Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Donnerstag, 3. November 2011

Pakse - Tad Loh - Paksong - Bolaven Plateau -19.09. - 22.09.2011

Nach gemütlichen Tagen auf Don Det ging es weiter mit 'nem kleinen schäbigen Bus nach Pakse.
Pakse ist der industrie Standort Süd-Laos und eine der größten Städte des Landes.Trotz der Größe war es schwer ein billiges Zimmer zu finden. Deswegen schliefen wir auch nur eine Nacht hier und machten uns gleich am nächsten Tag für einen 3-Tagsesrollertrip auf den Weg Richtung Tad Loh.
Der Rollerverleih in Pakse war sehr gut auf seine Kundschaft vorbereitet und so gab es zu den Roller und den Helmen auch gleich noch eine kleine wie von Handgezeichnetet Karte der Umgebung mit vorgeschlagenen Strecken und Stops usw. Auf unserem Weg nach Tad Loh besuchten wir mehre Wasserfälle von denen uns Tad Song in besonderer Errinnerung blieb.


Kurz bevor wir ihn erreichten, hatte es stark geregnet und wir überlegten schon ob wir einfach weiter fahren sollten, was wir zum Glück nicht taten. Am Ende einer relativ neuen Steinenbetontreppe fanden wir den spektakulärsten Wasserfall den wir je gesehen haben. Die Treppe endete gute zwei Meter neben der Stelle an der sich das Wasser in die Tiefe stürzt. Ohne Geländer oder Absperrung fiel der wirklich breite Fluß gefühlte 80 m in die Tiefe. Nachdem wir schon dachten in Südostasien wird es wohl nix mehr geben was uns den Atem raubt, wurden wir mal wieder etwas besseren belehrt.

Wir genossen ganz alleine die tolle Ausicht von dem kleinen Plateau bevor wir uns bergab auf die Suche nach einer schönen Aussicht vom Fuße des Wasserfalles begaben. Unten gab es ein kleines Dorf, das super ursprünglich und unberührt in der Nähe des wasserfalles lag. Ein Mann paßte für ein paar Cent auf unser Bike auf, während uns ein paar Jungs der Gemeinde zum Wasserfall führten. Leider erwies sich dieser kurze Weg als härtester Jungletrek, es ging sehr steil bergauf ohne Haltepunkte nur durch schmatzenden Matsch. Sandra mußte leider, da nur mit Flip Flops ausgestattet, nach 3/4 des Weges aufgeben. Alleine mit meinem kleinen Guide schaffte ich das letzte Stück zu einem Aussichtspunkt auf halber Höhe des Wasserfalls. Leider konnte ich dort nur kurz verweilen und ein kleines Viedeo und ein Foto schießen da das aufgewirbelte feine Wasser mich innerhalb von Sekunden klitschnass werden ließ und ich Angst um unser Equipmet hatte. Aber der 45 Minute harte Wanderweg hatte sich definitiv gelohnt. Sandra ein bißchen enttäuscht, ich voller Adrenalin, wir beide völlig fertig und durchnässt machten uns auf den Weg die letzten paar Kilometer nach Tad Loh zu fahren.


völlig verdreckt nach dem Djungeltrek
Tad Loh

Das kleine Dorf war super süß und wirkte mit seinen bunt bemalten schildern und den niedlichen Häusern auf uns wie ein wahrgewordener Hippytraum. Auch die Leute waren hier sehr nett und trieben gemütlich Ihre Kühe durchs Dorf. Auf unserer Suche nach einen Schlafplatz haute uns eine kleine Omi von der Seite an und meinte Sie wüßte wo wir was geeignetes finden würden. Sie brachte uns zu ihrem Sohn der ein wunderschönes Guesthouse mit netten Holzbungalows betreibt. Sie verabschiedete sich, meinte aber zum Essen haben wir zu ihrem "Restaurante" zu kommen. Bei ihr gebe es die leckersten und größten Portionen zu einen guten Preis. Abgmacht...wir hatten beide Hunger wie ein Bär!!


Die kleine Oma nannte sich und ihr Lokal "Mama Paps" und hatte was Ihr Essen angeht wirklich nicht übertrieben. Die Portionen waren riesig und günstig und gut. Kein Wunder also das wir gleich am frühen nächsten morgen wieder zu ihr gingen um uns zwei Panncakes zu bestellen...wir schafften sie nicht aufzuessen so riesig waren sie! Hmmmmm lecker!!!

