Von der Otago Halbinsel ging es weiter südlich der Küste entlang Richtung Nugget Point und der Catlins Region.
Im nachhinein haben wir uns geärgert das wir
nicht noch schnell einmal umgedreht sind um uns nicht doch noch die
Albatroskolonie anzugucken. Chance Verpasst!
Dafür hatten wir als wir den Nugget Point erreichten super
Wetter und wurden mit einer fantastischen Aussicht auf die im Meer liegenden
Fels Formationen belohnt. Weit unten konnte man Seehunde und Seelöwen beobachten.....und weiter draußen auf dem Meer
haben wir tatsächlich auch einen
Albatros um ein kleines Boot seine Kreise ziehen sehen... :)
In der kleinen roaring bay Bucht ein paar hundert Meter weiter haben wir am
helllichten Tage auch noch zwei gelbaugen Pinguine gesehen.... Was ein Glück nach dem Desaster vom Vortag.
Unsere Freude wurde nur ein kleines Problem mit unserem Auto getrübt. Der Tachometer zeigte nix mehr an und das Getriebe wollte nicht höher als den ersten gang schalten. Hmmm nicht so toll und mittlerweile das
zweite mal das es passiert ist. Zum Glück scheint es sich
immer selber zu reparieren... Man muss ihm nur eine Stunde Pause gönnen. Fair enough! Also hieß es spazieren
gehen am Strand um die Zeit zu vertreiben.
Suchbild: Wo ist der Pinguin????? |
Nachdem das Auto wieder lief führen wir auf einen
Campingplatz in Owaka. Zeit um Wäsche zu waschen ;)
Am dortigen Strand konnten wir dann noch jungen Seelöwen aus nächster Nähe beim spielerischen kämpfen
zugucken...unglaublich auf Australiens kangaroo Island hatten wir noch vor
kurzem eine bezahlte geführte Tour machen müssen um den Tieren ein bisschen näher zu kommen und
hier liegen sie gefühlt fast an jeder
Ecke herum... Und das einzige was man beachten muss ist nicht zu nahe zu kommen um eventuell mit in
die kämpfe einbezogen zu werden....fantastisch!
Leider steht es nicht so gut um die Neuseeländischen Seelöwen...genauer gesagt sind es die seltensten Seelöwen unsere Erde und die zahlen sinken. Hier in den Catlins und auf dem
Otago peninsula gibt es noch die meisten auf dem Festland, siehe Text aus
wikipedia:
The New
Zealand sea lion also known as Hooker's sea lion, and whakahao in Māori, is a species of sea lion that primarily breeds on New
Zealand's subantarctic Auckland and Campbell Islands and to some extent around
the coast of New Zealand's South and Stewart Islands.
In 2010,
the Department of Conservation - responsible for marine mammal conservation -
changed the New Zealand Threat Classification System ranking from Nationally
Endangered to Nationally Critical.
Neuer Tag und weiter gehts durch die Catlins. Vorbei and Wasserfällen und Lockouts stoppen wir an einem kleinen Kuriosum park den ein kiwi Künstler in papatowai errichtet hat. Über mehrere Jahre
hat er dort alles mögliche an kuriosem
ausgestellt...viel mit Muscheln, Wasser, Elektrik... Schwer zu beschreiben aber
definitiv sehenswert. Uns gefiel es sehr gut und wir hatten unseren Spass.
Unser Tagesziel war curio bay.
Wir beiden hatten viele Hoffnungen dort das erste mal ins eisig kalte
Wasser springen zu können und surfen zu
gehen. Surfspots gab es zwar schon viele seit dem wir Christchurch verlassen
hatten aber was diesen so besonders macht ist ein pod Hektors Delphine. Die Art
gilt als eine der kleinsten und die hier lebenden gelten als besonders
interessiert und freundlich. Oft gesellen sie sich zu Schwimmern und Surfern.
Leider sahen wir sie nicht:( und Wellen gab es auch nicht...also mussten wir
doch nicht ins kalte nass.
Aber zum Glück sind wir ja in
Neuseeland und mittlerweile hab ich das Gefühl das man nur um
die nächste Ecke gehen muss und ein weiteres Highlight erwartet
einen.
In der nächsten bucht gab
es alte versteinerte Bäume zu sehen. 10
Millionen Jahre sollen sie alt sein. Man konnte sie echt gut
erkennen...faszinierend.
