Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Montag, 14. Dezember 2015

The Catlins


Von der Otago Halbinsel ging es weiter südlich der Küste entlang Richtung Nugget Point und der Catlins Region.
Im nachhinein haben wir uns geärgert das wir nicht noch schnell einmal umgedreht sind um uns nicht doch noch die Albatroskolonie anzugucken. Chance Verpasst!
Dafür hatten wir als wir den Nugget Point erreichten super Wetter und wurden mit einer fantastischen Aussicht auf die im Meer liegenden Fels Formationen belohnt. Weit unten konnte man Seehunde und Seelöwen beobachten.....und weiter draußen auf dem Meer haben wir tatsächlich auch einen Albatros um ein kleines Boot seine Kreise ziehen sehen... :)







In der kleinen roaring bay Bucht ein paar hundert Meter weiter haben wir am helllichten Tage auch noch zwei gelbaugen Pinguine gesehen.... Was ein Glück nach dem Desaster vom Vortag.

Unsere Freude wurde nur ein kleines Problem mit unserem Auto getrübt. Der Tachometer zeigte nix mehr an und das Getriebe wollte nicht höher als den ersten gang schalten. Hmmm nicht so toll und mittlerweile das zweite mal das es passiert ist. Zum Glück scheint es sich immer selber zu reparieren... Man muss ihm nur eine Stunde Pause gönnen. Fair enough! Also hieß es spazieren gehen am Strand um die Zeit zu vertreiben.

Suchbild: Wo ist der Pinguin?????

Nachdem das Auto wieder lief führen wir auf einen Campingplatz in Owaka. Zeit um Wäsche zu waschen ;)
Am dortigen Strand konnten wir dann noch jungen Seelöwen aus nächster Nähe beim spielerischen kämpfen zugucken...unglaublich auf Australiens kangaroo Island hatten wir noch vor kurzem eine bezahlte geführte Tour machen müssen um den Tieren ein bisschen näher zu kommen und hier liegen sie gefühlt fast an jeder Ecke herum... Und das einzige was man beachten muss ist  nicht zu nahe zu kommen um eventuell mit in die kämpfe einbezogen zu werden....fantastisch!

Leider steht es nicht so gut um die Neuseeländischen Seelöwen...genauer gesagt sind es die seltensten Seelöwen unsere Erde und die zahlen sinken. Hier in den Catlins und auf dem Otago peninsula gibt es noch die meisten auf dem Festland, siehe Text aus wikipedia:

The New Zealand sea lion also known as Hooker's sea lion, and whakahao in Māori, is a species of sea lion that primarily breeds on New Zealand's subantarctic Auckland and Campbell Islands and to some extent around the coast of New Zealand's South and Stewart Islands.
In 2010, the Department of Conservation - responsible for marine mammal conservation - changed the New Zealand Threat Classification System ranking from Nationally Endangered to Nationally Critical.













Neuer Tag und weiter gehts durch die Catlins. Vorbei and Wasserfällen und Lockouts stoppen wir an einem kleinen Kuriosum park den ein kiwi Künstler in papatowai errichtet hat. Über mehrere Jahre hat er dort alles mögliche an kuriosem ausgestellt...viel mit Muscheln, Wasser, Elektrik... Schwer zu beschreiben aber definitiv sehenswert. Uns gefiel es sehr gut und wir hatten unseren Spass.


























Unser Tagesziel war curio bay.
Wir beiden hatten viele Hoffnungen dort das erste mal ins eisig kalte Wasser springen zu können und surfen zu gehen. Surfspots gab es zwar schon viele seit dem wir Christchurch verlassen hatten aber was diesen so besonders macht ist ein pod Hektors Delphine. Die Art gilt als eine der kleinsten und die hier lebenden gelten als besonders interessiert und freundlich. Oft gesellen sie sich zu Schwimmern und Surfern. Leider sahen wir sie nicht:( und Wellen gab es auch nicht...also mussten wir doch nicht ins kalte nass.
Aber zum Glück sind wir ja in Neuseeland und mittlerweile hab ich das Gefühl das man nur um die nächste Ecke gehen muss und ein weiteres Highlight erwartet einen.

