Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Samstag, 14. Juli 2012

Inle Lake 29.05. - 01.06.2012




Mit dem kleinen Bus ging es nach Nyaung Shwe einer Stadt am See, wofür mal wieder 5 $ Eintritt für die Regierung fällig wurden. Den See selber bekam man hier aber noch nicht zu
Kaori
Gesicht. Wir machten uns also auf den Weg eine Unterkunft zu finden. Als wir gerade auf ein ziemlich verstecktes zu steuerten sprang plötzlich eine kurzhaarige Asiatin die davor saß auf um uns zu begrüßen??? Es war Kaori aus Indien!!! Eine Japanerin die wir in Indien zum ersten mal in Pushkar, dann in Amritsar und zum letzten mal in Mc Leod Ganj getroffen haben. Was ein Zufall! 

Leider war ihr Guesthouse voll und wir mussten erstmals weiter ziehen aber am nächsten Tag wechselten wir dann zu ihr. 

Seit Indien war einige Zeit vergangen und da wir dort nur mehr oder weniger flüchtige Gespräche hatten konnten wir nun ganz in Ruhe von den vergangenen Monaten erzählen und uns besser Unterhalten. Wir lernten einiges über die uns doch sehr fremde japanische Kultur. 
 
Zum Beispiel erzählte sie uns das es ganz normal sei, wenn man beim kennen lernen nach der Blutgruppe des anderen fragt oder sie gleich, wenn man Telefonnummern austauscht mit aufzuschreiben. Das tun die Japaner nicht etwa weil es praktisch ist und man dann weiß wer einem im Notfall Blutspenden könnte, sondern weil die Blutgruppe angeblich einiges über die Persönlichkeit verrät. So heißt es Blutgruppe A Menschen sein Organisiert, Blutgruppe 0 Menschen sei easy going und alles andere verheimlicht man besser da das unnormal ist.
Zusammen machten wir auch einen netten Fahrradausflug zu einer Höhle von der Kaori von unserem Gasthausbesitzer gehört hatte. Auf dem Weg zur Höhle wurden wir von einem starken Regenschauer überrascht aber eine nette, alte Frau bot uns einen Platz vor ihrer Haustür zum Unterstellen an. Leider konnten wir uns nicht verständigen und somit zogen wir nach ein paar Minuten kräftigen Regens weiter. Die Höhle wird angeblich zum Meditieren benutzt. Zum Glück war sie leer als wir dort hinkamen, also störten wir niemanden. Dafür war es aber auch ganz schön gruselig da es wirklich tief und weit unter die Erde ging. Wie schon in Laos war auch hier nichts mit Beleuchtung, aber wir waren vorbereitet und hatten Taschenlampen mit. Aber nach einigen Metern gaben wir dann auf und drehten um. Ganz ehrlich wir sind nicht für Höhlen gemacht und haben unter der Erde nix verloren. 

die wunderschöne Umgebung vom Inle Lake


die Höhle mit kleinem Schrein
Bei unserem anschließenden Mittagessen lernten wir einen sehr gesprächigen Amerikaner kennen. Da Kaorie schon vor einigen Tagen eine Bootsfahrt auf dem Fluss gemacht hatte und nicht noch einmal wollte verabredeten wir uns mit ihm um am nächsten Tag gemeinsam ein Boot anzuheuern und gemeinsam in See zu stechen. Apropos Amerikaner, wir hatten seit Beginn unserer Reise nicht viele getroffen. Amerikaner scheinen nicht wirklich ein Reisefolk zu sein. Egal wo wir waren man trifft immer auf Franzosen, Deutsche, Schweizer, Israelis, Holländer, Tschechen, Slowaken, Polen auch Australier, Südamerikaner und Kanadier aber nur selten Amerikaner. Aber Myanmar war voll von ihnen. Unglaublich was war hier los? Wir wissen es nicht? Dazu kam noch das die meisten irgendwie nicht hier her passten, super chic aufgetakelt und dick geschminkt passt irgendwie nicht mit matschigen stinkenden Märkten usw. zusammen…

die Longneck-Ladies
Am nächsten Tag starteten wir auf jeden Fall mit Dora unsere Tour auf dem See. Es ging vorbei an Zahlreichen Fischern, die eine ganz besondere Rudertechnik benutzen. Sie wickeln ein Bein um das Ruder um damit das Boot vor ran zu treiben, das ganze sieht ein bisschen wie eine Schlangenbewegung aus. Mit den freien Händen können sie dann die Netze Einholen oder Auswerfen. Dann besichtigten wir noch einen Tempel, eine Schmiede, eine Sonnenschirmfabrik, ein schwimmendes Dorf und ein schwimmendes Kloster. Die in dem Kloster lebenden Mönche haben Katzen dressiert so, dass sie durch einen kleinen Reifen springen. Heut zu tage, erzählte uns ein Mönch, dressieren sie die Katzen nicht mehr. Die jungen Tiere schauen sich das einfach von den alten ab und bringen es sich selbst bei. Lustig war es trotzdem die springenden Katzen zu beobachten. Das war aber nicht das einzig kuriose an diesem Tag. Bei der Sonnenschirmfabrik arbeiteten auch zwei Frauen aus dem Volke der Padang oder wie sie auch oft genannt werden den Long Neck People. Diese in Myanmar lebende Minderheit ist für ihre durch Metallreifen künstlich verlängerten Hälse bekannt. In Nordthailand hatten wir auch schon von ihnen gehört. Dort gibt es ein künstliches Touristendorf in dem man gegen Eintritt die Padang besuchen und Fotografieren kann. Wir hatten uns damals dagegen entschieden da es für uns irgendwie nach Zoo klang. Hier waren die beiden Damen natürlich auch als Touristenmagnet eingestellt worden. Aber da Sandra, Dora und ich die einzigen waren und uns ein wenig mit ihnen unterhalten konnten hatte wir beide nicht das Gefühl Zoobesucher zu sein und so traute ich mich dann noch ein Foto von den beiden zu machen. 

Das schwimmende Dorf war auch sehr interessant. Es wirkte ein bisschen wie der Vorort einer modernen Stadt, schön rechtwinkelig angelegt mit großen Straßen. Der einzige Unterschied, dass hier die Straßen aus See bestanden und die Häuser einfache Holzbauten auf Stelzen waren. Das Dorf und die darum liegenden schwimmenden Gärten, mit Millionen von Tomaten, waren sehr interessant anzusehen aber es wirkte auch teilweise schon so, als wären die Bewohner von den vorbeifahrenden und fotografierenden Touristen genervt. 

Leider hieß es nun wieder einmal Abschied nehmen von Kaori. Sie reiste weiter Richtung Kalaw und ging es weiter nach Bago.

Zeremonie in Shwe Nyaung
 
 


Kanal in Shwe Nyaung
Tempelanlage auf dem See

Junping - Cat - Monastery
Jumping - Cat - Monastrey


 

das schwimmende Dorf


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