Aber noch faszinierender empfanden wir mal wieder die gelbaugen Pinguine
die hier am Nachmittag über die alten Bäume/Steine springen. Neun Paare sollen in der Bucht leben. Was sie noch
besonderer macht ist das sie keine Angst vor Menschen haben und man sich hier
nicht in einem kleinen "bird hide" Versteck auf die lauer liegen muss
weil sie sonst nicht das Wasser verlassen. Wir sahen auch mehrere und waren
begeistert. Klar das sich sowas rumspricht...und wir nicht die einzigen sind
die sowas im Reiseführer markieren. Es
gab also natürlich auch viele
andere Touristen. Gut so nur leider hatte man bei manchen das Gefühl das ein schönes Foto mehr wert
ist als sich an die vorgeschlagenen sicherlich sinnvollen Abstände zu halten. Naja wir wollen nicht den moral Apostel spielen. Die
Mehrzahl der Besucher gab den seltenen wilden Tieren genügend Platz und respektierte die regeln. Argern tut es uns beide es
trotzdem.
Noch ein letztes Wort zu den yelloweyed Pinguinen. Laut unseres Reiseführers gibt es weltweit nur noch 4000 dieser Art. Ungefähr ein virtel davon lebt an der Südküste der südinsel NZs.
Wir können uns wahrscheinlich glücklich nennen das
wir die Tiere noch sehen konnten. Jetzt aber genug von Pinguinen....es sei den
wir sehen noch die dritte Art die crested Pinguine :)
Nach einem Frühstück am Strand von curio bay ohne Delphine fuhren wir über invercargill nach The Bluff...oder wie wir es nennen Le Bluff dem südlichen Ende des Neuseeländischen
Festlandes. Der echte südlichste Punkt ist
es zwar nicht aber schön war es trotzdem.
Le Bluff is die Älteste Siedlung in
NZ und von der spitze des Bluff Bergs hatten wir tolle Aussichten auf die Bucht
unter uns, die Küstenlinie und die
vorgelagerten Inseln, inklusive Stewart Island. kurz hinter Le Bluff gab es
noch einen Schiffsfriedhof. Wir hatten den Besuch gut abgepasst und konnten die
nur zur Ebbe sichtbaren Skelette sehen. Die Schiffe waren einst stattliche
Hochseeschiffe die nachdem sie zuerst zu Austerschiffen degradiert wurden ihr
Ende hier im Schlamm dieser Bucht fanden.
Nachdem wir unseren tank und die Vorräte aufgefüllt hatten ging es zügig weiter zur
monkey Island. Nur um festzustellen zu spät angekommen zu
sein. Die kleine Insel ist bei Ebbe begehbar. Wir kamen jedoch mit der herein
strömenden Flut. Die Insel wurde in der Vergangenheit von den
lokalen maoris u.a. dazu benutzt Wale ausfindig zu machen.
Ein paar Kilometer weiter konnte man noch halb Edelsteine
am Strand finden. Wir fanden viele Steine ob sie edel, halbedel oder gar nicht
edel waren wissen leider nicht...ich wusste nur eins ich fühlte mich Stunde zu Stunde be...schlechter
und freute mich darauf anzukommen was warmes zu essen und zu schlafen. Meine
geliebte Reiseführerin hatte jedoch noch einen letzten Trumpf
in der Tasche.
Die Clifton caves!
Höhlen!!
Höhlen
sind ja immer unser lieblings Zeitvertreib. sofern sie nicht richtig mit Licht
und Leitern etc. Ausgebaut sind läuft es
normalerweise immer so ab: 5m rein in die Höhle, das Herz fängt an
zu schlagen, Panik macht sich breibt, wenn es dann noch so eng wird das man
krabbeln muss oder nur seitwerts durch spalten passt ist es soweit der überlebensinstinkt setzt ein und wir beide ich
warscheinlich noch früher
als Sandra wollen nur noch raus, Tageslicht sehen, frische Luft atmen und Platz
haben.
Die Chancen standen gut das es mit dieser Höhle genau so laufen würde. Als wir ankamen fing es an zu nieseln
und der Himmel war zugezogen und es sah nach mehr regen aus. Eine Regel bei Höhlengängen
sagt geh nicht rein wenns draussen regnet.
Lichter gab es in der Höhle natürlich
nicht. aber es gab reflektierende marker die einem den weg weisen sollen. Nächster wichtiger Punkt auf der Höhlen Tour Checkliste trage am besten zwei
Taschenlampen pro Person damit immer ausreichend Licht vorhanden ist für den Notfall.? Welchen Notfall wird schon
alles gut geh ne? Sandra hat ja ihre Stirn Lampe und ich mein Handy mit
eingebauter Lampe und 100% accu.