In der nächsten bucht gab es alte versteinerte Bäume zu sehen. 10 Millionen Jahre sollen sie alt sein. Man konnte sie echt gut erkennen...faszinierend.
Aber noch faszinierender empfanden wir mal wieder die gelbaugen Pinguine die hier am Nachmittag über die alten Bäume/Steine springen. Neun Paare sollen in der Bucht leben. Was sie noch besonderer macht ist das sie keine Angst vor Menschen haben und man sich hier nicht in einem kleinen "bird hide" Versteck auf die lauer liegen muss weil sie sonst nicht das Wasser verlassen. Wir sahen auch mehrere und waren begeistert. Klar das sich sowas rumspricht...und wir nicht die einzigen sind die sowas im Reiseführer markieren. Es gab also natürlich auch viele andere Touristen. Gut so nur leider hatte man bei manchen das Gefühl das ein schönes Foto mehr wert ist als sich an die vorgeschlagenen sicherlich sinnvollen Abstände zu halten. Naja wir wollen nicht den moral Apostel spielen. Die Mehrzahl der Besucher gab den seltenen wilden Tieren genügend Platz und respektierte die regeln. Argern tut es uns beide es trotzdem.
Noch ein letztes Wort zu den yelloweyed Pinguinen. Laut unseres Reiseführers gibt es weltweit nur noch 4000 dieser Art. Ungefähr ein virtel davon lebt an der Südküste der südinsel NZs.
Wir können uns wahrscheinlich glücklich nennen das wir die Tiere noch sehen konnten. Jetzt aber genug von Pinguinen....es sei den wir sehen noch die dritte Art die crested Pinguine :)




















Nach einem Frühstück am Strand von curio bay ohne Delphine fuhren wir über invercargill nach The Bluff...oder wie wir es nennen Le Bluff dem südlichen Ende des Neuseeländischen Festlandes. Der echte südlichste Punkt ist es zwar nicht aber schön war es trotzdem. Le Bluff is die Älteste Siedlung in NZ und von der spitze des Bluff Bergs hatten wir tolle Aussichten auf die Bucht unter uns, die Küstenlinie und die vorgelagerten Inseln, inklusive Stewart Island. kurz hinter Le Bluff gab es noch einen Schiffsfriedhof. Wir hatten den Besuch gut abgepasst und konnten die nur zur Ebbe sichtbaren Skelette sehen. Die Schiffe waren einst stattliche Hochseeschiffe die nachdem sie zuerst zu Austerschiffen degradiert wurden ihr Ende hier im Schlamm dieser Bucht fanden. 














Nachdem wir unseren tank und die Vorräte aufgefüllt hatten ging es zügig weiter zur monkey Island. Nur um festzustellen zu spät angekommen zu sein. Die kleine Insel ist bei Ebbe begehbar. Wir kamen jedoch mit der herein strömenden Flut. Die Insel wurde in der Vergangenheit von den lokalen maoris u.a. dazu benutzt Wale ausfindig zu machen.





Ein paar Kilometer weiter konnte man noch halb Edelsteine am Strand finden. Wir fanden viele Steine ob sie edel, halbedel oder gar nicht edel waren wissen leider nicht...ich wusste nur eins ich fühlte mich Stunde zu Stunde be...schlechter und freute mich darauf anzukommen was warmes zu essen und zu schlafen. Meine geliebte  Reiseführerin hatte jedoch noch einen letzten Trumpf in der Tasche.
Die Clifton caves!
Höhlen!!




