Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Freitag, 24. Februar 2012

Khajuraho 24.01.2012


Angekommen am Bahnhof in Varanasi schlossen wir uns mit einem Australier zusammen, um gemeinsam unseren Zug und somit unsere Unterkunft für die kommende Nacht ausfindig zu machen. Nach kurzer Suche fanden wir den Touristen-Info-Stand wo sich schon eine Hand voll Touristen tummelten. Leider wurde uns die Auskunft erteilt, dass unser Zug 10 Stunden Verspätung haben sollte! Eigentlich sollten wir gegn 18.00 Uhr abfahren....

Wir machten es uns auf dem Boden der Bahnhofswartehalle bequem und fingen ein Gespräch mit einem sehr witzigen Kanadier an, der seit einigen Moaten alleine durch Asien reiste. Wir teilten unsere Empfindungen Indien gegenüber, der Ekel der einem manchmal überkommt, wenn man die über und über mit Scheiße bedeckten Straßen entlangschlendert (und man nicht genau weiß, ob diese von Tieren oder Menschen stammt!!!!), der ständige Geruch von Kloake und die Tatsache das der heilige Fluss der Ganges, nicht nur als Toielette dient, sondern zugleich Wäsche, Tiere und Menschen darin baden.... In dem Moment spazierte eine riesige Kuh durch die Bahnhofswartehalle, in der mittlerweile hunderte von Indern auf dem Boden schlafend auf die nächsten Züge warteten. Sie trammpelte über die Nachtlager, weckte den ein oder anderen, aber ansonsten schien sich keiner daran zu stöhren! Ja - das muss wohl Indien sein!!!




Letztendlich kam unser Zug dann doch nur mit vier Stunden Verspätung an. Die Touristengruppe wurde im Gänsemarsch vom Bahnhofspersonal zum Zug geführt und den richtigen Wagongs zugewiesen. Im Abteil bemerkten wir, dass dieses fast nur von Ausländern bewohnt war. Das versprach eine ruhige und angenehme Zugfahrt mit interessanten Gesprächen zwischen uns Nomaden zu werden ;)

Bis auf eine kleine Grapschattacke, die mir in der Nacht in meinem Schlafsack wiederfuhr, überstanden wir die Zugfahrt bestens und kamen am nächsten morgen in Khajuraho an. Zusammen mit unseren Bettnachbarn aus dem Zug, ein italienisch-spanisches Paar, welches schon seit Jahren nach Indien kommt, war schnell ein geeigneten Guetshouse gefunden. Etwas abseits von dem Trubel der Sehenswürdigkeiten, lag das Haus samt Garten im Grünen sehr sehr ruhig. Genau das richtige nach Varanasi!

Bei einem kleinen Snack lernten wir ein österreichisches Trio kennen, mit denen wir direkt am Nachmittag noch die Tempelanlage der Chandella-Dynastie besichtigten. Über 50 gut erhaltene Hindu- und Jain-Tempel mit ihren einzigartigen architektonischen Stil schmücken das kleine beschauliche Örtchen Khajuraho, das abseits der Hauptreisewege liegt.


Die Tempel strotzen vor Figuren sowohl an den Fassaden als auch im Innernen. Man kann neben Nymphen, Dämonen und Göttern auch sich vereinende Liebende bewundern, die zum Teil wie ein Bilderbuch zum Kamasutra wirken. Fabi hatte seinen Spaß daran!

Hier eine kleine Kostprobe:

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