Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Montag, 28. November 2011

Thailand - Chiang Rai - Chiang Mai - Bangkok 07.10. - 17.10.2011

Nach fast sechs Monaten haben wir den ehemaligen eisernen Vorhang verlassen. Das erste Land unserer Reise das nicht ex- oder kommunistisch ist. Statt Bildern von Lenin, Hoh Che Min, Mao usw. lächelte uns jetzt von jeder Straßenkreuzung ein Bild des Königs von Thailand an. Sobald man die Grenze von Laos überschritten hatte war es als wäre man wieder 20 Jahre in der Zeit nach vorn gereist. Uns fielen sofort die gut ausgebauten Straßen, mit Leitplanken, Laternen, kaum Schlaglöchern...und fast keinen Kühen, Schweinen oder anderen Tieren auf !! Außerdem sprach  fast jeder super englisch und die Thais waren auch super freundlich.
Unser Minivan warf uns am Chiang Rai'er Busbahnhofer, der ca. 10 km außerhalb vom Zentrum liegt, raus. Als erstes mußten wir uns mit thailändischen Baht versorgen. Kein Problem, ein Bankautomat gab es am Bahnhof. Zu unserer Freude gab es auch ein Linien-sammel-Bus der zum Zentrum fuhr. Die Fahrerin war sehr nett und half uns mit unseren Rucksäcken und wollte für die Fahrt auch nur den regulären Preis von 10 Baht von uns. Leider hatten wir am Automaten nur 1000 Baht Noten bekommen, welche sie natürlich nicht wechseln konnte. Eine der anderen thailändischen Passagiere zückte kurzer Hand das Portemonaie und bezahlte für uns die Tickets (immerhin 50 Eurocent!). Wir waren sehr glücklich und überrascht von der Hilfsbereitschaft und und Freundlichkeit. Fühlten uns wie zu unseren besten Zeiten in China. Im Zentrum angekommen verabschiedetetn wir uns von dem netten hilfsbereiten Mädchen und der Busfahrerin und machten uns auf die Suche nach unserem Guesthouse.
 Eine Hölländer mit dem wir uns kurz an der Grenze unterhalten konnten, man tauschte gegenseitig wichtige Informationen über das bereiste Land aus, empfal uns eine Unterkunft und schrieb uns den Namen auf. Nach einer etwas längeren Suchen fanden wir es dann auch. Es war wirlich sehr schön, mit sauberen Zimmern, etwas abseits des Zentrums in einer ruihgen thailändischen Wohnsiedlung gelegen. Das ältere Betreiber Ehepaar empfal uns zum Essen zum Nachtmarkt zu gehn. Wir folgten auch dieser Empfelung und wurden abermals positiv überrascht. Auf dem Markt gab es allerlei Nippes zu kaufen, dass Herz des Marktes bildete aber ein halbes Fulballfeld großer Platz mit Tischen und Stühlen umrundet von Fressbuden und an der Stirnseite mit einer großen Bühne. Auf der Bühne wechselten sich thailändisch traditionelle Tänze mit Gitarrenspielern oder einer Art Model-Playback-Show ab. Für wirklich günstige Preise gab es von Thaifood, Sushi, Burger oder Mexikanisch alles was der Magen begeehrt. Wir versorgten uns mit einem  fritierten Allerlei, genossen Pommes und fritierte Shrimps usw., bevor wir zufrieden, glücklich und vollgefressen schalfen gingen.

