die Zugfahrt von Ella nach Hutton |
Morgens ging es
mit dem Zug, auf den Schienen auf denen wir noch einen Tag zuvor rumliefen,
weiter Richtung Hutton. Qualmend quälte sich der alte Zug langsam durch die
Teeplantagen immer höher und weiter ins hügelige Landesinnere. Die Aussichten
aus dem Fenster waren schon genial aber es riss uns immer wieder aus den Sitzen
denn der Ausblick aus der offenen Waggontür war noch viel besser!!!
Teeplantagen, Dschungel, Wasserfälle, Dörfer und Berge wechselten sich regelmäßig
ab. Teilweise ging es auf Bergkämmen entlang und man musste sich entscheiden
auf welcher Seite man jetzt in Tal schauen soll. Ich bin mir nicht zu 100%
sicher aber ich würde fast so weit gehen und diese Zugfahrt als eine der
schönsten unserer Reise beschreiben.
Schließlich
kamen wir aber an unserem Ziel in Hutton an und mussten leider austeigen. Von
dort ging es mit einem Bus weiter. Während der Fahrt kam ich mit dem einzigen
anderen Ausländer im Bus ins Gespräch. Solé ein junger Engländer der auch zum
Berg wollte. Wir verstanden uns gut mit ihm und so beschlossen wir am Ziel
angekommen im gleichen Guesthouse abzusteigen und nachts gemeinsam hochzusteigen.
Das Hotel war eine ganz schön hässliche Absteige aber das war uns egal, die
Betreiberin Laylani war super lieb und viel schlafen würden wir dort sowieso
nicht können. Schließlich wollten wir um ein Uhr Nachts schon mit der Wanderung
beginnen.
Der Berg ist
eine Pilgerstätte für Buddhisten, leider oder zum Glück war es gerade vorbei
mit der Pilgerseason und so wirkte das kleine Dörfchen wie ausgestorben. Viele
Hotels waren schon verlassen und überall waren Männer damit beschäftigt Straßen
Stände einzureißen oder Türen zu verbarrikadieren.
Laylani von unserem
Guesthouse war so nett uns etwas zum Abendbrot zu zubereiten, viel mehr Möglichkeiten
an etwas zu essen zu kommen gab es auch nicht. Zu sehen gab es leider auch
nichts also beschlossen wir so früh wie möglich schlafen zu gehen.
Daraus wurde
leider nicht so richtig was, weil in einem Tempel der unserer Nähe war mächtig
was los war. Ein Mönch rezitierte ein Gebet und das durchgehend bis zwei Uhr
Nachts. Damit wurde der ganze Ort beschallt und uns der Schlaf vermiest. Egal
ein paar Minuten schliefen wir dann doch bis der Wecker uns dann pünktlich um
eins weckte.
Kurz darauf ging es los. Vorbei an hunderten von verschlossenen
Bretterbuden in den zur Pilgerzeit wahrscheinlich alles Mögliche an
Pilgerbedarf/Ramsch verkauft wird. Bis hierhin war der Weg auch noch komplett
beleuchtet. Nachdem wir die Bretterbuden hinter uns gelassen hatten und noch
eine Spende an einen darauf wartenden Mönch abgedrückt hatten, ging es nur noch
im Mondlicht weiter nach oben. Dank des gut ausgebauten Weges kamen wir gut voran
Vom Anfang bis Ende läuft man auf Stufen und bei dem richtig steilen Stück gibt
es auch noch ein Geländer. Trotzdem war der Aufstieg natürlich schweißtreibend
und anstrengend aber dank dieser ganzen Hilfen kamen wir nach nur 2.45 Stunden
an. Viel zu früh! Ungefähr zwei Stunden vor Sonnenaufgang.
Da es ganz schön
kühl war verbrachten wir die Zeit zusammengekauert in den Gemäuern des sich
dort oben befindenden Klosters. Nach und nach trudelten noch ein paar mehr
Touris ein und um kurz vor sechs war es dann auch soweit. Die Sonne stieg
wunderschön über den sich unter uns befindenden Wolken auf. Die Aussicht auf
die umliegenden Berge war wirklich wunderschön und die Strapazen waren
vergessen. Mitten auf der Spitze des Berges soll sich ein Fußabdruck Buddhas
oder Adams oder Allahs oder wer weiß von wem befinden. Leider war der Schrein
um diesen Abdruck aber verschlossen und wir konnten nichts davon sehen, machte
aber nichts wir waren ja wegen dem Sonnenaufgang gekommen.
Der Weg runter
wurde dann wieder zu einer Herausforderung. Tausende von Stufen wieder herunter
das zog mächtig in den Waden und Oberschenkeln. Zumindest hatten wir auf dem Rückweg eine wirklich wunderschöne Aussicht, beim Aufstieg war mitten in der Nacht konnten wir schließlich nichts vona ll dem erkennen. Unten angekommen blieb nur Zeit
für eine Dusche und schon ging es wieder in den Bus weiter nach Kandy.
jaaaa, da oben waren wir drauf! |
der Adams Peak |
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