Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Dienstag, 10. Juli 2012

Bangkok 13.05. - 17.05.2012


Juhu wir waren zurück in Bangkok!!! Wieder Thailändischen Boden unter den Füssen zu haben verschaffte uns beiden ein Glücksgefühl…irgendwie als würden wir nach einem 6 Monatigen Urlaub wieder zurück nach Hause kommen. Da wir nur ein paar Tage Zeit hatten bis wir weiter nach Myanmar fliegen würden machten wir keine Anstalten noch irgendwo anders als nach Bangkok zu fahren. Wir hatten sowieso einiges zu tun. Als erstes galt es das Visum für Myanmar zur organisieren, dann Brandneue US-Dollar scheine zu besorgen (dazu später noch mehr) und erste Einkäufe für Australien zu tätigen.

Da wir an einem Sonntagmorgen ankamen brauchten wir uns an diesem Tag aber erst einmal keine Gedanken um das Visum machen. Wir fuhren also erst einmal wieder in unser altbekanntes Hotel in der Nähe der Koh San Road und genossen das super leckere Thailändische Street Food. Hhhmmm Tom Yum, Currys, Pad Thai usw.. Das ganze Touristenviertel wirkte noch sehr ruhig und etwas verschlafen, die Haupt-Thailand-Saison hatte noch nicht angefangen. Seit unserem letzten Besuch hatte sich auch einiges getan. Die kleinen notdürftig gebauten Mauern oder aufgetürmten Sandsäcke zum Schutz gegen die bevor stehende Flut waren größtenteils wieder verschwunden. In manchen Hinterhof sah man noch die Sandsäcke rumliegen, vielleicht um bei der nächsten Flut besser gerüstet zu sein oder einfach aus Faulheit.

  


Am nächsten Morgen ging es dann aber los. Kurz nach Sonnenaufgang fuhren wir mit einer der vielen Fähren und hunderten von Thailändern den Chao Phraya Flussabwärts Richtung Innenstadt. Dort angekommen war es nur noch ein kurzer Spaziergang bis zur Burmesischen Botschaft. Kurz nach sieben erreichten wir die kleine unscheinbare Tür. Natürlich waren wir die ersten…man hatte uns gesagt das wir besser so früh wie möglich zur Botschaft gehen sollten weil sich ab sieben eine mega lange Schlange bildet. Naja…vielleicht ein bisschen übertrieben - wir sind nach so einer langen Zeit immernoch zu deutsch und waren als einzige viel zu pünktlich dort! Nach und nach tauchten ein paar andere Touris auf und reihten sich ein. Um neun Uhr würde sich die Tür erst für uns öffnen aber das gute an Thailand ist, das man sich solche lange Wartezeit herrlich mit ein paar Leckereien von der Straße versüßen kann. Also genossen wir erst einmal einen zuckersüßen Orangenen Thaitea und einen mindestens genauso süßen braunen Thaicoffee auf Eis! Hhhmmmm leckeres Thailand. Ab acht wurde es dann auch wirklich immer voller und um neun war die Schlange bestimmt schon über hundert Meter lang. Die Tür ging schließlich auf, man gab seinen ausgefüllten Antrag plus zwei Passfotos und 800 Bath ab und Fertig. In drei Tagen durfte man wieder kommen und sich sein Pass samt Visa abholen. Was uns aber viel mehr verwunderte als diese einfache Prozedere waren die Massen an Touris die wir beim Rauskommen aus der Botschaft sahen. Die Schlange war immer noch sehr, sehr lang. Obwohl wir zur schlechtesten Reisezeit nach Myanmar wollten? Wir dachten wir wären, nicht die einzigen aber wenige die in das von der Militär Junta regierte Land wollten.




Die Zeit mit dem aufs Visum warten verbrachten wir in Bangkoks Shoppingmalls. Da es draußen 37 Grad waren ließ es sich dort eh viel besser Aushalten. Es ist unglaublich wie viele und wie große Einkaufszentren es gibt. Manche hatten riesen Aquarien und 4D Kinos integriert andere bestanden aus zwei Gebäuden, eins fünf Stockwerke voll mit kleinen Läden für Frauenklamotten, dann das zweite nur für Schuhe und Handtaschen. Plus noch extra Stockwerk mit Essen. Unglaublich!

Da wir nun wussten dass es uns bald nach Australien ziehen würde und wir dort eine neue Garderobe brauchten schlugen wir nach über einem Jahr fast ohne Shoppen mal wieder kräftig zu. Außerdem besuchten wir noch ein Kino und die Kunstakademie Bangkoks.
Nachdem wir unsere Visa in der Tasche hatten besorgten wir uns US-Dollar. Der US-Dollar wird in Myanmar wohl als zweite Währung benutzt. Hotels usw. muss man in Dollar bezahlen und in die Einheimische Währung Kiat lässt es sich am besten auch mit Dollar wechseln. Aber nicht irgendwelche Dollar sondern Brandneue, nicht älter als vier Jahre, ohne Knick, Falte, Farbe oder andere Beschädigung. Diese Noten werden entweder gar nicht oder zu einem schlechteren Wechselkurs akzeptiert. Außerdem gibt es in Myanmar auch keine Geldautomaten die Ausländische Kreditkarten akzeptieren.
 Das heißt man muss vorher kalkulieren wie viel Geld man mitnimmt, in Dollar natürlich. Wir wissen im Ostblock war das früher auch so und ganz normal aber für uns war das etwas Neues und ungewohntes. In der Hauptzentrale der Bank of Bangkok bekamen wir die Scheine zum Glück auch ohne weitere Probleme. Wir wickelten sie sorgfältig in dicke Papierbroschüren ein und hofften, dass sie die nächsten Wochen sicher ohne Beschädigung im Geldgürtel überstehen würden.  
Nach sechs leckeren Tagen in Bangkok war es dann soweit. Mit einem großen Rucksack weniger flogen wir am Freitagmittag nach Yangon!




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