Sandra, Simon und Astrid vor dem weißen Tempel

Am nächsten Morgen lernten wir Simon und Astrid aus der Schweiz kennen. Die beiden sind ca. einen halben Monat vor uns gestartet und haben fast die exakt gleiche Route zurück gelegt. Klar das es da viel zum Auszutauschen gab. So verbrachten wir tatsächlich fast den ganzen Tag im Guesthouse und tauschten Erfahrungen und Erlebnisse aus. Abends schaften wir es dann doch noch raus und besuchten den Chang Rai'er Samstags Nachtmarkt. Der Markt war unglaublich groß, es gab super viele schöne Klamotten und Sandra verfiel das erstemal seit Monaten wieder in einen kleinen Kaufrausch :) und überall gab es leckers Essen. Auf einer Bühne spielte eine Band und viele Thailänder begannen ausgelassen zu tanzen und zu feiern. Es gefiel uns allen super gut. Am nächsten Morgen organisierten wir uns zwei Roller und starteten zu einen kleinen Tour. Als erstes besuchten wir den weißen Tempel. Dieser wurde aus dem privat Vermögen eines thailändischen Künstlers bezahlt und ist immer noch im Bau. Uns errinnerte er ein wenig an die Sagrada Familia in Barcelona...nur in Budistisch und noch moderner.








Der Tempel ist komplett in weiß gehalten und über und über mit kleinen glitzernden Mosaiksteinen besetzt. Über eine lange Brücke, vorbei an unheimlichen Fratzen und aus dem Boden greifenden Händen, gelangten wir ins Innere. Drinnen im Tempel befindet sich ein Gemälde, dass an der einen Seite Buddha und das Nirvana darstellt. Auf der Gegenüberliegenden Seite ist eine große häßliche Fratze abgebildet, umgeben ist diese von aktuellen Aktionhelden, Musikern und aktuellen politischen Darstellungen (z.B. Michael Jackson, Spiderman, der weiße Hai und die einstürzenden Twintowers). Was das alles zu bedeuten hat, bleibt jedermans Fantasie selbst überlassen. 
Uns hat der Tempel wahnsinnig beeidruckt, zur Fertigstellung im Jahre 2070 sind wir auf jeden Fall am Start!



Dannach besuchten wir noch einen wunderschönen hohen Wasserfall mitten im Djungel. Da wir an diesem Tag so viel Spaß zu viert mit unseren Rollern hatten behielten wir diese auch gleich für den nächsten Tag. Wir besuchten noch ein paar schöne Wasserfälle, badeten, verfuhren uns in einem kleinen ärmlichen Bergdorf. Auf dem Rückweg spazierten wir mal wieder über einen Markt, erfreuten uns an den leckeren Süßigkeiten und all dem verrückten Zeug das man dort kaufen konnte. Unser Highlight war definitiv ein Stand der Klamotten für Hunde verkauft hat!
Leider mußten wir uns von unseren beiden liebgewonnenen Schweizern wieder verabschieden :( Die beiden hatten die geniale Idee Indien auf dem Landweg, zurück nach Laos und China dann über Tibet und durch Nepal, zu erreichen.
Wir mußten langsam weitern Richtung Süden.

Im Bus nach Chang Mai lernten wir ein Holländisches Päärchen kennen die von Freunden ein gutes Hotel empfohlen bekommen hatten. Dort fuhren wir gemeinsam hin. Das Hotel war OK. Unser Zimmer war ziemlich klein und abgerockt...aber...es gab einen großen Pool!!!! Mit einem Ein-Meter Sprungbrett :)  Da es wirklich sehr heiß war, waren wir die nächsten Tage kaum vom Pool zu trennen.

