Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Freitag, 8. April 2016

Radtour - Taroko Gorge - Teil IV


Tag 15: 
Das Wetter war wieder super, es regnete nicht mehr und es war deutlich wärmer als die letzten Tage. Beste voraus Setzungen für einen schönen Tag in der berühmten Taroko Schlucht. 
Das dachten sich natürlich auch viele andere besucher und so quälten wir uns die engen, kurvigen Straßen zusammen mit unzähligen Tour Bussen hinauf. 
Aber all die Anstrengungen lohnten sich. Die Schlucht ist unglaublich schön. Rechts und links des Liwu Flusses Türmen sich fast senkrecht bis zu 3000 Meter hohe Berge auf. Auf den grünen Berghängen gibt es ab und zu einen malerischen angelegten Tempel. 
Wir nutzen den Tag und machten kleinere Wanderungen zu den Tempeln und Aussichtspunkten. Leider waren einige Attraktionen oder Teilbereiche bei Unwetter beschädigt worden und daher abgesperrt. 




Der Eingang zur Taroko Gorge




zweites Fruehstueck 





Mittagsschlaefchen










Zum frühen Nachmittag erreichten wir dann denn engsten und sehr beeindruckenden "Swallow Groto" Durchgang der Schlucht. Kurz vor diesem Teil konnte man sich Helme ausleihen. Diese sollten die Besucher vor herab fallenden Steinen schützen. 
Hinter dem Durchgang erwartete uns dann eine Überraschung. 
Die Strasse die weiter tiefer hinein in die Schlucht und damit zu unserem Campingplatz führte war versperrt und alle Autos und Busse mussten umkehren? Wir standen verwirrt vor der Blockade und wussten nicht so recht was das große rote Schild mit chinesischen Schriftzeichen vor uns zu bedeuten hatte. Eine Frau die die Absperrung zu bewachen schien erklärte es uns. Ein Landrutsch hatte die Strasse beschädigt und die einzigen Zeitfenster in denen die Bauarbeiten pausieren und man passieren kann seien von 7-8, 12-13 und 17-18 Uhr. Verdammt... Das bedeutete zwei Stunden Zwangspause für uns. 
Was soll's dachten wir uns um machten das Beste draus. Wir suchten uns ein schönes Plätzchen, holten dem Campingkocher raus und aßen eine Instant Nudelsuppe und einen Kaffee.






 

Punkt 17uhr waren wir zurück an der Absperrung. Mittlerweile hatte sich eine lange Schlange von Autos und Bussen gebildet. Nicht unser Problem dachten wir uns und reihten uns in vorderster Reihe bei den Rollern ein. Dies war nicht unsere beste Entscheidung. Nachdem die Frau die Absperrung entfernte stürmte der ganze Verkehr los und zwar von beiden Seiten der Baustelle. Nach nur ein paar Metern standen alle schon wieder weil Teile der Straße zu eng für zwei Autos nebeneinander war. Dazu wurden zu den Abgasen Unmengen von Staub und Zement aufgewirbelt. Nach ein paar hundert Metern entschlossen wir uns an einer etwas weiteren Stelle der Straße erst mal die schnelleren Fahrzeuge sicher an uns vorbei ziehen zu lassen. Danach wurde es besser und wir konnten entspannt weiter fahren und die Szenerie genießen. 
Nach nur ein paar Kilometern erreichten wir dann unser Nachtlager. Einen freien Campingplatz mitten in der Schlucht. Wir waren die einzigen Camper und hatten wieder den ganzen Platz für uns. Mitten in dieser wunderschönen Umgebung. Nach unserem Abendbrot ging es dann früh in Bett. Obwohl der Platz sehr nah an der Straße war hörten wir kein einziges Auto und schliefen hervorragend.






Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns auf den Weg in den kleinen Ort TianXiang. Die Strecke war nur ein paar Kilometer lang und schnell kamen wir vor dem Ort an. Allerdings standen wie wieder vor verschlossenen Türen. Wir hatten die Blockade auf der anderen Seite gefunden. Kurzerhand ging es mit den Fahrrädern durch einen kleinen betonierten Graben an dem Tor vorbei. 
In TianXiang kletterten wir zum DeSi Tempel hinauf und genossen die Panorama Aussichten auf das Tal die Stadt und zwei sich vereinende Flüsse unter uns. 

















Nachdem wir genug gesehen hatten und unseren Hunger gestillt hatten war es langsam Zeit zurück zu der Barrikade zu fahren. Dort angekommen warteten schon ein paar Autos auf Durchlass und auch ein Wächter war wieder da um das Tor bei Zeiten zu öffnen. 
Mit Händen und Füßen fragten wir ihn ob wir nicht schon mal passieren könnten weil der eigentliche weg zur Baustelle doch so lang sei und wir auf unseren Rädern so langsam. Ha das leuchtete ihm ein und tatsächlich gewährte er uns Durchlass. 
Wir hatten die paar Kilometer bis zur eigentlichen Baustelle die Schlucht fast mehr oder weniger für uns ganz alleine. 
Mit diesem Gedanken im Kopf konnten wir die Landschaft meist Berg ab rollend noch besser genießen. Sogar die eher unheimlichen Tunnel Durchquerungen machten so Spaß. Dieser Teil der Strecke wurde einer der schönsten der gesamten Radtour. 
An der Baustelle angekommen warteten wir bis alle Autos an uns vorbei gezogen waren bevor wir uns durch die engen Passagen wagten. 
Berg ab waren wir innerhalb von nur kürzester Zeit wieder raus aus der Schlucht und zurück auf dem Highway. 












Der folgende Abschnitt der Strecke gilt als einer der schönsten der gesamten Taiwan Umrundung. Gleichfalls gehört er leider auch zu den gefährlichsten von ganz Taiwan da es durch zahlreiche Tunnel geht und die Strecke die einzige Verbindung von Nord nach Süd ist und daher sehr stark von LKWs befahren wird. Wir hatten die Schnauze voll von Tunneln. Das machte wirklich keinen Spaß, sobald ein Bus oder LKW in einen Tunnel fuhr wurde es jedesmal unerträglich laut, zu dem gab es keine Seitenstreifen und die Luft war auch sehr schlecht. Gerne folgten wir daher unserem Reiseführer und wichen für das gefährliche Stück bis nach Yilan auf den Zug aus. 
Das war auch gar kein Problem es gab ein extra Abteil in den man sein Rad für den halben Ticket Preis extra Mut nehmen konnte. 
In dem Abteil trafen wir auf ein einheimisches Pärchen die es uns gleich taten und auf den Zug auswichen. 





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