Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Mittwoch, 17. August 2016

Jeonju - Seoul

Wir stiegen auf ein Neues in einen der Langstrecken Busse. Dieser sollte uns in 3,5 Stunden nach Jeonju bringen. Dies ist wohl der touristischste Ort in ganz Sued Korea und gilt als die koreanischste Stadt im ganzen Land. In Jeonju kann eine Vielzahl von historischen Bauten bewundert werden. Das Hanok-Dorf  ist mit über 800 erhaltenen traditionellen koreanischen Haeusern (Hanok) das groesste zusammenhaengende traditionelle Wohngebiet Koreas. In vielen der Hofhaeuser sind Museen, Ateliers, Restaurants, Teehaeuser, Souvenirgeschaefte und Boutiquen untergebracht. Es war ein Zufall welcher uns hierher fuehrte. Wir reisten ohne Reisefuehrer und entschieden immer recht spontan wohin es gehen sollte, wir hatten in einem kleinen Heftchen, welches wir in der Sokchoer Touristen Information bekommen hatten, ein Foto von Maisan entdeckt, welches uns so gut gefiel dass wir dort unbedingt hin wollten. Der beste Ort um Maisan zu erreichen ist Jeonju.

Der Name Maisan bedeutet woertlich „Pferdeohrenberg“, da die beiden Gipfel des Berges den Ohren eines Pferdes aehneln. Einheimische bezeichnen den hoeheren Gipfel (673 m) als Ehemann und den niedrigeren Gipfel (667 m) als Ehefrau.
Am Fuße des Berges liegt der bekannte Tempel Tapsa. Hier befindet sich der Garten von Yi Kapmyong der von 1860 bis 1957 lebte. Der Buddhist stapelte in seinem Garten Steine zu Pagoden und Tuermen. Erstaunlicherweise sind noch immer 80 von den einst 120 Pagoden erhalten, obwohl kein Zement die einmaligen Gebilde zusammenhalten.










Da wir dem Sommer immer naeher kamen und es nun zunehmend heisser wurde in Korea, entschieden wir uns nur fuer eine kleine Runde auf den Gipfel des Maisan und zum besagten Tempel, Danach ging es fuer uns zurueck in die Stadt. Wir liessen die heissen Stunden in unserem Airbnb Appartement verstreichen und trauten uns am fruehen Abend in die Altstadt um uns das Hanokdorf anzugucken. Was uns aber noch mehr unterhielt waren die vielen Koreaner, die sich die traditionellen Kleider vergangener Tage liehen, um so passend zur Architektur durch die engen Gassen zu schlendern.









Auch hier blieben wir leider nur zwei Tage. Wir mussten zuruck  nach Seoul, da unser Flieger nach Madrid schon in ein paar Tagen gehen sollte. Natuerlich waren zwei Wochen viel zu kurz, aber wir bekamen wohl in der kurzen Zeit einen ganz guten Eindruck von dem Land, das mit unserer Heimat so viel gemeinsam hat. Die Wiedervereinigung des Landes liegt wohl noch in ferner  Zukunft. Der Sueden ist bereits in der Zukunft angekommen, ohne Ruecksicht auf Verluste. Wir hatten in unserem Guesthouse in Seoul eine gebuertige Koreanerin kennengelernt, die seit ueber 20 Jahren in den USA lebt. Sie wollte auf diesem Trip Familie besuchen und ihrem Sohn das Land zeigen in dem sie aufwuchs. Angekommen in ihrem Heimatdorf konnte sie weder ihr altes Familienhaus finden, noch erkannte sie irgendetwas wieder. Sued Korea macht einen unglaublichen Wandel durch, der aus dem enormen Wirtschaftswachstum nach dem Krieg resultiert. Aehnlich wie in Deutschland werden die Wunden des Krieges durch einen unermuedlichen Arbeitseifer und Konsum geheilt. Es bleibt spannend was hier passiert, wie sich die beiden Koreas weiterhin unabhaengig voneinader entwickeln und wann bzw. ob eine Wiedervereinigung jemals moeglich ist.  

Zurueck in Seoul

Temple Food



Bongeunsa Tempel











Subway Art


Rainbow Bridge



Dachtereasse vom K-Pop Guesthouse


Besuch im Cat Cafe




















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