Juhu wir waren
zurück in Bangkok!!! Wieder Thailändischen Boden unter den Füssen zu haben
verschaffte uns beiden ein Glücksgefühl…irgendwie als würden wir nach einem 6
Monatigen Urlaub wieder zurück nach Hause kommen. Da wir nur ein paar Tage Zeit
hatten bis wir weiter nach Myanmar fliegen würden machten wir keine Anstalten
noch irgendwo anders als nach Bangkok zu fahren. Wir hatten sowieso einiges zu
tun. Als erstes galt es das Visum für Myanmar zur organisieren, dann Brandneue
US-Dollar scheine zu besorgen (dazu später noch mehr) und erste Einkäufe für
Australien zu tätigen.
Da wir an einem
Sonntagmorgen ankamen brauchten wir uns an diesem Tag aber erst einmal keine
Gedanken um das Visum machen. Wir fuhren also erst einmal wieder in unser
altbekanntes Hotel in der Nähe der Koh San Road und genossen das super leckere
Thailändische Street Food. Hhhmmm Tom Yum, Currys, Pad Thai usw.. Das ganze
Touristenviertel wirkte noch sehr ruhig und etwas verschlafen, die
Haupt-Thailand-Saison hatte noch nicht angefangen. Seit unserem letzten Besuch
hatte sich auch einiges getan. Die kleinen notdürftig gebauten Mauern oder
aufgetürmten Sandsäcke zum Schutz gegen die bevor stehende Flut waren größtenteils
wieder verschwunden. In manchen Hinterhof sah man noch die Sandsäcke rumliegen,
vielleicht um bei der nächsten Flut besser gerüstet zu sein oder einfach aus
Faulheit.
Am nächsten Morgen
ging es dann aber los. Kurz nach Sonnenaufgang fuhren wir mit einer der vielen
Fähren und hunderten von Thailändern den Chao Phraya Flussabwärts
Richtung Innenstadt. Dort angekommen war es nur noch ein kurzer Spaziergang bis
zur Burmesischen Botschaft. Kurz nach sieben erreichten wir die kleine
unscheinbare Tür. Natürlich waren wir die ersten…man hatte uns gesagt das wir
besser so früh wie möglich zur Botschaft gehen sollten weil sich ab sieben eine
mega lange Schlange bildet. Naja…vielleicht ein bisschen übertrieben - wir sind nach so einer langen Zeit immernoch zu deutsch und waren als einzige viel zu pünktlich dort! Nach und
nach tauchten ein paar andere Touris auf und reihten sich ein. Um neun Uhr
würde sich die Tür erst für uns öffnen aber das gute an Thailand ist, das man
sich solche lange Wartezeit herrlich mit ein paar Leckereien von der Straße versüßen
kann. Also genossen wir erst einmal einen zuckersüßen Orangenen Thaitea und
einen mindestens genauso süßen braunen Thaicoffee auf Eis! Hhhmmmm leckeres
Thailand. Ab acht wurde es dann auch wirklich immer voller und um neun war die
Schlange bestimmt schon über hundert Meter lang. Die Tür ging schließlich auf,
man gab seinen ausgefüllten Antrag plus zwei Passfotos und 800 Bath ab und
Fertig. In drei Tagen durfte man wieder kommen und sich sein Pass samt Visa
abholen. Was uns aber viel mehr verwunderte als diese einfache Prozedere waren
die Massen an Touris die wir beim Rauskommen aus der Botschaft sahen. Die
Schlange war immer noch sehr, sehr lang. Obwohl wir zur schlechtesten Reisezeit
nach Myanmar wollten? Wir dachten wir wären, nicht die einzigen aber wenige die
in das von der Militär Junta regierte Land wollten.
Die Zeit mit dem aufs Visum warten
verbrachten wir in Bangkoks Shoppingmalls. Da es draußen 37 Grad waren ließ es
sich dort eh viel besser Aushalten. Es ist unglaublich wie viele und wie große
Einkaufszentren es gibt. Manche hatten riesen Aquarien und 4D Kinos integriert
andere bestanden aus zwei Gebäuden, eins fünf Stockwerke voll mit kleinen Läden
für Frauenklamotten, dann das zweite nur für Schuhe und Handtaschen. Plus noch
extra Stockwerk mit Essen. Unglaublich!
Da wir nun wussten dass es uns bald nach
Australien ziehen würde und wir dort eine neue Garderobe brauchten schlugen wir
nach über einem Jahr fast ohne Shoppen mal wieder kräftig zu. Außerdem
besuchten wir noch ein Kino und die Kunstakademie Bangkoks.
Nachdem wir unsere Visa in der Tasche hatten
besorgten wir uns US-Dollar. Der US-Dollar wird in Myanmar wohl als zweite
Währung benutzt. Hotels usw. muss man in Dollar bezahlen und in die
Einheimische Währung Kiat lässt es sich am besten auch mit Dollar wechseln.
Aber nicht irgendwelche Dollar sondern Brandneue, nicht älter als vier Jahre,
ohne Knick, Falte, Farbe oder andere Beschädigung. Diese Noten werden entweder
gar nicht oder zu einem schlechteren Wechselkurs akzeptiert. Außerdem gibt es
in Myanmar auch keine Geldautomaten die Ausländische Kreditkarten akzeptieren.
Das heißt man muss vorher kalkulieren wie viel Geld man mitnimmt, in Dollar
natürlich. Wir wissen im Ostblock war das früher auch so und ganz normal aber
für uns war das etwas Neues und ungewohntes. In der Hauptzentrale der Bank of
Bangkok bekamen wir die Scheine zum Glück auch ohne weitere Probleme. Wir
wickelten sie sorgfältig in dicke Papierbroschüren ein und hofften, dass sie
die nächsten Wochen sicher ohne Beschädigung im Geldgürtel überstehen würden.
Nach sechs leckeren Tagen in Bangkok war es dann soweit. Mit einem großen
Rucksack weniger flogen wir am Freitagmittag nach Yangon!
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