Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Freitag, 4. November 2011

Luang Prabang 01.10. - 03.10.2011


Von allen Leuten die wir vorher getroffen haben, die die selbe Strecke Vang Vieng - Luang Prabang (oder andersrum) zurückgelegt hatten, hatten wir gehört, dass es zu schweren Landrutschen auf den Straßen kommt und man über die Erdmassen hinweg mit seinem Gepäck wandern, in ein anderes Fahrezeug steigen müsse und das aus allen 7-8 Stunden Fahrten 15-25 Stunden fahrten wurden.

Wir hatten Glück und kamen ohne größere Schwierigkeiten durch, sahen jedoch überall links und rechts der Straße die Überreste der angesprochenen Landrutsche. Auf unserer reibungsfreien Fahrt lernten wir zwei deutsch Mädels kennen, die beide nicht mehr in Deutschland leben und sich hier in Laos zu einem Wiedersehen getroffen habe. Die eine lebt in Norditalien und die andere in Aceh in Indonesien, klar das dass einiges an spannenden Gesprächsstoff bereit hielt und so ging unsere Fahrt durch die bergige Landschaft mit wundervollen Aussichten dann auch schnell vorrüber.

Luang Prabang ist ein weitere UNESCO-Weltkulturerbe das wir auf unserer Reise besuchen. Und wie alle Sehenswürdigkeiten mit diesem Titel versprach das viele Touristen und meißt überteuerte Preise. Aber die Stadt selber ist wirklich wunderschön. Es gibt mehr als 70 Kloster und Tempel in der kleinen Stadt und viele alte schöne Kolonialbauten.
Wir bezogen ein kleines Zimmer mit einem schönen großen Balkon aus Teek Holz. Ausflüge in die Landschaft drum herum machten wir leider nicht, da die Tuk Tuks und Motorroller viel zu teuer waren. Während wir in Vang Vieng noch zwischen 3-5 Dollar für einen Roller zahlten wollten die Verleiher hier zwischen 18-25 Dollar haben!?!? Dafür konnten wir aber sehr Preiswert speisen, es gab wieder Baguettes und Pancakes und jeden abend auf einem Nachtmarkt ein Buffet mit laotischen Gerichten. Ein Teller kostete knapp ein Euro und man konnte alles mal ausprobieren und sich den Teller mit allerlei Leckereien beladen (wieder ein wertvoller Tip von Anahita ;).





Mitten in der Stadt gibt es einen kleinen Berg den wir bestiegen und von dem wir eine schöne Aussicht auf die Stadt hatten. Dass eigentliche "Highlight" Luang Prabangs ist aber der all morgentliche Almosengang der hier lebenden Mönche. Früh um sechs wandern sie durch die Stadt um vom am Straßenrand knienden Frauen eine handvoll Reis gespenndet zu bekommen. Dieses alte Ritual ist leider zu einer Touristenattraktion geworden. Als wir morgens aufstanden und auf den Balkon traten kam schon eine Laotin herbeigerannt die uns packete mit Reis usw. zum Mönche füttern verkaufen wollte. Dankend lehnten wir ab. Wir haben gelesen, dass teilweise verdorbenes Essen an die Touristen verkauft wird. Die Mönche die den Reis aus Glaubensgründen nicht ablehnen dürfen bekommen dann das schlechtes Essen von den Touristen geschenkt.



Auf der Straße setzten wir uns leise auf einen Bordstein zu den beiden deutschen Mädels und probierten das ganze unauffällig mit etwas Distanz zu beobachten, um das wunderschöne Ritual nicht zu stören. Es saßen drei alte Mütterchen bei uns in der Straße und dann kamen die lange Schlange orangener Mönche und dann ging es los. Die Touristen allen vorran die Asiatischen probierten so nah wie möglich ans Geschehen heran zu kommen um das perfekte Foto dieses schönen Moments einzufangen. Aus einem Meter Entfernung hielt eine junge Asiaten einem jungen Mönch ihre Kamera ins Gesicht und Blitze los. Dabei ging sie vor die Linse eines alten Europäers, der sie anraunte ihm für sein perfektes Foto aus dem Weg zu gehen. Der Höhepunkt war als sich eine ältere schickgemachte Asiatin einen Topf mit Reis kaufte und sich in die Reihe der Laotinin zwängte. Viel zu langsam verteilte sie den Reis bei deren Verteilung sie mehr damit beschäftigt war ihrem Mann nett ins Objektiv zu lächeln. Die armen Mönche konnte nicht weiter unt stauten sich hinter ihr und wurden so noch leichtere Beute für Nahaufnahmen der Touristen. Es ist wohl kein Wunder, dass viele Mönche die Stadt verlassen wollen bzw. schon haben...

Mit einem schlechten Gewissen auch Fotos gemacht zu haben verließen wir Luang Prabang nach drei Nächten Luang Prabang und seine Mönche in Richtung Norden nach Luang Nam Tha.

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