Flip Flops hatten wir natürlich auch an und ab ging es hinein ins Abenteuer. Achso
hatte ich schon erwaehnt das ich mich fieberig fühlte?
Die ersten Meter ins Erdloch waren OK. Der Boden ein
wenig matschig und die decke ein bisschen tief aber OK. Dann ging es los man
musste teils auf allen vieren unter engen Passagen hindurch. Alles klar genug
o.g. Gefühle setzten ein und ich erklärte Sandra das es mir reicht und ich nix
dagegen hätte um zudrehen. Alles klar zur Kenntnis
genommen lass mich nur noch gucken was hinter den nächsten Ecken kommt. Oh hier ist wieder ein grösserer Raum oder gang. Keine Panik komm rüber hier ist besser und außerdem gibst hier Glühwürmchen.
Hmmm OK das is ein gutes Argument und weiter gehts tiefer in die Höhle hinein. Immer ein Auge auf den Telefon
accu Huch nur noch 90%. Die Glühwürmchen waren echt cool. Hatten wir das ganze
besser genießen können hätten
wir vielleicht probiert ein Foto mit länger
Belichtungszeit von ihnen zu machen. So aber oh nur noch 85% accu und Fieber
und Panik im Kopf lieber keine Zeit verschwenden und entweder weiter oder
endlich zurück.
Achso laut Reiseführer
sollte der trip ca. 60-90 min dauern...wie voll war der accu nochmal? Weiter
gehts der weg war gut und relativ hoch und weit bis wir an eine knifflig enge
stelle kommen. Wie lange wir in der Höhle
waren hatte ich schon vergessen das panische enge Gefühl unter der Erde gefangen zu sein ubertrifft
alles sogar Fieber und Zeitgefühl.
Mittlerweile hatte Sandra auch genug und das P in den Augen. Also gut lass uns
umdrehen und zurück zur
Oberfläche. Egal ob da unterirdische pools und
Wasserfälle kommen sollen oder nicht. Sandra vorweg
ich happy hinterher. Welche marker waren nochmal die die raus führen? irgendwie sieht die Höhle egal wie man sich dreht und wendet eh
gleich aus. Alles egal weit kann es nicht mehr sein bald sind wir wieder erlöst und an der Oberfläche. dann plötzlich aber deutlich stimmen. Super hat wohl doch nicht
geregnet und nach uns sind noch mehr Leute in die Höhle. als ich Sandra eingeholt hatte große Verwunderung. Die Leute die wir trafen
waren nicht nach uns sondern vor uns gestartet und standen nun vor einem
kleinen wasserpool den es zu durch queren galt..? Wir mussten es geschafft
haben uns innerhalb der Höhle zu
verlaufen und sind in die falsche Richtung tiefer in die Höhle hinein gelaufen. Einer fünfer Gruppe Niederländer entgegen. Ich empfand es als erlösend Sandra glaub ich eher das gegenteilige.
Wie auch immer nun ging es zusammen zu acht weiter. Einziger Nachteil alles
dauerte von hier an noch länger.
Wir mussten zwei eisig kalte pools durchqueren. Zum Glück waren sie am Rand nicht tiefer als bis zu
den Knöcheln. Es ging eine Leiter hoch auf eine höhere ebene und irgewo auch noch an einem
Wasserfall vorbei. Diesen konnten wir zwar nicht sehen aber deutlich hören. Schlussendlich kamen wir am lang herbei
gesehnten Ausgang an. Befreit aus den tiefen. Puh was ein Abenteuer wie haben
wir das nur Geschäft uns
zu verlaufen und was für ein
Glück das wir die Holländer getroffen haben. wären wir am pool angekommen um zu realisieren
das wir uns verlaufen haben wäre
sehr ernüchternd gewesen.
Egal solche Gedanken verdrängen wir mal lieber schnell wieder. Die frische Luft war
traumhaft und natürlich
regnete es hier aber das war uns beiden auch recht. Jetzt konnten wir es erst
recht nicht mehr abwarten "it a day zu callen" und Feierabend für heute zu machen. Leider setzte das Fieber
Gefühl nach dem das Adrenalin langsam Anklang
jetzt erst so richtig ein. Sandra verordnete mir Bettruhe und versorgte mich
sogar noch mit einer Gemüsebrühe.
Was für ein
Erlebnis...
Glowworms....oder einfach nur Dunkelheit. |
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