Trotz der Hitze und des Pools machten wir an einem Tag noch einen Ausflug in den Djungel- zum Djungel Flight. Der Djungel Flight ist eine art Seilbahnpark im Urwald. Dort wird man an Drahtseilen, die zwischen den Urwaldriesen befästigt sind, eingehagt und man gleitet dann von Baum zu Baum. Manchmal geht es auch Horizontal von einer Ebene auf die Nächsten (bis zu 40 m hoch). Klingt spannend war es aber nicht. Leider waren wir in einer viel zu großen Gruppe mit einer Israelischen Großfamilie. Die beidern Guides die zu userer Sicherheit dabei waren, waren sehr genervt von unserer Gruppe und ließen uns das alle deutlich spüren. Nochmal würden wir das nicht machen...dann lieber ein Tag mehr am Pool liegen.
Ähnlich wie in Chiang Rai gab es auch in Chiang Mai einen Nachtmarkt auf dem man gut und günstig Essen konnte. Leider war dieser wie ganz Chiang Mai wesentlich touristischer und somit uninterresanter. Das gute an dieser touristischen Stadt war allerdings, dass wir ohne Probleme ein Krankenhaus finden konnten in der Sandra sich ihre dritte Hepatitis Impfung abholen konnte. DIe Schwestern waren alle super nett und das Krankenhaus machte auch einen super sauberen und gepfelgten Eindruck...wir wunderten uns daher nicht über die vielen älteren Europäer die überall mit Ihren Wehwehchen herum saßen und sich pflegen ließen. Bevor Sandra schließlich Ihre Spritze bekamm wurden wir beide noch einmal kurz durchgecheckt. Blutdruckt, Gewicht usw. alles OK!!! (trotz der Gewichtsabnahme von 10 Kilo)
Das einzige was uns zu schaffen machte war die Flut in Thailand. Gerade das Gebiet nördlich von Bangkok und Südlich von Chiang Mai war stark betroffen. Züge fuhren gar nicht mehr und Busse mußten wir täglich abfragen. Außerdem hörten wir das der Höhepunkt der Flut in Bangkok zwischen dem 16. und 18. erwartet wurde...und das Flugzeug von Sandras Bruder sollte am 17. landen. Wir fanden einen Bus der am 15. die Nacht über nach Bangkok fuhr, zu unserer Überraschung war der Bus auch noch ein Schnäppchen.



Der Bus war ziemlich leer nur 16 Touristen saßen drin. Dafür machte er aber umso mehr Pausen. Mal war irgendwas am Reifen kaputt dann war Essenspause und gegen halb elf abends schliefen wir ein. Geweckt wurden wir gegen 6 Uhr Morgens von einem anderen Touristen. Er vermisste seine Kredit Karte und Bargeld? Schon vermissten die nächsten Leute im Bus Bargeld oder Kredit Karten oder beides. Ich checkte unseren Geldgürtel - alles da! Aber wir hatten eine Notfall Kreditkarte - tief im großen Rucksack in einer "doppelten Wand" versteckt haben wir zwei Portemonaies beide gefüllt mit abgelaufenenen EC-, Kredit-, usw Karten, in dem unteren Portemonaie bewahrten wir unsere zusätzliche Reserve Kredit Karte auf. Ich kletterte also ins Gepäckfach zu den großen Rucksäcken wühlte und meinem Rucksack und fand beide Portemonaise, alle abgelaufenen Karten, nur die eine, noch funktionierende Karte fand ich nicht mehr...die war weg! Mittelerweile war allen Passagieren klar, dass uns die Busfahrer erst durch die AirCondition betäubt und dann bestohlen hatten. Zwischen 23.00 und 6.00 Uhr war keiner der Passagiere wach, zudem wurde sogar Geld aus Gürteltaschen geklaut... Also gingen wir los um sie zur Rede zu stellen und unsere Karten und unser Geld wieder zu bekommen. Natürlich sprachen die beiden Fahrer aufeinmal kein Wort mehr englisch. Also fingen wir an mit Polizei zu drohen. Das schien sie aber auch nicht recht zu beeindrucken. Irgendwann hielten sie den Bus an und wir durften aussteigen, wurden auch schon von einem dritten Mann erwartet. Dieser stellte sich als Manager des Busbetriebes vor. Fragte wieviel gestohlen wurde und bot an alles gestohlene in Thailändischen Baht zurück zu geben und uns Taxis nach Bangkok zu bezahlen, der Bus selber könne jetzt nicht mehr in die Stadt rein fahren. Da der Bus kurz vor einer Tankstelle irgenwo vor Bangkok stoppte machte ich mich auf den Weg Passanten anzusprechen, ob sie nicht bitte die Polizei rufen könnten und hier her schicken könnten. Ich fand auch 2 Leute die die Polizei riefen und lange mit denen disskutierten.

