Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Sonntag, 2. Oktober 2011

KAMBODSCHA - Phnom Penh 26. 08. - 30.08.2011

Nach dem wir die Grenze mit dem Boot überquert hatten ging es nach einer Stunde im Bus weiter...weitere 3 Stunden. Bei der Fahrt stellten wir fest, dass Kambodscha im Vergleich mit Vietnam erstmal viel dünner besiedelt wirkt, dafür aber viel mehr Tempel hat. Teilweise echt schöne und imposante Temple.

In Phnom Phen angekommen verabschiedeten wir uns erstmal von Johanna der netten Wienerin die uns die letzten zwei Tage begleitete. Sie hatte eine Empfelung für ein Guesthous an der Mekongpromenade, der sie folgte. Wir hatten von Schore die wir hier in ein paar Tagen treffen wollten eine Empfelung für ein Guesthouse an einem See weiter im Stadtinneren bekommen. Das Viertel zu finden war nicht so schwer....der See war aber fast komplett weg!!! Unvorstellbar! Der See sollte eigentlich ziemlich groß sein, guckt man auf Karten im Reiseführer von 2011 ist er auch noch da....aber in der Realität ist er nur noch eine kleine Pfütze vor einer riesigen Baustelle. Was ist hier nur passiert?
Ganz einfache Erklärung: das Land mit dem See wurde verpachtet an eine Chinesische Firma/Organisation... und die legt den See trocken und errichtet stattdessen ein neues Chinatown!
Wer braucht schon einen schönen See mitten in der Stadt, wenn man ein
niegelnagelneues Chinatown haben kann? Außerdem ist der Mekong mit
genügend Wasser nicht weit oder?

Ok - kein Problem wir checkten trotzdem im Grand View Hostel ein...mit Grand View auf die Baustelle :) Der Standart war auf jeden Fall schon eine Stufe schlechter als in Vietnam aber bei 4 Dollar pro Nacht wollten wir nicht meckern.


Der nächste Knaller kam am Geldautomaten. Doller! Es gibt nur Dollar zum abheben...aber die Währung ist eigentlich "Riel"? Also bezahlt man oft in Dollar bekommt dann aber Riel wieder...oder beides. Man, das würde einiges an Kopfrechnen bedeuten. Ein Dollar sind 4000 Riel, ein Euro sind 70 Dollarcent! Alles klar!?
Wir hatten ja ein paar Tage Gewöhnungszeit in Phom Phen. Anahita, die z.Z. noch in Laos war kam erst 3 Tage nach uns an und Schore die Kurzurlaub in der Heimat machte, kam erst fünf Tage später an. Was machten wir beide also mit unserer ganzen Zeit? Sightseeing? Nee, dass kann ja jeder..langweilig!

Wir kauften uns erstmal 'nen Roller!!! Nach der Mekong Tour hatten wir erstmal kein Bock mehr auf das Touri-Tour-Programm und wollten völlig unabhängig sein. Einen geeigneteten Roller zu finden dauerte auch seine Zeit. Ein netter Mitarbeiter unseres Guesthouses half uns zum Glück. Nachdem wir uns schließlich für eine SUZUKI SMASH 110ccm entschieden hatten, mußten wir nur noch das Gepäckproblem klären. Innerhalb von 2 Tagen ließen wir uns noch in irgendeinem Phom Phener Hinterhof eine passende Konstruktion zusammen schweißen.

In der Zwischenzeit war auch schon Anahita eingetroffen!! Juhu!!! Es gab viel zu erzählen und auszutauschen! Zusammen starteten wir dann das Sightseeing programm.

Wir besuchten als erstes das Killing Field von Choeung Ek, eines der zahlreichen Schauplätze des Völkermords der Roten Khmer von Kambodscha. Hier fand das Martyrium der im Gefängnis Tuol Sleng (welches wir im Anschluss besuchten) gefolterten Menschen ein grausames Ende. Zwischen 1975 und 1979 ermorderten dir Roten Khmer in Choeung Ek, das nur eines von mehr als 400 über ganz Kambodscha verstreuten Killing Fields war, rund 15000 Menschen.




Ziel der maoistisch orientierten Roten Khmer war es, durch Zwangskollektivierung auf nationaler Ebene sämtliche Familien- und Dorfstrukturen aufzuheben und unter Ausschaltung der Mittelstands und der intelektuellen Eliten einen Agrarsozialismus zu schaffen. Unterdrückung, lückenlose Kontrolle, Rechtlosigkeit und ein Terror ohnegleichen waren die Mittel, mit denen die Roten Khmer ihre Ziele erreichen wollten. Feinde wurden zu Tode gefoltert oder bei Massenexekutionen hingerichtet.
Nicht nur die grausame Gesichte, die noch nicht viele Jahre zurück liegt, sondern auch die offensichtliche Prostitution und die vielen Straßenkinder machten uns doch sehr zu schaffen...

Am nächten Tag verließen wir dann die Stadt Richtung Sihanoukville. Anahita blieb noch ein paar Stunden länger, Sie wartete auf Shore. Die beiden wollten dann Nachmittags mit dem Bus nachkommen. Wir hatten auch schon ein Treffpunkt ausgemacht!

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