Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Dienstag, 16. August 2016

Sued Korea - Seoul - Sokcho - Seoroksan Nationalpark


Wir kommen nach ein paar Stunden Flug in Seoul an. Der Zug der uns in die Innenstadt und somit zu unserer Unterkunft bringt, ist schnell gefunden. Es fallen uns direkt erste Unterschiede zu Japan auf, obwohl auch Korea sehr modern und entwickelt ist, wirkt alles asiatischer, falls man es so nennen kann. Es wird auch wieder gedraengelt, gespuckt und geschupst. Aber auch gelacht und sich laut in der Bahn unterhalten. Zwar ist alles weniger gut organisiert, aber dafuer steckt hier alles voller Leben. 
Unser Hostel, das K-Pop Guesthouse liegt an der Seoul Station, im Herzen der 10 Millionen Einwohner Metropole. Fuer den ersten Tag bzw. Nachmittag und Abend steht nur die grobe Orientierung und Essensbeschaffung auf unserem Plan. Obwohl wir ja schon ein bisschen Reiseerfahrung haben, faellt uns jedes Ankommen auch schwer und es dauert seine Zeit bis man sich zu Recht gefunden und hat und wohl fuehlt. Ohne vorherige Recherche machten wir uns nach dem Einchecken auf den Weg was Essbares zu finden. Leider stellte sich dies nahezu als Lebensaufgabe heraus. Die Koreaner sind wohl die leidenschaftlichsten Karnivoren die uns bisher begegnet sind. Ja selbst nach Japan, wo der Vegetarismus und der Veganismus doch eher unbekannt sind, wir aber trotzdem ueberall vegane Alternativen fanden und gesund ueberleben konnten, liess uns Korea am langen Arm verhungern. In unseren ersten 3 Versuchen Essen zu gehen bzw. Streetfood zu essen, wurden wir alle 3 mal mit einem Fleisch oder Fischgericht ueberrascht - obwohl wir uns mehrmals zu vergewissern versuchten das die erwaehlten Gerichte auch wirklich KEIN FLEISCH enthalten. Auch unsere lieb gewonnene App Happy Cow konnte uns nicht wirklich weiterhelfen, da es nur wenige Restaurants vorschlug und diese komischerweise nie in unserer Naehe zu sein schienen. 
Wir entschlossen uns also schweren Herzens das Essen in Korea links liegen zu lassen und selbst zu kochen. So wird natuerlich ein grosser Teil der Kultur praktisch unzugaenglich, aber ey, man muss Prioritaeten setzten.

Wir hatten uns fuers erste fuer drei Naechte in Seoul einquartiert und begannen mit unserem Sightseeing. Wir schlenderten durch Seouls Gassen, besuchten alte Schloesser, Tempel, Shoppingsstrassen usw. Unsere Reisemotivation wurde jedoch von unserer koerperlichen Erschoepfung getruebt. Die Fahrradtour in Taiwan und die Wanderung in Japan hatten wir noch immer nicht weggesteckt.
Also wollten wir uns fuer die naechten 2 Wochen Sued Korea nicht zu viel zumuten.












 
















Ihwa Mural Village














N Seoul Tower - Mount Nam










 



Wie beschlossen zum Seoraksan Nationalpark zu fahren. Wir wollten Wandern und zurueck in die Natur und dies sollte man hier besonders gut koennen.

Die Fahrt war schnell organisiert. Das oeffentliche Verkehrsnetz in Sued Korea war aehnlich gut wie Japans, zur unserer Freude jedoch wesentlich guenstiger. Es dauerte knapp 2,5 Stunden dann kamen wir in der Hafenstadt Sokcho an. Die Touristeninformation lag direkt neben dem Busbahnhof, die nette Dame lieferte uns nicht nur ein Haufen Informationen zu Aktivitaeten und Logistik in Sokcho und Umgebung, sondern schickte uns auch zum Strand an dem man hier campen konnte und zwar for FREE! Yaaaay! In Sued Korea darf man legal am Strand campen, es kann passieren das mal Soldaten vorbeikommen die einen weg schicken koennen, aber in der Regal wird man in Ruhe gelassen. Wir wanderten also zum Strand und fanden tatsaechlich schon zwei Zelte vor. Wir gesellten uns zu ihnen, wie sich herausstellte gehoerten die Zelte zu drei Lehrern (einen Koreaner und zwei Englischlehrern aus Suedafrika bzw. aus den USA). Viele junge Lehrer aus englischsprachigen Laendern steigen fuer ein zwei Jahre in Sued Korea ab um hier zu arbeiten.

Wir erkundeten die naechsten zwei Tage das kleine Kuestenstaedchen und genossen das koreanische Strandleben. Es gesellten sich in der zweiten Nacht noch 5 weitere Zelte zu uns. Tagsueber liessen wir auch einfach unser Zelt mitsamt Gepaeck stehen und konnten so ohne Ballast die Gegend erkunden.

























Historisches Dorf
















Nach zwei Naechten am Strand und im Zelt gings dann weiter in den Nationalpark, weswegen wir ja hier waren. Es ging mit dem oeffentlichen Bus in 30 Minuten ins bergige Hinterland. Wir stiegen in einer Jugendherberge ab, die uns stark an The Shining erinnerte. Naechtliche uebernatuerliche Besuche blieben jedoch aus. Das malerische Gebirge des Seoraksan National Parks im Nordosten Sued Koreas ist fuer seine schroffen Felsen und super Wanderwege bekannt. In zwei Tagen ging es fuer uns vorbei an buddhistischen Tempelanlagen und wunderschoenen Bergwaeldern mit Magnolien und Ahorn auf Bergspitzen und zu versteckten Wasserfaellen.



































 



 













 



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