Abseilen aus einer Höhe von 40m
Nachdem ich mir sicher war das die Polizei informiert war ging ich zurück zu Bus. Von den 16 Touristen waren außer Sandra nur noch zwei andere da? Und die machten sich dann auch schnell mit einem Taxi aus dem Staub. Zwar hatten sich alle im Bus tierisch darüber aufgeregt das man uns warscheinlich betäubt und dann noch beklaut hat aber nach dem der "Manager" jedem sein Geld gegeben hatte waren alle wieder zufrieden und sahen zu, dass sie so schnell wie möglich weg kamen. Was sie nicht wußten, entweder sie haben Falschgeld oder wenn sie glück gehabt haben "gewaschenes" Geld bekommen. Auf jeden Fall standen wir jetzt alleine da und die Busfahrer und der "Manager" waren in der Überzahl. Sie boten uns noch einmal an, dass Taxi zu bezahlen. Wir wollten aber unsere Kreditkarte wieder haben und auf die Polizei warten. Das passte ihnen nicht also beschlossen sie weiter zu fahren. Leider war unser Gepäck noch im Bus also mußten wir noch schnell in den schon losfahrenden Bus reinspringen. Gemeinsam probierten wir die pneumatische Tür aufzuhalten und brüllten Passanten an, dass sie die Polizei rufen sollten. Dann drohte uns der eine Busfahrer vom inneren des Buses mit einer Machete, worauf wir die Tür schließen ließen. Klar sagten wir jetzt das wir doch gern das Taxi nehmen würden und wir die Kreditkarte doch nicht so dringend brauchen. Nachdem sich die Busleute ein bißchen an ihrer Macht position aufgegeilt hatten stoppten sie schließlich den Bus bezahlten uns das Taxi und ließen uns gehen. Krass, waren wir sauer!!!

Stadtmauer von Chiang Mai

Nach ca. 45 Minuten erreichten wir die Kao San Road in Bangkok. Das Touri Mekka Bangkoks. Sofort gingen wir zu der Polizeistation auf der Kao San Road aber dort machten sie uns schnell klar, dass wir mit unserem Anliegen zur Touristenpolizei gehen müssen. OK noch sauerer suchten wir eine Stunde lang bis wir die Touristenpolizei gefunden hatten. Wir erzählten dort unsere Geschichte und fingen an unser Protokoll zu schreiben als plötzlich drei Italiäner in die Polizeiwache stürmten. Die drei waren auch in unserem Bus gewesen, man hatte ihnen auch einen Kreditkarte geklaut und um 12 Uhr Nachts 300 Pfund abgehoben. Die drei hatten auch schon Fotos von den Fahrern und dem Kennzeichen auf Fotopapier ausgedruckt und mitgebracht. Die Fotos, die Geschichte mit dem Messer und das wir alle betäubt wurden beeindruckte die Beamten so sehr das Claudia (die Italiänerin der das Geld gestohlen wurde) und ich noch zu einem doppel Verhöhr mit einem wichtigen Chief sonstwas Polizisten mußten. Dieser Superpolozist tat auch sehr betroffen wiederholte oft was wir ihm erzählten und machte ein betroffenes Gesicht...schrieb uns seine Nummer auf und sagte uns, wenn sowas nochmal passiert sollen wir ihn "Peter" anrufen, egal zu welcher Uhrzeit. Ende.

