Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Montag, 9. Juli 2012

Dambulla / Sigirya 10.05. - 12.05.2012

Wir mussten mehrmals umsteigen und lange anstrengende Busfahrten über uns ergehen lassen ehe wir unser Tagesziel Kandy am Nachmittag erreichten. Da wir schon seit ein Uhr morgens auf den Beinen waren und ich mich schlapp, ausgelaugt und ein wenig erkältet fühlte machten wir keine Anstalten mehr uns  allzu lange mit der Hotelsuche  aufzuhalten. Wir nahmen das erst beste. Mit der Nahrungssuche machten wir es ähnlich...wir hatten bei durchfahren der Stadt ein Fast Food Restaurant gesehen. Zu diesem gingen wir um uns mit teuren Chickenburgern voll zu stopften und unsere Energie Reserven wieder aufzufüllen. Auf dem Weg zurück zum Hotel guckten wir uns ein wenig die Stadt an, beschlossen dabei aber gleich das wir an diesem Tag lieber früh schlafen gehen um dann früh am nächsten Tag weiter nach Dambulla zu reisen. Kandy die zweit größte Stadt Sri Lankas wirkte zwar ganz nett, interessierte uns aber nicht so doll das wir hier noch einen Tag länger bleiben wollten.
Ausgeschlafen und gut erholt ging es dann am nächsten Morgen weiter. In Dambulla angekommen stellte es sich ein bisschen schwieriger da ein Hotel zu finden. Wir hatten uns zwar eine Wegbeschreibung zu einem Hotel aus unserem Reiseführer abgeschrieben, leider stellte sich diese als völlig nutzlos da. Alle Entfernungen waren völlig falsch und so irrten wir mit unserem gesamten Gepäck erst einmal eine Stunde durch die glühende Mittagshitze ehe wir aufgaben und einen Tuk Tuk Fahrer bezahlten um uns zu unserer angestrebten Unterkunft zu bringen. Der miese Kerl zog uns natürlich erst mal nach Strich und Faden übern Tisch und beim Hotel angekommen wollte er dann auch noch Kommission von der Hotelbetreiberin haben, dafür das er uns zu ihr gebracht hat. Die kleine Omi scheuchte ihn aber ohne extra Bezahlung davon. Das machte sie uns schon mal sehr sympathisch. Sie erzählte uns auch das ihr Guesthouse alt, klein, nicht so schön und auch nicht mehr so sauber sei. Sie sei zu alt um es noch ordentlich zu pflegen. Leider hatte sie mit den meisten aufgezählten Punkten recht. Es war ein kleiner alter Lehmbau mit Wellblechdach. Besonders sauber war es wirklich nicht. Aber es hatte viel Charme und die kleine Omi wirkte so nett und freundlich das wir uns dazu entschieden zu bleiben.



  
In Dambulla gibt es auch ein bisschen was zu sehen, einen riesigen goldenen, sitzenden Buddha und den dazugehörenden Tempel mit höhlen und Gemälden usw. Wir guckten uns den Buddha zwar von außen an, in den Tempel und die Höhlen gingen wir aber nicht mehr. Der Eintritt war uns zu hoch. Leider kosten alle Sehenswürdigkeiten unglaublich viel Eintritt, für Ausländer. In der Umgebung von Dambulla gibt es drei historische Städte die alle jeweils ca. 30 Dollar pro Person kosten. Die höhlen waren mit Zehn Dollar sogar noch relativ günstig. Wie wir hörten wollte der Präsident Sri Lankas aus Sri Lanka die zweiten Malediven machen. Rucksacktouristen will man eher nicht und daran orientieren sich auch die Preise. Wie auch immer, für uns bedeutete das wir würden uns definitiv nicht alle Städte angucken sondern uns nur eine, Sigiriya , herauspicken.  Sigiriya , liegt ungefähr eine Busfahrtstunde außerhalb von Dambulla in einem relativen flachen Gebiet. Die antike Stadt Sigiriya (der Löwenfelsen ) ist ein riesiger Magmablock der etwa 200 m aus der Ebene aufragt. Auf dem Felsen selber befinden sich die Ruinen einer historischen Festung.
Um den großen, steilen Stein nicht in der heißen Mittagszeit hochklettern zu müssen machten früh am Morgen auf den Weg. Mit dem Bus fuhren wir fast direkt bis vor den Eingang. Zu mindestens dachten wir das. Da wir vor einer großen Schranke mit Wärtern hinausgelassen wurden. Leider schickten uns die Wärter weiter und so mussten wir noch einen großen Bogen um den Stein herum machen, immer entlang an einem kleinen künstlichen Kanal. Am richtigen Eingang angekommen wurden wir dann auch erst mal gebeten die Eintrittstickets zu kaufen. Am Ticketschalter klebte ein Zettel mit dem aktuellen Ticketpreis. Schön nachzuvollziehen war wie der Ticketpreis alle paar Wochen weiter nach oben korrigiert wurde, immerhin gab es zum Eintrittsticket auch noch eine Mini DVD, über Sigiriya gratis dazu. 

