Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Sonntag, 15. Juli 2012

Mawlamyine 03.06.2012



Mit ca. 300.000 Einwohnern ist Mawlamyine die drittgrößte Stadt in Myanmar und liegt etwa 300 km südöstlich von Yangon an der Mündung des Saluen-Flusses im Monstaat. Der Saluen-Fluss bildet hier ein Delta mit mehreren Inseln, bevor er in den Golf von Martaban und in die Andamandensee fließt. Über den Fluss erstreckt sich mit mehr als 3 km die längste Straßen- und Eisenbahnbrücke des Landes. Sie verbindet dabei den Süden des Landes mit Rangun. Die Stadt selber wird durch einen großen langgezogenen Hügel, auf denen alte Pagoden stehen, geteilt.

Wir hatten wieder erst einmal Probleme ein gutes Zimmer zu finden. Es gab nur zwei Hotels zur Auswahl, beide mit kleinen meist fensterlosen Gefängniszellenartigen Zimmern. Wir entschieden uns dann in dem zu bleiben, in dem immerhin noch ein Frühstück im Preis mit inbegriffen war. Ein mini Fenster auf Kniehöhe hatte es sogar auch. Naja zu mindestens war der Besitzer sehr nett und interessant. 



 

Beim Frühstück kamen wir mit ihm ins Gespräch und er fragte uns, ob wir wissen was Burma so besonders macht? Er erklärte „Wenn es in Thailand oder in einem anderen Buddhistischen Land einen erleuchteten Mönch gibt, dann gibt es in Burma immer noch 100 mal mehr“. Er war vor kurzem in einem Kloster gewesen in dem es drei alte Mönche gibt die es durch meditieren so weit gebracht haben, dass sie schweben können. Er selber könnte das bezeugen. Er wusste auch, dass man um fliegen zu können nur 7 Jahre, 7 Monate und 7 Tage am Stück meditieren müsse. Wir erzähltem ihm das wir zweimal erfolglos probiert hatten einen Platz für die Vipassana Meditation zu bekommen. Das gefiel ihm, da er dieselbe Technik praktizierte. Eine Meditationstechnik die übrigens von einem Burmesen entwickelt wurde. 

In Myanmar schien sich wirklich viel um Glauben und Spiritualität zu drehen, schon unser Gastgeber am Inle Lake hatte uns ein paar spannende Geschichten erzählt. Er hatte für jeden Tag in der Woche ein Horoskop und wenn darin stand, dass heut ein ungünstiger Tag sei dann verließ er auch nicht sein Haus. Außerdem werden für wichtige Entscheidungen meist immer Wahrsager konsultiert. Das Wichtigste dabei sei, die genaue Geburtszeit zu kennen. Damit kann man alles voraussagen. Deshalb würde er diese auch nie jemanden verraten, da derjenige sonst alles über seine Zukunft wissen könnte. Das Burmesische Horoskop basiert anders als unseres auf den Wochentagen. Der Geburtswochentag bestimmt dabei den Charakter eines Menschen. Eine Besonderheit des burmesischen Glaubens sind die 8 Wochentage, am Mittwoch werden 2 Wochentage gezählt. Den Wochentagen werden jeweils Himmelsrichtungen, ein Planet, ein Tier und ein Buchstabe zugeordnet. Bei der Wahl des Vornamens wird dieser Buchstabe als Anfangsbuchstabe des Namens gewählt, so dass jeder sofort weiß, dieser Mensch ist an diesem Wochentag geboren. Das eigene Geschlecht ist am Vornamen nicht erkennbar. Dafür gibt es die Titel U und Daw. Dazu nicht genug glaubte er auch noch an das chinesische Horoskop. Demnach wurde er im Jahr der Schlange geboren. Einer seiner Gäste hatte vor ein paar Wochen irgendwo im Dschungel eine Schlange gefunden, getötet und mit ins Hotel gebracht. Kurz nachdem er das erzählt hatte, holte er eine an seinem Dach befestigte Plastiktüte in der sich die Haut des Tieres befand. Er hob diese auf damit sie ihm Glück bringe und um die Götter zu besänftigen. Für ihn wäre es undenkbar jemals eine Schlange, sein Tier, zu töten.

Mawlamyine war eine sehr schöne lebendige Stadt. Wie immer spazierten wir über einen bunten, matschigen, gerammelt vollen Markt und schauten uns die großen glänzenden Pagoden auf dem Hügelkamm an. Von dort oben hatte man eine wunderschöne Aussicht auf die vorliegenden Inseln, die Flussmündung mit der riesigen Brücke und auf das Hinterland, wo sich in einiger Entfernung schon die ersten Kalksteinfelsen abzeichneten. Doch weil wir uns in unserem Zimmer nicht so richtig wohlfühlten und wir von unserem nächsten Ziel Hpa An schon so viel Positives gehört hatten fuhren wir schnell weiter. 





 




  



1 Kommentar:

  1. Hi Meiner,

    also Bayern Muenchen lass ich mir ja nochh gefallen, aber Hannover 96? Bitte das muss doch wirklich nicht sein :) Ne sieht dufte aus und steht dir vor allem! Wuenschen euch beiden einen guten Start in Australien und vor allem dir viel Spass beim ersten Arbeitstag :) Bei uns ist es in den naechsten Tagen auch soweit und wir werden uns in die Obstplantagen stuerzen. Sehen euch in Melbourne. Seit lieb gegruesst von der anderen Seite aus Perth! Caro und Tobi

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