Genervt von soviel geheucheltem Interrese fuhren wir mit den Italiänern in deren Hotel und bezogen dort ein Zimmer. Sandra und ich machten nach all dem Stress erstmal ein Mittagsschlaf. Plötzlich klopfte es, einer der Italiäner stand vor der Tür und meinte die Touristenpolizei habe bei uns im Hotel angerufen und gesagt wir müssen noch anzeige bei der normalen Polizei erstatten. Dort tat man jedoch wieder so als würde man uns nicht verstehen und außerdem ist das alles zwischen Chiang Mai und Bangkok passiert und somit gar nicht in ihrem Zuständigkeitsgebiet passiert, wir sollten doch zu unserer Botschaft gehn. Brrrrr um das ganze noch auf die Spitze zu treiben kam noch ein total besoffener Polizist zur Tür herein gebaummelt der uns erst fragte wie er uns helfen könnte, uns dann aber nach kurzer Rücksprache mit den Kollegen aus der Wache warf!!!
Puh unglaublich wie sauer wir jetzt alle waren. Also beschlossen wir am nächsten Tag zu unseren Botschaften zu fahren. Leider kamen wir etwas zu spät...viertel vor zwölf, da sind die ganzen netten Beamten von der deutschen Botschaft schon zu Tisch. Also mußten wir erstmal 1 1/2 Stunden vor der Tür warten. Irgendwann war uns das zu dumm und wir sprachen Leute an die vom Mittagessen zurück kamen und offensichtlich zum Personal der Botschaft gehörten. Die versprachen uns auch den zuständigen Mitarbeiter anzusprechen. Ein paar Minuten später waren wir drin und durften unsere Geschichte erneut erzählen. Wortwörtliche Antwort des Beamten: Und was wollt ihr jetzt genau von uns?


Überschwemmte Straßen in Bangkok
Was??? Hallo, wir wurden beraubt mit 'ner Machete bedroht, betäubt, wir haben Fotos von den Tätern und den Kennzeichen und die Bangkoker Polizei schert sich ein Scheißdreck um uns ?
O-Ton Beamter: Ja was viele hier immer vergessen, wir sind hier nicht mehr in Europa!
So das war das Ende der Geschichte. Zum Glück hat niemand etwas von unserem Konto abgebucht und außer einer Menge Nerven und zwei Tagen haben wir nix verloren. Aber wir haben einiges an Erkenntnis gewonnen: Thailand, das warscheinlich touristischste Land unserer bisherigen Reise ist alles andere als sicher zu bereisen. Passiert dir hier was bist du definitiv auf dich allein gestellt. Nimm nur Local (Govermental) Busse und die Beamten der deutschen Botschaft in Thailand sind genauso wie die thailändische Polizei voll fürn Arsch!

Am Abend konnten wir ohne größere Probleme Denis vom Flughafen abholen :) Wir freuten uns tierisch über all seine Mitbringsel und führten ihn noch kurz durch die Kao San Road spazieren bevor wir schlafen gingen. Gleich am  nächsten Morgen sollte es auch schon weitergehen für uns drei, nach Koh Chiang...mit dem Bus!!!

Freitag, 4. November 2011

Luang Nam Tha - Muang Sing - Houay Xay 04.10. - 07.10.2011

Es ging wieder Richtung China :) Auf schlechten Straßen ging es wieder für zehn Stunden Berg auf und Berg ab durch viele sehr kleine abgeschiedene Bergdörfer.

Die Stadt Luang Nam Tha liegt schon ziemlich weit im Norden von Laos. Wir wollten aber noch nördlicher noch näher an China herran und so mieteten wir uns mal wieder einen Roller zu den alt bekannten Kursen von 3-5 $ und fuhren nach Muang Sing.

Durch einen Nationalpark Djungel führte unser Weg mitten ins Goldenen Dreieck. Das Goldenen Dreieck ist das Grenzgebiet zwischen Laos, Thailand und Myammar. Nachdem Mau in China die Macht ergriffen hatte flüchteten ein paar der republikanischen Truppen in dieses bergiege schwer zugängliche Gebiet. Auf der Suche nach neuen Einnahmequellen zwangen sie ganze Dörfer Schlafmohn anzubauen. So wurde aus dieser Region einst das Größte Opium-Anbau gebiet der Welt.

Der Markt von Muang Sing soll der größte Opium Markt des gesammten Dreiecks gewesen sein. Das war unser Ziel! Für uns war aber nicht das Opium Grund für den Besuch sonder die Besucher des Marktes. Rund um Muang Sing gibt es Zahlreiche Bergdörfer in denen die Minderheiten der Akha, Yao, Hmong und noch andere leben.