An diesem morgen bei Mama Paps lernten wir auch Olliver einen Dänen kennen. Er lief mit abgeschnittener Jeans und dicken Springerstiefeln durchs Dorf. Er hatte seine Flip Flops verloren und in Laos waren sie ihm zu teuer, drum trug er halt den ganzen Tag seine dicken Wanderschuhe.



Wir verabschiedeten uns von ihm und auch von der lieben Mama Paps und ihren super Essen und fuhren weiter auf unserer Honda Wave durch kleine Dörfer in denen teilweise die gleichen Minderheiten die wir auch schon in Vietnam kennengelernt hatten lebten. Auch dort entdeckten wir den ein oder anderen Sarg unter den Häusern. An unzähligen winkenden Schulkinder ging es vorbei zu einem anderen Wasserfall an dem wir eigentglich übernachten wollten...doch das Guesthaouse gab es nicht mehr oder wir fanden es nicht. Dafür fanden wir an dem Wasserfall aber ein paar Kinder die uns kleine Fische in einer Plastiktüte andrehen wollten.

Wir hatten uns überlegt direkt nach Pakson zu fahren. Zeit hatten wir noch genug da es noch sehr früh war. der Abschnitt nach Pakson den wir uns rausgesucht hatten sollte etwas querfeldein auf Sandstraßen über einen Berg vorbei an DEM spektakulärsten Wasserfall von Südlaos vorbeiführen. Dieser Abschnitt der Fahrt sollte der schönste unserer Tour werden. Als wir die Hauptstraße abbogen tanken wir an der letzten Möglichkeit die wir sahen vorsichtshalber noch nach und fuhren auf dem weichen teilweise schlammigen teilweise staubigen Weg bergauf...


Nach ca. fünf Kilometern bemerkten wir das dass Bike schlechter fuhr und anfing wie auf eiern zu fahren...Mist'n Platten. Puh! Mitten in der Mittagshitze 5 Kilometer weit weg von der Zivilisation. Um keine wertvolle Zeit zu verlieren ließ ich Sandra unseren Sonnen/Regenschirm und eine Wasserflache da und machte mich, so langsam/schnell wie es mit nem Platten auf einer scheiß-Straße möglich war, zurück zum letzten Dorf auf. Sandra kam langsam hinterher. Zu unserem Glück kam von hinten ein LKW. Der Fahrer erkannte unsere Lage hielt neben mir an und pumpte mir kurzer Hand den Hinterreifen mit seinem LKW Druckluftsystem wieder auf. Ich fuhr einen Meter da machte es laut Puff und der ganze Reifen war auf einen Schlag leer. Wir beide erkannten, dass es kein Sinn machen würde es nochmal mit Aufpumpen zu Probieren. Er deutete mir in Richtung Dorf und bat Sandra die uns fast eingehoilt hatte in den LKW zu steigen. Nett wie er war brachte er sie in das Dorf und erklärte dort auch schon auf Laotisch, dass in den nächsten paar Minuten eine Langnase eintreffen würde der einen neuen Schlauch benötigte. Sandra bedankte sich nochmals und schon war unser freundlicher Helfer mit seinem LKW wieder verschwunden. Ich traff dann auch tatsächlich ein paar Minuten später ein und die Laoten die uns noch vor einer halben Stunde Sprit verkauft hatten machten sich ans Werk das Bike zu reparieren. In der Zwischenzeit probierten wir uns ein bißchen mit den unbeschäfftigten Laoten zu unterhalten und erklärten wo wir hinwollen. Da sie kein englisch wir kein laotisch sprachen erklärte uns ein Mann in Zeichensprache: Da oben auf dem Berg, viel Regen, Schlamm oder Pfützen kniehoch, ihr fahrt da lang bleibt stecken und müßt weinen und dort oben übernachten, macht lieber einen großen Bogen um dieses Gebiet. Puh, hatten wir jetzt Glück oder Pech mit der Reifenpanne gehabt? Nach einer halben Stunde war der Roller wieder fahrbereit der Schlauch hatte einen 10 cm langen Riss gehabt. Ca 4,5 Euro kostete uns der Schlauch und die Montage, wertvolle Routentipps ein Glas Wasser und einige Gouaven gab es umsonst. Bleibt uns nach der Panne nur wieder zu sagen wie nett die Laoten sind.