  


Nun durften wir endlich über den kleinen Kanal auf das eigentliche Areal. Weit um den Felsen herum waren schon überall die vielen Überreste, Mauern und Pools, der untergegangenen Stadt zu sehen. Diesen schenkten wir aber erst mal keine Aufmerksamkeit sondern machten uns geradeaus auf den Weg nach oben. Auf knapp halber Höhe des Steines durften wir dann ein paar sehr schöne und gut erhaltene Wandmalereien bestaunen.

Und dann standen wir auf einmal vor zwei riesigen steinernen Löwentatzen, zwischen den beiden Tatzen führte der Weg auf einer Treppe weiter das letzte Stück hoch zur Spitze. 

Wir wollten grad hochstürmen als ein paar Menschen in grünen ganz Körper Astronautenanzügen die Treppe herunter kamen. Ein Mann eilte herbei und erklärte das man auf dem Weg nach oben sehr nahe an ein Paar Bienenstöcken vorbei muss. Da dieses Jahr schon ein paar Menschen mit Stichverletzungen ins Krankenhaus mussten, hat die Regierung Bienenstichsichere Anzüge bereit gestellt. Puh, es wurde immer Wärmer aber was solls, also zwangen wir uns in die Plastikanzüge und kletterten schwitzend, vorbei an den summenden Bienen, nach oben. Oben angekommen erwarteten uns mehr ca. 30 cm hohe Steinmauern, die bezeugten dass hier einmal etwas war. Die Ruinen selber waren leider nicht besonders interessant aber der Ausblick war dafür wunderschön. Man konnte sich gut vorstellen wie der Damalige Herrscher es sich hier oben gut gehen lassen hat. Leider konnten wir uns nicht im Geringsten vorstellen wie das ganze einmal aussah als es noch intakt war. Vielleicht wird die kleine DVD die wir jetzt immer mit uns herumschleppen uns irgendwann einmal mehr Auskunft darüber geben was sich auf dem Felsen befand und was es mit den Löwenpranken auf sich hat. Wieder unten angekommen machten wir noch einen langen Spaziergang durch das umliegende Areal. Hier und da konnte man noch ein Wandgemälde erkennen oder einen Pool bestaunen. Leider konnten wir uns nicht wirklich einen Reim darauf machen was hier einmal genau war, wie gesagt wir hoffen die DVD wird uns irgendwann einmal alles erklären. 





 
Nachdem wir Sigiriya besucht hatten besuchten wir noch einen kleinen Tempel mit einem riesigen Buddha. Auf dem Weg dorthin mussten wir durch ein kleines Waldstück in dem Warnschildern herumstanden, die daraufhin wiesen das man diesen Weg besser nicht am Nachmittag oder Nachts nimmt, da diese Stelle oft von wilden Elefanten gekreuzt wir. Abgefahren - wildes Sri Lanka.
Zurück in Dambulla packten wir unsere Sachen um am nächsten Tag direkt weiter, zurück nach Colombo zu fahren. Wir verabschiedeten uns am nächsten Morgen von der herzlichen, lieben, kleinen Omi und machten uns auf den Weg. 
Nach ein paar Stunden erreichten wir die Hauptstadt. Aber es war nicht dieselbe in der wir vor knapp einem halben Monat gelandet waren. Die Straßen waren proppenvoll und überall drängelten sich die Menschenmassen durch die Stadt. 
Das war also das echte Colombo. Nach mehreren Versuchen fanden wir sogar noch ein günstiges, neu renoviertes, schönes Zimmer in dem wir unsere letzte Nacht auf der Insel verbrachten. 
Früh morgen ging es weiter mit dem Bus zum Flughafen und dann mit dem Air Asia Flieger zurück nach Bangkok!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen