Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Donnerstag, 12. Juli 2012

Kalaw 26.05. - 28.05.2012


Nach einer siebenstündigen Busfahrt durch teilweise wunderschönen unberührten, grünen Dschungel erreichten wir Kalaw. Dort fanden wir schnell das günstigste und dabei noch schönste Zimmer unserer gesamten Zeit in Myanmar. Von dem Balkon vor unserem Zimmer hatten wir eine tolle Aussicht auf das darunterliegende Dorf. Alle anderen Touris aus unserem Bus benutzten Kalaw nur als Zwischenstopp um am nächsten Tag eine dreitägige Wanderung zum Inle Lake zu beginnen. Für uns war gleich klar, dass wir darauf keinen Bock hatten. Erstens waren wir erst mal genug in Sri Lanka gewandert und zweitens merkte man hier schon deutlich, dass wir in der Regenzeit unterwegs waren. Wir genossen lieber die kühlen Temperaturen und gelegentlichen Regenschauer bei kleinen Spaziergängen in die Umgebung oder einfach von dem überdachten Balkon aus. 

Ein Spaziergang führte uns in ein Kloster in dem es einen großen aus Bambus gefertigten Buddha zu bestaunen gab. Doch mehr als der Buddha faszinierte uns die Gastfreundlichkeit der Burmesen. Kaum hatten wir den Raum mit dem Bambus-Buddha betreten kam eine Frau auf uns zu, brachte uns Tee und eine Kleinigkeit zu essen und deutete uns hinzusetzen. Wir wurden behandelt wie jeder andere Burmese der hier her kam auch. Ein Mönch der Interesse an uns fand führte uns anschließend auch noch ein bisschen durch die Hinterzimmer des Klosters, zeigte uns Schmuck für den Bambus-Buddha und schenkte mir ein Stück verpackten Käsekuchen. Muss ich abgemagert aussehen, nein ich glaub die Menschen hier waren einfach nur super nett und freundlich. An unserem letzten Tag in Kalaw lernten wir noch einen mutigen Holländer und einen Spanier kennen. Die beiden wollten ebenfalls die Wanderung zum Inle See machen aber ohne Führer auf eigene Faust. Kurz überlegten wir noch ob wir uns nicht auch in dieses Abenteuer stürzen sollten, aber wir entschlossen es doch lieber ruhig angehen zu lassen und den Bus zu nehmen. 



Ein Hauptgrund für die Wanderung zum See war, dass man auf dem Weg dorthin die vielen verschiedenen ethnischen Minderheiten der umliegenden Dorfbewohner in ihren traditionellen Kleidern sieht. Da nächsten Morgen sowieso der Fünftages Markt im Dorf war, dachten wir uns wir gehen einfach mal da hin und gucken wer aus den umliegenden Dörfern hier her kommt um zu kaufen oder zu verkaufen. Es war echt was los. Überall tummelten sich Frauen mit Bunten Tüchern um den Kopf gewickelt. Es stank nach Fisch und roch nach Gewürzen.

Überall sah man jemanden die rote Flüssigkeit der gekauten Bettelnuss ausspucken oder eine Charu (eine Art von aus Blättern gedrehte lange Zigarre) rauchen. Die Bettelnuss wurde übrigens überall und von jedem gekaut. So viele Menschen mit den dafür typischen rot, schwarzen Zähnen hatten wir noch in keinem anderen Asiatischen Land gesehen. Wirklich an jeder Ecke wurde die in Blätter eingewickelte Nuss verkauft. Und all diese Märkte die oft an die Anfangsszene von dem Film „Das Parfüm „erinnerten waren schon ein Spektakel und sehr sehenswert. 

Nachdem wir genügend Marktluft geschnuppert hatten, machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort angekommen wollte uns ein netter Mann übers Ohr hauen und uns viel zu teure Bustickets verkaufen. Nach all den netten Menschen die wir in Kalaw getroffen hatten wurden wir wieder daran erinnert, dass wir nicht die ersten Touristen hier waren und man sich langsam an sie/uns gewöhnte.

Das beschauliche Örtchen Kalow
der Sonnenaufgang von unserem Balkon aus







1 Kommentar:

  1. Amazing! Geiles Portraetfoto! Richtig toll! Super Shot, wuerde man in der neucoolen Sprache sagen! Glueckwunsch, dafuer wuerde ich sofort die Recht abkaufen...Das muessen wir aber noch rechtzeitig besprechen, nicht das ihr in Melbourne die australischen Preise annehmt :)

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