Im
strömenden Regen verließen wir Mawlamyine in einem kleinen schäbigen
Kurzstreckenbus. Wir hatten Glück und erwischten sogar ein Sitzplatz. Leider
war der Platz direkt an der Tür und diese wurde während der Fahrt nicht
geschlossen. Zwischendurch verlor der Bus ein 30X10 cm großes Metallteil – wie selbstverständlich
wurde dies eingesammelt und weiter gings… Gut durchnässt erreichten wir Hpa An.
Zum
Glück hatten wir diesmal ein etwas schöneres Zimmer in dem man sich nicht ekeln
musste. Das Hostel wirkte echt super vorbereitet, es gab die ganze Zeit Tee
oder Kaffee und man händigte uns gleich eine selbst gezeichnete Karte aus auf der
man direkt sehen konnte, was man sich wo angucken konnte, wo es essen gab,
usw.. Und es gab eine Menge zu sehen, mehrere Höhlen, Tempel, Dörfer und Seen.
Wir
machten uns also auf den Weg jemanden zu finden der uns seinen Roller für einen
Tag leihen würde. Das war auch kein Problem ein ca. Anfang 20 jähriger Burmese
wollte uns seinen leihen. Er trug einen Hakenkreuz T-Shirt und einen Helm der
Aussah wie einer von der Wehrmacht und auch mit einem Hakenkreuz verziert war.
Die Hakenkreuze waren auch ganz offensichtlich nicht die Buddhistischen sondern
die Nazi Symbole. Nachdem wir mit ihm den Preis verhandelt hatten konnten wir
nicht anders, wir mussten ihn fragen ob er weiß was er da trägt und was es
damit auf sich hat. Erschreckenderweise wusste er das es das Symbol der Nazis
war, das diese Millionen von Menschen getötet haben, also das es was schlechtes
sei. Wir fragten also weiter warum er es denn dann trägt? Er fand die
SS-Soldaten cool, das seien die besten Soldaten, die gefielen ihm. Wir hatten
die T-shirts hier in Burma schon oft gesehen, hatten aber immer gedacht, dass
man es für ein Buddhistisches Symbol halte und deswegen tragen würde. Dass es
nicht so war schockte uns. Wir erzählten dem Jungen das wir das T-Shirt schrecklich
finden und es bei uns sogar verboten ist in solche Klamotten herum zulaufen.
Wir hoffen, dass es ihn ein bisschen nachdenklich gemacht hat.
Gebetsschrein in der Höhle |
Trotz
all dem liehen wir uns seinen Roller und fuhren darauf los. Die Landschaft war
unglaublich schön. Wieder einmal waren es die Kalksteinfelsen die der
Landschaft etwas Unwirkliches verlieh. Eine Höhle die wir besuchten war riesig,
beindruckend und beängstigend zu gleich. Wir hatten gelesen das wenn man ca. 20
Min hindurch klettert man mit einem tollen Ausblick auf einen verborgenen See
belohnt wird. Wir nahmen unseren ganzen Mut zusammen und probierten es bis
dorthin zu schaffen. Aber auch diese Höhle schaffte uns wieder zu vergraulen.
Es war wieder einmal zu unheimlich wenn man nichts sieht außer dem was die
eigene Taschenlampe zum vorscheinbringt und man nichts hört außer
Wassertropfen. Außerdem war es wegen der Regenzeit echt rutschig und somit echt
gefährlich im Dunkeln barfuß herum zu klettern (auch hier handelte es sich um
eine heilige buddhistische Stätte, bei dieser man die Schuhe ausziehen muss). Einmal
mehr war uns klar geworden das wir beide, egal wie oft wir es noch probieren werden,
nicht für Höhlen gemacht sind.
Ein
weiteres Highlight unserer Tour war eine kleine Tempel-Insel mit einer Pagode
auf einer freistehenden Kalksteinsäule. Von dort oben hatte man eine super
Aussicht auf das umliegende Land und seine schönen Berge. Einen von diesen
Bergen erklommen wir auch noch am nächsten Tag. Dieser lag auf der anderen
Seite des Flusses und war nur per Boot erreichbar. Der Hügel war auch nicht
sonderlich hoch aber durch die Hitze eine echte Herausforderung.
Erstmals
oben wurde man aber mit einer noch schöneren Aussicht belohnt. Hpa An hat uns
beiden wirklich sehr gut gefallen und war eines unserer Myanmar Highlights. Ein
schöner Abschluss für Myanmar. Denn von hier aus ging es für nochmal für einen
Tag zurück nach Yangon und dann nach Haus nach Bangkok…zurück in die
Gegenwart/Zukunft.
Schulkinder überqueren den Fluß |
Ausblick vom Berg der anderen Flussseite |
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