. Die Chinesen verhätscheln ihre Kinder teilweise wirklich sehr wie den letzten Kaiser. Brrr - eine Welt voller Einzelkinder :)
Aber auch diese Fahrt überlebten wir, wenn auch genervt und mit Augenringen. Als Belohnung wartete direkt vor dem Bahnhof der Bus nach Yangshu auf uns. Eine Stunde später hatten wir unser nächstes ZIel nach ca. 24 Stunden erreicht...
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