Höhlen sind ja immer unser lieblings Zeitvertreib. sofern sie nicht richtig mit Licht und Leitern etc. Ausgebaut sind läuft es normalerweise immer so ab: 5m rein in die Höhle, das Herz fängt an zu schlagen, Panik macht sich breibt, wenn es dann noch so eng wird das man krabbeln muss oder nur seitwerts durch spalten passt ist es soweit der überlebensinstinkt setzt ein und wir beide ich warscheinlich noch früher als Sandra wollen nur noch raus, Tageslicht sehen, frische Luft atmen und Platz haben.
Die Chancen standen gut das es mit dieser Höhle genau so laufen würde. Als wir ankamen fing es an zu nieseln und der Himmel war zugezogen und es sah nach mehr regen aus. Eine Regel bei Höhlengängen sagt geh nicht rein wenns draussen regnet.
Lichter gab es in der Höhle natürlich nicht. aber es gab reflektierende marker die einem den weg weisen sollen. Nächster wichtiger Punkt auf der Höhlen Tour Checkliste trage am besten zwei Taschenlampen pro Person damit immer ausreichend Licht vorhanden ist für den Notfall.? Welchen Notfall wird schon alles gut geh ne? Sandra hat ja ihre Stirn Lampe und ich mein Handy mit eingebauter Lampe und 100% accu.
Flip Flops hatten wir natürlich auch an und ab ging es hinein ins Abenteuer. Achso hatte ich schon erwaehnt das ich mich fieberig fühlte?
Die ersten Meter ins Erdloch waren OK. Der Boden ein wenig matschig und die decke ein bisschen tief aber OK. Dann ging es los man musste teils auf allen vieren unter engen Passagen hindurch. Alles klar genug o.g. Gefühle setzten ein und ich erklärte Sandra das es mir reicht und ich nix dagegen hätte um zudrehen. Alles klar zur Kenntnis genommen lass mich nur noch gucken was hinter den nächsten Ecken kommt. Oh hier ist wieder ein grösserer Raum oder gang. Keine Panik komm rüber hier ist besser und außerdem gibst hier Glühwürmchen. Hmmm OK das is ein gutes Argument und weiter gehts tiefer in die Höhle hinein. Immer ein Auge auf den Telefon accu Huch nur noch 90%. Die Glühwürmchen waren echt cool. Hatten wir das ganze besser genießen können hätten wir vielleicht probiert ein Foto mit länger Belichtungszeit von ihnen zu machen. So aber oh nur noch 85% accu und Fieber und Panik im Kopf lieber keine Zeit verschwenden und entweder weiter oder endlich zurück. Achso laut Reiseführer sollte der trip ca. 60-90 min dauern...wie voll war der accu nochmal? Weiter gehts der weg war gut und relativ hoch und weit bis wir an eine knifflig enge stelle kommen. Wie lange wir in der Höhle waren hatte ich schon vergessen das panische enge Gefühl unter der Erde gefangen zu sein ubertrifft alles sogar Fieber und Zeitgefühl. Mittlerweile hatte Sandra auch genug und das P in den Augen. Also gut lass uns umdrehen und zurück zur Oberfläche. Egal ob da unterirdische pools und Wasserfälle kommen sollen oder nicht. Sandra vorweg ich happy hinterher. Welche marker waren nochmal die die raus führen? irgendwie sieht die Höhle egal wie man sich dreht und wendet eh gleich aus. Alles egal weit kann es nicht mehr sein bald sind wir wieder erlöst und an der Oberfläche. dann plötzlich aber deutlich stimmen. Super hat wohl doch nicht geregnet und nach uns sind noch mehr Leute in die Höhle. als ich Sandra eingeholt hatte große Verwunderung. Die Leute die wir trafen waren nicht nach uns sondern vor uns gestartet und standen nun vor einem kleinen wasserpool den es zu durch queren galt..? Wir mussten es geschafft haben uns innerhalb der Höhle zu verlaufen und sind in die falsche Richtung tiefer in die Höhle hinein gelaufen. Einer fünfer Gruppe Niederländer entgegen. Ich empfand es als erlösend Sandra glaub ich eher das gegenteilige. Wie auch immer nun ging es zusammen zu acht weiter. Einziger Nachteil alles dauerte von hier an noch länger. Wir mussten zwei eisig kalte pools durchqueren. Zum Glück waren sie am Rand nicht tiefer als bis zu den Knöcheln. Es ging eine Leiter hoch auf eine höhere ebene und irgewo auch noch an einem Wasserfall vorbei. Diesen konnten wir zwar nicht sehen aber deutlich hören. Schlussendlich kamen wir am lang herbei gesehnten Ausgang an. Befreit aus den tiefen. Puh was ein Abenteuer wie haben wir das nur Geschäft uns zu verlaufen und was für ein Glück das wir die Holländer getroffen haben. wären wir am pool angekommen um zu realisieren das wir uns verlaufen haben wäre sehr ernüchternd gewesen.
Egal solche Gedanken verdrängen wir mal lieber schnell wieder. Die frische Luft war traumhaft und natürlich regnete es hier aber das war uns beiden auch recht. Jetzt konnten wir es erst recht nicht mehr abwarten "it a day zu callen" und Feierabend für heute zu machen. Leider setzte das Fieber Gefühl nach dem das Adrenalin langsam Anklang jetzt erst so richtig ein. Sandra verordnete mir Bettruhe und versorgte mich sogar noch mit einer Gemüsebrühe.

Was für ein Erlebnis...


Glowworms....oder einfach nur Dunkelheit.





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