Ela's und Andreas Zeit tickte und die beiden wollten auf jeden Fall noch Cape Reinga im äußersten Norden der Nordinsel sehen. Das hieß wir hatten noch einiges an Kilometern runter zu Spulen. Deshalb starteten wir am nächsten morgen auch recht früh ohne zu Frühstücken. Leider half es nichts. Zurück in Auckland, in der Zivilisation, steckten wir mitten im zähflüssigen Verkehr der Großstadt. Aber auch das verging und ein Frühstück gab es auch noch.
Auf den heutigen Tag und die geplanten aktivitäten hatten Sandra und ich uns schon besonders gefreut. Es ging wieder unter die Erde. Wow früher mochten wir Höhlen gar nicht und nun können wir nicht mehr genug bekommen und freuen uns schon Tage vorher drauf. Die Höhle von Waipu hatte es aber auch in sich und wir waren gut darauf vorbereitet! Man lernt aus seinen Fehlern.
Mit Lampen und Kamera bewaffnet ging es hinein in eine riesige Kammer die all unser Licht zu verschlucken schien.
Unser Reiseführer hatte uns jedoch davor gewarnt und geraten sich in einer dunklen Ecke für 10 Minuten hin zu setzen und den Augen Zeit zum gewöhnen zu geben. Den Anweisungen folgend saßen wir also nun da und wie von Zauberhand wurde von Minute zu Minute die Höhle besser sichtbar und wir erkannten schon die ersten Glühwürmchen. Dann ging es los Lampen an und tiefer hinein. In einer weiteren großen Kammer sahen wir sie dann. Tausende grün leuchtende Punkte an der decke der Höhle. Es sah fast aus wie ein klarer Sternenhimmel.
Nachdem wir die Höhle und seine Bewohner ausgiebig begutachtet hatten kletterten wir wieder zurück ans Tageslicht aßen gemeinsam zu mittag und trennte uns für ein paar Stunden. Ela und Andreas stockten unsere Reserven auf und fuhren zu unserem Schlafplatz vor während wir noch in drei weitere Höhlen (Abbey caves) hinabsteigen. Mit jeder weiteren Höhle stieg der Schwierigkeitsgrad. Bei allen musste Bäche durchquert werden und in der letzten Höhle stand uns das Wasser bis zu Brust. Auch hier gab es wieder die leuchtenden Würmer, jedoch nicht so zahlreich und beeindruckenden wie in der ersten großen. Aber spannend war das ganze trotzdem.
Hoehle Nr. 1
Hoehle Nr. 2
Hoehle Nr. 3
Nachdem wir uns wieder vereint hatten machten wir etwas was wir probierten so gut wie möglich zu vermeiden... Wild Campen auf nicht zugelassen orten. Der Platz war ein kleiner Parkplatz mit Toilette in einer kleinen Bucht mit Ausblick auf Whangarei und eine riesige Industrie Anlage.
Wissend das wir nicht wirklich hier schlafen durften schliefen wir alle nicht besonders gut. Mit den ersten früh eintreffenden joggern standen wir auf und starteten den Tag. Da es hier soweit nördlich schon sehr heiß wurde entschlossen wir uns auch gleich dazu die kühle morgen Luft für einen Spaziergang um die Landzunge neben unserem Schlafplatz zu nutzen. Es lohnte sich. Es ging durch Farmland auf kleine Hügel mit schönen Aussichten und zu einer kleinen einsamen Bucht mit Strand. Dort kühlten wir uns auch gleich ab bevor es für uns weiter in den Norden ging.
Ocean Beach |
Das Wetter war super, blauer Himmel und Sonne en mas. Auch deshalb legten wir einen stop am Strand von Manapouri ein. Wir relaxten, planschten und genossen. Ich sprang sogar noch mit Brett ins Wasser und probierte mich an den Wellen der Bucht.
Aber der eigentliche Grund für unseren Besuch waren die mermaid pools. Diese natürlichen pools sollten etwas ganz besonderes sein und nur über einen versteckten steilen Trampelpfad erreichbar sein. Schön waren sie wirklich, leider aber nicht mehr so geheim und damit auch sehr gut gefüllt. Ein bisschen enttäuscht sprangen wir nur kurz rein und machten uns wieder auf den weg zum nächsten Highlight.
Falls jemand unseren blog verfolgt wird er gemerkt haben das wir Tiere mögen und besonders Vögel. Jedoch haben wir mit noch keiner Silbe den Kiwi, NZ national Vogel, erwähnt. Grund dafür ist das es verdammt schwer ist ihn in freier Wildbahn zu sehen und wir ihn nicht eingesperrt in Zoos oder Tierparks sehen wollten.
Jetzt war unsere Chance da und diese wollten wir nutzen. Wir quartieren uns auf dem für uns bis dahin teuersten Campingplatz ein. Besonders macht diesen das er auf einer winzigen Insel liegt. Diese ist über einen künstlichen Damm erreichbar. Die Insel wurde von allen Säugetieren befreit und nun leben hier 4 Kiwis! Wenn wir ihn sehen würden können, dann hier.
Einzige Voraussetzung dafür waren, dass wir warten würden müssen bis es dunkel war, Taschenlampen mit rotem Licht verwendeten und ganze leise sind. Andreas gefiel der erste Punkt nicht da wir letzte Nacht nicht gut geschlafen hatten zog er es vor sich aufs Ohr zu hauen. Also blieb es an Sandra, Ela und mir! Und tatsächlich nach ca. Einer halben Stunde wurden wir belohnt. Zuerst hörten wir ihn im Unterholz, dann sahen wir zwei andere Personen mit roten Lampen und dann, blitzschnell einen Hühnchen großen Vogel über den weg rasen. Wir hatten sogar noch mehr Glück und sahen sein baby das sich direkt neben dem weg in einem Busch Versteck hatte!! Wir hatten einen guten Blick von oben auf seinen markanten gebogenen Schnabel, so gingen wir zufrieden ins Bett.
Am nächsten morgen hieß es mal wieder einen Wasserfall an zugucken. Nein nicht nur an zugucken, der Wasserfall hatte eine Besonderheit. Direkt hinter dem Schleier aus Wasser konnte man eine Höhle oder einen Raum erkennen. Der weg dorthin hatte es in sich aber das erfolgreiche dreier Gespann der letzten Nacht schaffte auch dieses Abenteuer und nach ein paar Minuten über rutschige Steine befanden wir uns hinter dem Wasser.
Der Raum war riesig, feucht und der Boden schlammig. Die Aussicht auf das herunter fallende Wasser entschädigte für alles. Nach ein paar Minuten und ein paar Fotos später kletterten wir auf der anderen Seite des Vorhangs wieder hinaus und es ging wieder zurück zu Andreas.
Großartiger Start in den Tag.
Nächster stop war die Bay of Islands. Hier hielten wir in einer Bucht und machten eine kleine Wanderung mit tollen ausblicken auf die Küstenlinie und die vielen vorgelagerten Inseln.
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