Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Montag, 3. Oktober 2011

Siem Reap und Angkor Wat 08.09 - 10.09.2011

Auf dem Weg nach Siem Riep hatten wir das erste mal eine kleine Panne mit unserem Roller. Er fing an komische Geräusche von sich zu geben und ging dann auf einmal aus. Dann war die Batterie auch noch fast leer und wir standen erstmal planlos am Straßenrand. Nach kurzem überlegen viel uns ein, dass man den Roller ja auch ganz altmodisch über den Kickstarter starten kann...das machten wir und dann lief er auch wieder. Aber das surrende Geräusch war immer noch da. Es klang so, als würde der Elektrostarter mitlaufen und das tat er auch...Sandra suchte einen kleinen passenden Stock und klemmte den Anlasser-Knopf fest und das Geräusch war weg...weiter ging es. Nach nur dreieinhalb Stunden und 150 Km kamen wir an.

Am folgenden Tag ging es los die Weltberühmten Tempel von Angkor Wat zu bestaunen. Ein weiteres UNESCO Weltkulturerbe und das Highlight und somit die Touristen Attraktion von Kambotscha. Das Königreich der Khmer, dass sich im 12./13. Jahrhundert zur Zeit seiner grüßten Ausdehnung von Annam über Laos und Siem bis an die Grenze zu Burma und zur nördlichen Malaiischen Halbinsel erstreckte, hat von der Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert bis zum 15. Jahrhundert eine Hochkultur geschaffen wie sie in Südostasien nicht ihresgleichen fand - Ankor. Seitdem die lange Zeit vergessene Tempelstadt, eines der bedeutensten Baudenkmäler der Welt, von französichen Archäologen in der zweiten Hälte des 19. Jahrhunderts den Jungeldickicht entrissen wurde, ist Angkor für die Kambodschaner das Symbol ihrer einstmaligen Größe und Kultur.   Auf einem über 200 km²großen Areal sind rund sechs Dutzend Tempelanlagen im dichten Dschungel verstreut.




Das Tempelareal liegt ca. 6 Km ausserhalb von Siem Riep. Da sich Touristen in der Regel einen TUK TUK - Fahrer nehmen sollen der Sie den ganzen Tag von einem Tag von einem Tempel zum nächsten fährt, ist es in der ganzen Stadt für Touristen verboten Roller und Motorräder auszuleihen...wie gut das wir unseren eigenen dabei hatten.
Auf dem Weg zu dem Tempeln oder eher gesagt erstmal zu den Ticketschaltern verfuhren wir uns mal wieder und plötzlich waren wir schon auf dem Gelände...Mist. Also fuhren wir wieder raus und besorgten uns erstmal ganz normal ein Eintagesticket. Überall lungerten Polizisten rum und wir dachten: verdammt die scheuchen uns doch bestimmt mit unserem Roller weg oder wollen ein bißchen Geld haben damit Sie ein Auge zudrücken...aber nix. Wir fuhren den ganzen Tag auf dem ganzen Areal herum von Tempel zu Tempel verfuhren uns sogar auf einer Dschungelstreckenabkürzung und niemand interresierte sich für uns! Cool!

Wir schauten uns als erstes die Hauptatraktion den Tempel Angkor Wat an, das größte Sakralbauwerk der Welt. Einzigartig sind die perfekte, auf exakter geometrischer  Berechnung beruhende Raumgliederung und die bautechnische Ausführung sowie das kunstvolle Dekor. Fast alle Bauwerke sind mit feinem Reliefschmuck überzogen. Angkor Wat war ursprünglich nicht ausschließlich als riesiges Heiligtum geplant, sondern sollte auch als Verwaltungszentrum des Reichs von Suryavarman II. dienen. Nach der Thronbesteigung  von Jayavarman VII, der den Mahayana-Buddhismus zur Staatsreligion erklärte, wurde der urspünglich dem hinduistischem Gott Vishnu gewidmetem Tempel in einen buddhistischen Tempel umgewandelt.




Danach ging es zum abgefahrenen Tempel Bayon, der mit vielen lächelnden Gesichter verziert ist und mir am  besten gefiel. Dieses buddhistische Heiligtum wurde von König Jayavarman VII erbaut. 200 monumentale Porträts des Bauherrn schmücken den Tempel. Danach ging es zur Tempelanlage Ta Prohm,  welches sich inmitten üppigen Dschungels erstreckt. Während alle anderen Anlagen restauriert wurden oder noch werden, wurde bei Ta Prohm beschlossen, es so zu belassen, wie es vorgefunden wurde: "als ein melancholisches Monument des Verfalls". Die Mauern des Tempels sind vom mächtigen Wurzelwerk der Kapok-Bäume und Würgefeigen umschlungen.
Da wir danach schon zu erschöpft waren für noch mehr alte Steine, begutachteten wir den Rest der Tempel nur noch vom Roller aus im vorbeifahren :(    (wir alten Kulturbanausen)!

Bayon

Ta Prohn
Am Abend gab es dann ein Wiedersehen mit Shore und Anahita!! Die beiden besorgten sich ein Dreitagesticket und legten am nächsten Tag los die Tempel zu erkunden. Wir verbrachten den nächsten Tag mit der Pflege unseres mittelerweile geliebten Rollers. Wir waren mittelerweile über 750 Km damit kreuz und quer über Stock und Stein durch Kambodscha gereist...und das hörte man nun auch schön. Die letzten Tage mit dem vielen Regen und Schlamm hinterließen deutlich hörbare Spuren. Also ging es zu erst zur "Waschanlage". Eine halbe Stunde lang wuschen zwei Jungs den Roller für 50 $cent... anschließend gings in eine Werkstatt, zum Ölwechsel für weitere 3,50 $. Puh nach so viel anstrengender Arbeit gönnten wir uns jeder für weitere 3$ eine halbstündige Massage.



Während wir mit Körper- und Rollerpflege beschäftigt waren, began der Fluß der direkt vor unserem Hotel vorbeifloß überzulaufen. Die ganzen Einheimischen schien das in keinsterweise zu beunruihgen...es sah eher so aus als hätten sie ihren Spaß an der gefluteten Straße. Kinder fingen an zu baden und hingen sich an vorbeifahrende LKW's um sich durchs Wasser ziehen zu lassen und jeder fing an sein Roller oder TUK TUK zu putzen. Wir verbrachten den gefühlten halben Tag auf unserem Balkon und beobachteten das ganze Spektakel. Als Anahita und Shore aus Angkor wiederkamen starrten Sie auch erstmal mit uns mit...das war einfach zu schön!











Abends ging es dann noch ein paar lokale Tänze in einem Restaurant angucken und wir schlenderten über den tolen Nachtmarkt von Siem Reap...danach mußten wir uns leider wieder von Anahita und Schore verabschieden...diesmal warscheinlich für länger. Es war eine wirklich schöne Zeit die wir mit den beiden verbrachten.

Wir wünschen euch eine gute Zeit und eine sichere Weiterreise!!!!




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