Zum Morgenmarkt kommen dann die Frauen in Ihren traditionellen Gewändern zum Ein- und Verkaufen. Schon am abend unseres Eintreffens in Luang Nam Tha waren uns die alten Damen mit ihrem schönen traditionellen Kopfschmuck aufgefallen. Wie in Dali in China probierten sie den Touristen die sich hier her verirrten selbstgemachten Schmuck oder dazwischen auch Marijuhanna oder Opium anzudrehen. Wir haben uns die Frage gestellt ob es vielleicht sogar die gleiche Minderheit wie in China war, fanden aber keine Antwort.

Leider war der Markt dann nicht ganz so romantisch wie wir es uns ausgemalt hatten. Zwar gab es ein paar Frauen in traditionellen Kleidern aber der größte Teil der Besucher trug ganz normale Bekleidung. War trotzdem nett der Morgenmarkt.



Auf dem Weg zurück nach Luang Nam Tha machten wir noch einen kurzen Stop im Nationalpark um einen Wasserfall zu besichtigen. Ca. einen kilometer tief in
unberührtem Urwald lag er. Der Wasserfall war zwar nicht so spektakulär, dafür gab es aber ungefähr jeden Meter eine 10 cm große Spinne zu sehn. Auch sehr schön :)

Nach unserer Rücker in Luang Nam Tha besorgten wir uns ein Bus Ticket direkt nach Chiang Rai in Thailand. Den nächsten morgen ging es los. Wir fuhren mt einem sehr neuen sehr komfortabelen Toyota Minivan, die Straßenverhältnisse waren für Laos untypisch sehr gut. So gut sogar, dass der Busfahrer so schnell durch die Serpentinen düste, dass zwei Laotinnin so schlecht wurde das wir regelmäßig Kotzpausen machen mußten.


Ein Bergdorf mitten im Djungel


In der Grenzstadt Houay Xay angekommen mußten wir leider aus unerklärlichen Gründen noch vier Stunden auf unsere Überfahrt nach Thailand warten. Wir konnten Thailand schon auf der anderen Flussseite sehen,
durften aber noch nicht hin...so ein Mist. Dazu war es viel zu heiß um irgenwas zu machen. Also beschlossen wir in ein Cafe mit Wifi zu gehn und unseren Blog weiter zu machen. Wir hatten noch genau 20 000 Kipp unser letzes Laotisches Geld. Ein sehr süßer Kiwishake kostete uns 17500 Kipp. Egal Hauptsache Internet und Zeit vertrödeln. Leider war das Wlan nicht for free for customers? Was wir sollten nochmal 10000 für den Code bezahlen. Alles schien sich gegen uns zu verschwören. Naja, wir blieben einfach in dem schön klimatisierten Cafe und lasen unsere Bücher und nukelten an unserem einen Shake.
Auf der anderen Seite des Mekongs liegt Thailand
Als wir dann endlich Laos, etwas traurig aber mehr genervt von der langen Warterei, in einem fast leeren Boot verließen und in Thailand ankamen mußten wir nach den ganzen Grenzangelegenheiten noch einmal eine Stunde auf unseren Anschlussbus warten....Egal so wurde aus einer 5-6 Stunden-Fahrt mal wieder eine 10-12 Stunden-Fahrt. Aber wir waren in Thailand!

Luang Prabang 01.10. - 03.10.2011


Von allen Leuten die wir vorher getroffen haben, die die selbe Strecke Vang Vieng - Luang Prabang (oder andersrum) zurückgelegt hatten, hatten wir gehört, dass es zu schweren Landrutschen auf den Straßen kommt und man über die Erdmassen hinweg mit seinem Gepäck wandern, in ein anderes Fahrezeug steigen müsse und das aus allen 7-8 Stunden Fahrten 15-25 Stunden fahrten wurden.

Wir hatten Glück und kamen ohne größere Schwierigkeiten durch, sahen jedoch überall links und rechts der Straße die Überreste der angesprochenen Landrutsche. Auf unserer reibungsfreien Fahrt lernten wir zwei deutsch Mädels kennen, die beide nicht mehr in Deutschland leben und sich hier in Laos zu einem Wiedersehen getroffen habe. Die eine lebt in Norditalien und die andere in Aceh in Indonesien, klar das dass einiges an spannenden Gesprächsstoff bereit hielt und so ging unsere Fahrt durch die bergige Landschaft mit wundervollen Aussichten dann auch schnell vorrüber.

