Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Mittwoch, 20. Juni 2012

Ella 06.05.-07.05.2012


der Ella-Rock
Früh morgens ging es los mit dem Bus. Einmal umsteigen und ca. fünf Stunden später kamen wir in Ella an. 

Ein Guesthouse kannten wir schon. An unserem letzten Abend in A-bay lernten wir noch zwei coole Weißrussen kennen, die sich ein Tuk-Tuk gemietet hatten und damit schon einige Zeit die Insel auf eigene Faust erkundeten. Sie gaben uns den Tipp im Forest Paradise Guesthouse abzusteigen und das taten wir dann auch. 

Die Anlage lag etwas außerhalb des Stadt/Dorfkerns ein wenig erhöht gelegen direkt an einem kleinen Pinienwald. Wir bekamen ein wirklich schönes und sauberes Zimmer und die wichtige Information, dass an diesem Tag ein wichtiger Buddhistischer Feiertag stattfand und jeder umsonst Mittagessen bekommt. Wir sollten doch auch runter ins Dorf gehen und uns was holen. Leider sagten sie uns nicht, dass die Schlange der wartenden hungrigen Leute sehr sehr lang war und man sich besser einen Sonnenschirm hätte mitnehmen sollen. Da wir Angst hatten uns tierisch zu verbrennen oder uns beim Warten einen Sonnenstich einzufangen suchten wir ein Restaurant in der Nähe auf, in dem wir bei einem kühlen Getränk beobachten konnten ob die Schlange kürzer werden würde. Die Frau die dort arbeitet erkannte wohl unsere Absicht...oder unsere hungrigen Blicke und schickte ihre Tochter los etwas von dem Essen für uns zu holen. Die Bewohner Ellas konnten wohl zu einer anderen Essensaugabe an der es wesentlich schneller ging. Sie tischte uns also die Currys auf und bemerkte dabei gleich, dass es wohl etwas zu scharf für uns sein könnte. Schnell eilte die nette Dame in Ihre Küche und servierte uns auch noch etwas von ihrem eigenen milderen Curry. Sie erzählte uns viel über das Fest. Den Namen und Grund haben wir leider beide vergessen. Irgendetwas mit Buddhas Geburt, Erleuchtung und Tod hatte es glaub ich zu tun. Auf jeden Fall spendeten alle wohlhabenderen Leute (wie unsere Gastgeberin) Säckeweise Reis, Früchte, Curry usw., Mönche bereiten dann das ganze Essen zu und dann werden alle Bewohner der ärmeren umliegenden Dörfer eingeladen und verköstigt. Uns schmeckte das Esse sehr gut in der Gesellschaft der guten Frau.

Mit vollem Bauch machten wir uns dann später an diesem Tag noch auf den Weg einen kleinen Hügel, den sogenannten "little Adams Peak" zu erklimmen. Von der Spitze hatte man einen schönen Ausblick auf das Dorf, das davor liegende Flachland, den Ella-Rock, eine große Felssteilwand in Nasenform und die langsam untergehende Sonne.

 
Ausblick vom little Adams Peak
 

 Der Ella Rock war unser Ziel für den nächsten Tag. Nach einer herrlichen Nacht in der wir das erste Mal seit Wochen mit einer Decke und ohne brummenden Ventilator schlafen konnten machten wir uns früh morgens auf den Weg. 

unsere Begleitung
Wir hatten eine Wegbeschreibung von unseren Gasthausmanager bekommen. Der Weg führte uns das erste Stück entlang auf den Gleisen der Eisenbahn. Mit etwas mulmigem Gefühl passierten wir eine alte rostige Brücke. 
Danach lernten wir einen Bauern kennen der den gleichen Weg hatte. Er sagte uns wann die Züge fahren und das es wenn man die Abfahrtzeiten kennt, ungefährlich sei hier lang zu spazieren, klar, seine ganze Familie benutzt den Weg auf den Schienen jeden Tag um nach Ella zu kommen. Er sprach ziemlich gutes Englisch, worauf wir ihn ansprachen. Er erzählte uns, dass er aus Colombo stamme und dort Englisch gelernt hatte. Er hatte sich dann aber in ein Mädchen aus Ella verliebt und sei deswegen hier her gezogen. Außerdem mag er das Land lieber als die Großstadt. 
Es schien ihm Spaß zu machen englisch zu reden und so erfuhren wir noch einiges mehr von ihm. Er ist Christ, seine Frau aber Buddhistin. Die Kinder seien zwar Buddhisten würden aber auch Christlich erzogen. Er sei wie er sagte ein Brückenbauer zwischen den Kulturen :) Er sagte uns auch das es hier giftige Schlangen gibt auf die wir jetzt früh morgens aufpassen müssen da sie jetzt zum Sonne tanken raus kommen und gefährlich sind. Ein Freund von ihm wurde mal gebissen, um ihn zu retten hatte er das Gift der Schlange aus der Wunde gesogen. Sein Freund hatte überlebt, ihm aber seien die beiden Schneidezähne ausgefallen. Zu uns und dem älteren Herrn gesellte sich dann auch noch ein streunender Hund. Zu viert kletterten wir also den schweißtreibenden Weg zum Ella Rock hoch. Die Aussicht war noch schöner und weiter als am Tag zuvor, leider war es aber etwas diesig. Laut dem Bauern kann man an richtig klaren Tagen den Ozean und die Strände sehen. Nicht so schlimm dachten wir uns, wir wollten ja sowieso noch den '"richtigen" Adam's Peak erklimmen. Vielleicht haben wir ja dort mehr Glück!

Blick vom Ella-Rock
 



 

Nach einer langen Pause, ein paar Keksen und Bananen für alle Gipfelstürmer kletterten wir wieder
Häuserschmuck zum buddhistischen Feiertag
runter. Von unseren beiden netten Begleitern mussten wir uns dann leider auf halber Strecke wieder verabschieden. 


Zurück im Guesthouse entspannten wir uns dann beim Beobachten von riesigen sich jagenden Eichhörnchen. Die Viecher waren mindestens so groß wie Katzen wenn nicht grösser! Wir dachten erst es wären Affen! Dieses riesen Eichhorn gibt es wohl auch noch mit Flügeln zwischen den Armen und Beinen, die können dann von Baum zu Baum gleiten. Wir werden danach Ausschau halten!



der Ella-Rock im Profiel

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