Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Donnerstag, 31. Dezember 2015

Arthurs Pass

Unsere vorerst letzte Station in den neuseeländischen Alpen sollte Arthurs Pass sein. In diesem Nationalpark sollen die wildesten Wanderungen sein, es gibt nur wenige Brücken und markierte Wege, also sollte man mit Fluss Durchquerungen und Routenfindung keine Probleme haben. Wir hatten eigentlich noch ein paar wilde Ideen für dieses Gebiet, aber unsere lange Wanderung und die letzten hektischen Tage stecken uns noch ein wenig in den Knochen. Da das Wetter in Neuseeland so wechselhaft ist und gerade hier im Westen der Südinsel oft regnerisch und bedeckt sein soll, haben wir stets die schönen Tage mit Wanderungen ausgefuellt und keine Minute ungenutzt verstreichen lassen. Und wir hatten bisher echt viel Glück mit dem Wetter... Und somit kaum Zeit zum relaxen und verarbeiten. Hatten wir mal einen Ruhetag eingeplant mussten wir diesen meist verschieben oder eher ganz streichen, weil diese oder jene Wanderung nur bei gutem Wetter zu unternehmen sei. Bei Regen können viele Wege rutschig werden und somit zu gefährlich, mal davon abgesehen das es natürlich kein Spaß macht und es meistens um schöne Aussichten geht. 
Für die nächsten zwei Tage sah der Wetterbericht noch gut aus für danach allerdings nicht mehr. Wir beschlossen also zum ersten mal seit unserer Ankunft in Neuseeland unsere Wanderung den Avalanche Track auf morgen zu verschieben und für den heutigen Tag nur was kleines zu machen. 
Wir kletterten nun also in den Tempel Bassin, ein wunderschönes Skigebiet, das noch sehr unkommerziell wirkt. Will man hier Snowboarden gehen muss man erst eine Stunde steil Berg auf wandern, die Hütte in der man übernachten kann wirkt sehr einfach. Sein Gepäck und Ausrüstung kann man allerdings von einen kleinen Lastenaufzug hoch bringen lassen. Es gibt nur eine Handvoll Lifte, die übrigen Pisten sind nur zu Fuß zu erreichen. Wir verliebten uns direkt in diesen Ort und haben uns fest vorgenommen einmal im Winter vorbeizukommen. Weil wir am liebsten das ganze Skigebiet erkundet hätten, wurde aus dem kleinen Hike wieder ein fuenfstuendiger Track, an einer besonders steilen Stelle mussten wir uns sogar an dort befestigten Seilen hochziehen. Aber es hatte sich definitiv gelohnt und wir hatten wieder einige neue gute Ideen für kommende Trips :) Danach schlenderten wir zu dem 131 Meter hohem Devils Punchbowl Wasserfall. 
















Am kommenden Tag wollten wir nun den Avalanche Peak Track wandern, leider war das schlechte Wetter aber einen Tag zu früh dran... Wir konnten den als schönster Daywalk geltenden Track nicht mehr machen. Der starke Wind sowie die schlechten Sehverhaeltnisse ließen eine Besteigung leider nicht mehr zu. Da das Wetter für die kommenden Tage auch keine Besserung versprach, beschließen wir weiter Richtung Osten zu reisen, dort war das Wetter wieder grandios. Auf dem Weg wanderten wir noch den Baeley Spur Track zur Baeley Hut und dann noch ein wenig weiter zum höchsten Punkt des Bergkamms. Von dort aus hatten wir eine  wundervolle Sicht auf den Waimakariri Fluss und die umliegenden Berge. 













Das eigentliche Tagesziel war allerdings das Cave Stream Senic Reserve. Dort wollten wir es jetzt doch noch mal wagen und eine Höhle auf eigene Faust erkunden. Diese ist 594 Meter lang, durchzogenen von einen Fluss und nimmt ca eine Stunde in Anspruch durchlaufen zu werden. Wir waren dieses mal wirklich gut vorbereitet, hatten ausreichend Taschenlampen dabei und trugen unsere Surfschuhe. Die Höhle wirkte auf den ersten Blick auch ein bisschen unheimlich und eine Stunde hörte sich auch ein wenig lang an, aber was sollen wir sagen, wir hatten diesmal echt viel Spass. Im Gegensatz zur letzten ist die Cave Stream echt groß, man muss sich nirgendwo durch zwängen und da man die ganze Zeit flussaufwärts läuft besteht auch keine Gefahr sich zu verlaufen. Ab und an waren einige Becken zwar Brusttief, meistens aber nur Knöchel- bzw. Knietief. Wir ließen uns diesmal nicht aus der Ruhe bringen, machten tausende Fotos und bestaunten die wunderschön vom Wasser geformten Kanäle und kleine Wasserfälle. Woooooow, was ein Spass, Vorbereitung ist alles :) das machen wir bestimmt nochmal!! 





















Die Nacht verbrachten wir an einem wunderschönen Campsite for free an einem See.  Die Landschaft hatte sich seit Arthurs Pass wieder so krass verändert. Hier war die sehr trockene Landschaft durchzogen von kleinen Hügeln. Es ist toal verrückt wie schnell sich die Landschaft hier verändert. Man kann kaum glauben das all diese wunderschönen und so verschiedenen Orte alle im gleichen Land und oft nur wenige Kilometer von einander entfernt liegen. 




Am morgen fuhren wir wieder weiter Richtung Osten, es wurde echt warm, fast schon heiss, zum ersten mal merkten wir das der neuseeländische Sommer bevorstand. Wir wollten also schnellstmöglich ans Meer zurück. Wir stoppten noch für ein paar Stündchen am Castle Hill. Die unzähligen Kalksteinfelsen erinnern an Ruinen aus einer längst vergessenen Zeit und sind ein Kletter und Boulder Paradies. Wir kletterten auch ein bisschen hobbymaessig und waren wieder mal ueberwaeltigt von den unzähligen Outdoor Aktivitäten in den wunderschoensten Gegenden. FYI hier wurden uebrigens auch einige Szenen aus dem Film Narnia gedreht.














Lunchbreak in Springfield


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