Luang Prabang ist ein weitere UNESCO-Weltkulturerbe das wir auf unserer Reise besuchen. Und wie alle Sehenswürdigkeiten mit diesem Titel versprach das viele Touristen und meißt überteuerte Preise. Aber die Stadt selber ist wirklich wunderschön. Es gibt mehr als 70 Kloster und Tempel in der kleinen Stadt und viele alte schöne Kolonialbauten.
Wir bezogen ein kleines Zimmer mit einem schönen großen Balkon aus Teek Holz. Ausflüge in die Landschaft drum herum machten wir leider nicht, da die Tuk Tuks und Motorroller viel zu teuer waren. Während wir in Vang Vieng noch zwischen 3-5 Dollar für einen Roller zahlten wollten die Verleiher hier zwischen 18-25 Dollar haben!?!? Dafür konnten wir aber sehr Preiswert speisen, es gab wieder Baguettes und Pancakes und jeden abend auf einem Nachtmarkt ein Buffet mit laotischen Gerichten. Ein Teller kostete knapp ein Euro und man konnte alles mal ausprobieren und sich den Teller mit allerlei Leckereien beladen (wieder ein wertvoller Tip von Anahita ;).





Mitten in der Stadt gibt es einen kleinen Berg den wir bestiegen und von dem wir eine schöne Aussicht auf die Stadt hatten. Dass eigentliche "Highlight" Luang Prabangs ist aber der all morgentliche Almosengang der hier lebenden Mönche. Früh um sechs wandern sie durch die Stadt um vom am Straßenrand knienden Frauen eine handvoll Reis gespenndet zu bekommen. Dieses alte Ritual ist leider zu einer Touristenattraktion geworden. Als wir morgens aufstanden und auf den Balkon traten kam schon eine Laotin herbeigerannt die uns packete mit Reis usw. zum Mönche füttern verkaufen wollte. Dankend lehnten wir ab. Wir haben gelesen, dass teilweise verdorbenes Essen an die Touristen verkauft wird. Die Mönche die den Reis aus Glaubensgründen nicht ablehnen dürfen bekommen dann das schlechtes Essen von den Touristen geschenkt.



Auf der Straße setzten wir uns leise auf einen Bordstein zu den beiden deutschen Mädels und probierten das ganze unauffällig mit etwas Distanz zu beobachten, um das wunderschöne Ritual nicht zu stören. Es saßen drei alte Mütterchen bei uns in der Straße und dann kamen die lange Schlange orangener Mönche und dann ging es los. Die Touristen allen vorran die Asiatischen probierten so nah wie möglich ans Geschehen heran zu kommen um das perfekte Foto dieses schönen Moments einzufangen. Aus einem Meter Entfernung hielt eine junge Asiaten einem jungen Mönch ihre Kamera ins Gesicht und Blitze los. Dabei ging sie vor die Linse eines alten Europäers, der sie anraunte ihm für sein perfektes Foto aus dem Weg zu gehen. Der Höhepunkt war als sich eine ältere schickgemachte Asiatin einen Topf mit Reis kaufte und sich in die Reihe der Laotinin zwängte. Viel zu langsam verteilte sie den Reis bei deren Verteilung sie mehr damit beschäftigt war ihrem Mann nett ins Objektiv zu lächeln. Die armen Mönche konnte nicht weiter unt stauten sich hinter ihr und wurden so noch leichtere Beute für Nahaufnahmen der Touristen. Es ist wohl kein Wunder, dass viele Mönche die Stadt verlassen wollen bzw. schon haben...

Mit einem schlechten Gewissen auch Fotos gemacht zu haben verließen wir Luang Prabang nach drei Nächten Luang Prabang und seine Mönche in Richtung Norden nach Luang Nam Tha.