Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Freitag, 24. Februar 2012

Orchha 25.01. - 28.01.2012


Am nächsten Tag machten wir uns direkt weiter auf den Weg nach Orchha. Da wir nur ein vier-monatiges Visum erhalten haben (unsere Pässe sind leider nur noch bis zum Juli 2012 gültig und man benötigt für die meisten Länder ein Pass der mindestens 6 Monate nach dem Visum gültig sein muss - was wir nicht wussten, wir gingen immer von einer Gültigkeit von 6 Monaten ab Visumsanfang aus, zudem lief unser Indien-Visum schon 1 1/2 Monate als wir in Nepal waren. Nun haben wir ganze 2 Monate und 3 Wochen Zeit dieses riiiesen Land zu bereisen) heißt es für uns Gas geben!!!

Wir verließen also Khajuraho mit seinen interessanten Tempeln wieder und fuhren in das fünf Stunden entfernte Orchha - der verstecken Platz! Orchha gehört wahrlich zu den beschaulichen Orten abseits der großen touristen Pfade. Ein Ort den man suchen muss, aber erst einmal gefunden ein Stück ursprüngliches Indien zeigen soll. Schon auf der Fahrt kamen wir an wunderschönen Landschaften vorbei voll von satten, grünen Reisfeldern und Hügeln - wir konnten den Anblick des Städtchens kaum erwarten.

 


Verstreut in  und um das Städtchen findet man herrliche Paläste, alte Tempel und Grabmäler sowie einen lebendigen Basar auf dem neben Obst und Gemüse, Schmuck und vor allem die indischen farbenfrohen Püllverchen feil geboten werden. Im Gegensatz zu Varanasi waren die Händler hier eher zurückhaltend so dass man ungestöhrt durch die Stände schlendern konnte.

Es ist ja wohl klar, wer hier die Prinzessin ist!
Unzählige Schwärme grüner Papageien, gigantische Geiger und hunderte von anderen wunderschönen Vögeln konnten von uns überall in der Stadt bewundert werden. Zudem läuft jeden Tag eine Horde weißer Languren (der Hanuman-Affe) durch die Straßen, um das Städtchen auf dem Weg vom Wald zum Fluß zu durchqueren. Wir hatten auf jeden Fall viel zu bestaunen. Wir blieben für drei Tage in dem kleinen beschaulichen Örtchen, gingen spazieren und genossen die Natur, frische Luft und Ruhe. Man fühlte sich zwischen den kleinen bescheidenen Häusern der Stadtbewohner, den umherlaufenden Tieren und den Ruinen, die teilweise schon am zerfallen waren wie in der Zeit zurück versetzt.

Vor unserer Zimmertür (wir hatten eine seperate die direkt aus dem Guesthouse rausführte) grasten die Kühe - ausnahmsweise mal nicht im Müll - und suhlte sich eine Wildschweinfamilie in einer Dreckpfütze. Ein Stückchen heile Welt mitten in Indien!

An unserem letzten Tag begneten wir gleich zwei gigantischen Hochzeiten auf dem Marktplatz... die prächtig behangende und geschmückte Braut (man kann es gar nicht anders sagen), machte jedoch einen wirklich unglücklichen und erschöpften Eindruck. Unser Gedanken wanderten direkt zur arrangierten Hochzeit in Nepal. Trotzdessen war es ein Spaß den in wundervollen, bunten Sahris gekleideten Gästen beim Treiben zuzuschauen. Als wir jedoch erst einmal endeckt wurden, galt uns die ganze Aufmerksamkeit und wir wurden in viele Gespräche mit der Hochzeitsgesellschaft verwickelt und um viele Fotos gebeten.

Am abend fuhren wir in das naheliegende Jahnsi um weiter mit dem Nachtzug nach Aurangabad zu fahren.






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