der Ella-Rock |
Früh morgens
ging es los mit dem Bus. Einmal umsteigen und ca. fünf Stunden später kamen wir
in Ella an.
Ein Guesthouse kannten wir schon. An unserem letzten Abend in A-bay
lernten wir noch zwei coole Weißrussen kennen, die sich ein Tuk-Tuk gemietet
hatten und damit schon einige Zeit die Insel auf eigene Faust erkundeten. Sie
gaben uns den Tipp im Forest Paradise Guesthouse abzusteigen und das taten wir
dann auch.
Die Anlage lag etwas außerhalb des Stadt/Dorfkerns ein wenig erhöht
gelegen direkt an einem kleinen Pinienwald. Wir bekamen ein wirklich schönes
und sauberes Zimmer und die wichtige Information, dass an diesem Tag ein
wichtiger Buddhistischer Feiertag stattfand und jeder umsonst Mittagessen
bekommt. Wir sollten doch auch runter ins Dorf gehen und uns was holen. Leider
sagten sie uns nicht, dass die Schlange der wartenden hungrigen Leute sehr sehr
lang war und man sich besser einen Sonnenschirm hätte mitnehmen sollen. Da wir
Angst hatten uns tierisch zu verbrennen oder uns beim Warten einen Sonnenstich
einzufangen suchten wir ein Restaurant in der Nähe auf, in dem wir bei einem kühlen
Getränk beobachten konnten ob die Schlange kürzer werden würde. Die Frau die
dort arbeitet erkannte wohl unsere Absicht...oder unsere hungrigen Blicke und
schickte ihre Tochter los etwas von dem Essen für uns zu holen. Die Bewohner
Ellas konnten wohl zu einer anderen Essensaugabe an der es wesentlich schneller
ging. Sie tischte uns also die Currys auf und bemerkte dabei gleich, dass es
wohl etwas zu scharf für uns sein könnte. Schnell eilte die nette Dame in Ihre Küche
und servierte uns auch noch etwas von ihrem eigenen milderen Curry. Sie erzählte
uns viel über das Fest. Den Namen und Grund haben wir leider beide vergessen.
Irgendetwas mit Buddhas Geburt, Erleuchtung und Tod hatte es glaub ich zu tun.
Auf jeden Fall spendeten alle wohlhabenderen Leute (wie unsere Gastgeberin) Säckeweise
Reis, Früchte, Curry usw., Mönche bereiten dann das ganze Essen zu und dann
werden alle Bewohner der ärmeren umliegenden Dörfer eingeladen und verköstigt.
Uns schmeckte das Esse sehr gut in der Gesellschaft der guten Frau.
Mit vollem Bauch
machten wir uns dann später an diesem Tag noch auf den Weg einen kleinen Hügel,
den sogenannten "little Adams Peak" zu erklimmen. Von der Spitze
hatte man einen schönen Ausblick auf das Dorf, das davor liegende Flachland,
den Ella-Rock, eine große Felssteilwand in Nasenform und die langsam
untergehende Sonne.
Ausblick vom little Adams Peak |
Der Ella Rock
war unser Ziel für den nächsten Tag. Nach einer herrlichen Nacht in der wir das
erste Mal seit Wochen mit einer Decke und ohne brummenden Ventilator schlafen
konnten machten wir uns früh morgens auf den Weg.
unsere Begleitung |
Wir hatten eine
Wegbeschreibung von unseren Gasthausmanager bekommen. Der Weg führte uns das
erste Stück entlang auf den Gleisen der Eisenbahn. Mit etwas mulmigem Gefühl
passierten wir eine alte rostige Brücke.
Danach lernten wir einen Bauern kennen
der den gleichen Weg hatte. Er sagte uns wann die Züge fahren und das es wenn
man die Abfahrtzeiten kennt, ungefährlich sei hier lang zu spazieren, klar, seine
ganze Familie benutzt den Weg auf den Schienen jeden Tag um nach Ella zu
kommen. Er sprach ziemlich gutes Englisch, worauf wir ihn ansprachen. Er erzählte
uns, dass er aus Colombo stamme und dort Englisch gelernt hatte. Er hatte sich
dann aber in ein Mädchen aus Ella verliebt und sei deswegen hier her gezogen. Außerdem
mag er das Land lieber als die Großstadt.
Es schien ihm Spaß zu machen englisch
zu reden und so erfuhren wir noch einiges mehr von ihm. Er ist Christ, seine
Frau aber Buddhistin. Die Kinder seien zwar Buddhisten würden aber auch Christlich
erzogen. Er sei wie er sagte ein Brückenbauer zwischen den Kulturen :) Er sagte
uns auch das es hier giftige Schlangen gibt auf die wir jetzt früh morgens
aufpassen müssen da sie jetzt zum Sonne tanken raus kommen und gefährlich sind.
Ein Freund von ihm wurde mal gebissen, um ihn zu retten hatte er das Gift der Schlange
aus der Wunde gesogen. Sein Freund hatte überlebt, ihm aber seien die beiden Schneidezähne
ausgefallen. Zu uns und dem älteren Herrn gesellte sich dann auch noch ein
streunender Hund. Zu viert kletterten wir also den schweißtreibenden Weg zum
Ella Rock hoch. Die Aussicht war noch schöner und weiter als am Tag zuvor,
leider war es aber etwas diesig. Laut dem Bauern kann man an richtig klaren
Tagen den Ozean und die Strände sehen. Nicht so schlimm dachten wir uns, wir
wollten ja sowieso noch den '"richtigen" Adam's Peak erklimmen.
Vielleicht haben wir ja dort mehr Glück!
Blick vom Ella-Rock |
Nach einer
langen Pause, ein paar Keksen und Bananen für alle Gipfelstürmer kletterten wir
wieder
Häuserschmuck zum buddhistischen Feiertag |
runter. Von unseren beiden netten Begleitern mussten wir uns dann leider
auf halber Strecke wieder verabschieden.
Zurück im
Guesthouse entspannten wir uns dann beim Beobachten von riesigen sich jagenden Eichhörnchen.
Die Viecher waren mindestens so groß wie Katzen wenn nicht grösser! Wir dachten
erst es wären Affen! Dieses riesen Eichhorn gibt es wohl auch noch mit Flügeln
zwischen den Armen und Beinen, die können dann von Baum zu Baum gleiten. Wir
werden danach Ausschau halten!
der Ella-Rock im Profiel |
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