Abgeschreckt von der Erzählung des alten Mannes tankten wir voll und gaben Gas, wir fuhren fast den ganzen Weg den wir an diesem Tage her gefahren waren wieder zurück und erreichten um kurz nach fünf eine kleine Stadt in der es ein paar Hotels gab. Glücklich darüber heute nicht mehr Rollerfahren zu müssen gingen wir auf die Suche nach Essen. Auf einem kleinen Markt fanden wir eine Frau die leckere kleine Baguettes mit Irgendwas verkaufte. Touristen schienen sich in diesen Ort nicht oft zu verirren, denn die glückliche Verkäuferin bat mich noch ein Foto von ihr und Sandra zu machen. Fünf Fotos später gingen wir weiter kamen dann aber später nochmal auf ein zweites Baguette vorbei. Stolz zeigte Sie uns ihr Handy. Sie hatte das schönste Foto von sich und Sandra gleich als Handybildschirmhintergrund genommen :)




Am nächsten Morgen ging es weiter, wir wollten über Pakson an ein paar Wasserfällen vorbei nach Pakse zurück. Leider regnete es die ganze Zeit in ströhmen.

In Pakse wollten wir eine Pause vom Regen machen und Frühstücken. Auf einem Schild an der Straße stand Kaffee und Wifi geschrieben...na wo solch westliche Zeichen herkommen, da müßte es doch ein ordentliches Frühstück geben. Nee Frühstück gab es nicht nur Kaffee. Der Laden gehört einem Holländischen Auswanderer. Bei einem kleinen Kaffee kamen wir ein bißchen ins Gespräch. Er war auch viel gereißt und auf einer seiner Reisen hatte er eine Laotin kennen und lieben gelernt. Er war Leidenschaftlcher Kaffeetrinker und sie besaß eine Kaffeeplantage. Deshalb war er zu ihr gezogen, um vortan nur noch den besten Kaffee anzubauen und zu verkaufen. Zur Zeit unseres kurzen Aufenthaltes hatte er auch Besuch von seiner Tochter aus erster Ehe. Sie war in unseren Alter und das erste mal bei Ihrem Vater. Die beiden teilten Ihr Frühstück mit uns und da es die ganze Zeit regnete blieben wir für ca. 3 Stunden bei ihnen.

Zwischendurch kam ein brandneuer gut ausgestatteter Minivan mit einer Achtköpfigen koreanischen Familie vorbei. Sie kamen extra um diesen Kaffeverkäufer zu treffen und eine Tasse Luwag zu trinken. Sie erklärten uns, dass der Holländer schon im Koreanischen Fernsehen war und über seinen berühmten Kaffee berichtet hatte. Außerdem erzählten sie, dass eine Tasse Luwak Kaffe in Korea im Laden ca. 50 $ kostet...und hier für spottbilige 2,5 Doller zu haben war. OK diese Argumente überzeugten uns und wir gönnten uns auch einen kleinen Becher von dem kotbaren Zeugs. Das besondere an dem Kaffe ist: wenn die Bohne gereif vom Buam fällt, kommt irgendein Ratten/Katzenartiges Nagetier vorbei und frißt diese. Die Bohnenfrucht wird dann im Ineeren des Tiers zersetzt und nur die Bohne bleibt übrig und wird wieder ausgeschieden...angeblich noch durch irgenein Enzym des Nagers veredelt. Der Holländer erklärte uns die Trinkweise und die entstehende Geschmacksexplosionen. Unser Luwak-Fazit: Gut aber wir beide würden einen billigen schlechten Vietnamesichen Eiskaffee mit süßer Kondensmilch trotzdem den Vorzug geben. Nach dieser Delikatesse machten wir uns bei immer noch strömenden Regen auf zurück nach Pakse.

Wir ließen alle kommenden Wasserfälle links und rechts der Strecke liegen und führen so schnell es der Regen zuließ vom Bolaven Plateu herunter. In Pakse angekommen wurde das Wetter zum Glück besser. Das es noch relativ früh war, machten wir uns nach unserem zweiten richtigen Frühstück auf die Stadt noch ein bißchen per Roller zu erkunden. Pakse liegt direkt am Zusammenfluß vom Mekong und vom Xedone. Die Stadt wird durch den Xedone in zwei Hälften geteilt.
Nachdem wir über eine Brücke in die auf die andere Seite gewechselten hatten, sahen wir das es hier schon zu heftigen Überschwemmungen innerhalb der Stadt gekommen war.
 
Teilweise stand den Haüsern das Wasser bis kurz vom Dach und die Leute passierten die Straßen mit Boten!



Ein bißchen erschrocken aber auch wieder total überrascht mit wlcher Souveränität die Asiaten diese Naturkatastrophen händeln kehrten wir um, duschten uns nocheinmal in unserem alten Hotel und verließen am selben Abend die Stadt mit dem Nachtbus Richtung Vienttiene.


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