Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Freitag, 16. Dezember 2011

Koh Chang - Koh Mak - Bangkok II 18.10. - 29.10.2011

Die Busfahrt raus aus Bangkok ermöglichte uns zum erstenmal ganz entspannt die Skyline und Dimensionen von Bangkok zu genießen und zu erahnen. Nach einer sechs stündigen Busfahrt und einer halben Stunde auf einer Fähre erreichten wir schließlich die dritt größte Insel Thailands, nahe der kambodschanischen Grenze.


Nach kurzem Suchen bekamen wir von ein Paar anderen Reisenden eine sehr günstige Unterkunft empfolen. Wir nahmen uns zwei einfache Bungalows in der zweiten Reihe und gingen den weiten Weg von 20m zum Strand. Wow zum ersten Mal erlebten wir warum Thailand wohl so beliebt bei uns Europäern ist. Warmes glasklares Wasser und ein wunderschöner Strand mit hohen Pamlen und direkt dahinter dichter Djungel. Wir konnten bis zum Hals im Wasser stehen und trotzdem noch jeden einzelnen Zeh unserer Füsse erkennen :)

Zu unserem Glück hatte die Hauptreisezeit auch noch nicht angefangen und wir mußten unseren Traumstrand nur mit wenigen anderen Touris teilen. Zusammen mit Denis machten wir uns auf den Weg die leckere thailändische Küche auszukosten. In einem Restaurant was nur aus zwei Tischen mit vier Stühlen bestand fanden wir eine wahnsinns gute Köchin...Mhhhm und aßen uns 4 Tage durch die Karte. Zu unserer Freude schmeckte auch Denis das thailändische Essen sehr gut. Die Tage verbrachten wir mit schwimmen und schnorcheln. Nachdem wir unseren Strand abgeschnorchelt hatten nahmen wir uns noch ein drei-Mann-Kanu und erforschten die Unterwasserwelt einer kleinen vorgelagerten Insel. Die Insel war so klein das wir in gut zwei Stunden einmal komplett drum herum schnorchelten.





Denis Highlight war aber ein Djungel Trek den wir zusammen mit einer Amerikanerin, zwei Franzosen, einem Italiäner und einem lokalen Guide machten. Es ging zu höhsten Erhebung Koh Chang's...immerhin fast 700m hoch!
Der Guide erklärte uns, dass es das erstemal nach der Regenzeit sei das er den Trek mache...Schweißtreibend ging es über Stock und Stein durch den dichten Djungel. Vorbei an großen Spinnen immer höher richtung Gipfel. Auf einer Lichtung die aus einem steil abfallenden massiven 30m hohen Stein mit sehr ebener Oberfläche bestand machten wir unsere Mittagspause. Die Aussicht über die Djungel bewachsene Insel war sehr schön aber der teilweise sehr rutschige Untergrund machte uns schon ein wenig nervös. Direkt nach der Pause sollten wir uns an einem Seil festhaltent, die Beine gegen den Stein gedrückt, langsam abseilen... leider war der Untergrund und das Seil teilweise feucht und sehr rutschig. Das machte das ganze noch ein bisschen gefährlicher und ließ eine menge Adenalin frei. In Deutschland hätte man warscheinich einen Helm, Kletterausrüstung usw. benötigt, in Thailand nur ein bißchen Mut und 'ne menge Glück...von uns sieben Touris schaften es nur wir drei und der eine sehr fitte Franzose. Für die anderen drei bedeutete das zwei Stunden warten auf einer rutschigen Felsplatte 30m über dem Boden.

Für uns ging es weiter Richtung Spitze, Denis und der Franzose immer munter direkt hinter dem Guide, Sandra und ich gemächlich aber um so lauter schnaufend langsam hinter her. Die Bergspitze selber war nicht sonderlich beeindruckend, da zu dicht mit Bäumen bewachsen, aber von hier aus ließen sich noch schnell drei hohe unbewachsenen Ausichtspunkte erreichen. Die Aussichten waren wunderschön.

Man konnte über die dicht bewachsene Insel hinaus aufs Meer auf die umliegenden Inseln Koh Mak, usw und bis aufs Festland von Thailand und Kambodscha gucken. Zu unserem Glück drehte sogar noch ein Adler kurz eine Runde über unserem Kopf. Danach ging es den anstregenden Weg zurück. Diesmal die steile Steinwand hinauf, was sich als einfacher als abseilen erwies.


Als wir die anderen wieder erreicht hatten ging es weiter. Der Guide vorweg in den dichten Djungel der Italiener und die Franzosen hinterher, dann Denis. Sandra die Amerikanerin und ich kämpften, kletterten grade von der Felsplatte runter als die Amerikanerin den Halt unter den Füßen verlor und ins rutschen kam. In ihrer Panik packte sie Sandra, die zum Glück schon fest stand und sie halten konnte. Leider ließ sie Sandra, sich wohl wieder in Sicherheit wiegend, los und kam erneut ins Rutschen diesmal ein längeres Stück, ca. drei Meter. Dabei schürfte sie sich Beine, Rücken, Arme und Hände auf und schrie laut vor Angst. Zum Glück stoppte Sie bevor es wirklich steil und tief hinunter ging und wir konnten ihr hoch helfen. Bleich und verängstigt konnten wir sie in den Djungel ziehen.
Sie hatte keine ernsthaften Verletzungen aber der Schreck saß sehr tief...und unser Guide war schon viele Meter tief im Djungel verschwunden...Puh was für ein Schock...weiter ging es wieder Richtung Djungelausgang.




Wir hätten wirklich nicht gedacht, dass dieser Djungel Trek so hart werden würde. Zum Abschluss durften wir alle noch in einem Bach im Urwald baden und den Schweiß wegwaschen.

Als wir zurück am Strand waren mussten wir leider feststellen, dass an diesem Tag ein volles Boot mit Touris angelegt hatte und wir unseren Paradisischen Starand nicht mehr ganz so allein für uns hatten. Das bedeutete für uns - weiter gehts. Auf nach Koh Mak.

Mit einem Speedboot ging es am nächsten Tag weiter. Eine kleine Yacht war das schon fast mit zwei lauten aber sehr schnellen Außenbordern. An Bord viele sehr reich wirkende Russen, ein paar ebenfalls sehr reich wirkende Deutsche und wir...mit unseren Rucksäcken. Vorbei an kleinen privat Inseln ging es nach Koh Mak. Puh vom Boot aus konnte man erstmal nur die High-Class Top Hotels am Strand sehen und wir waren uns schon unsicher gewesen ob es eine gute Idee war mit dem teueren Boot hier her zu kommen.
Aber auf der Insel angekommen empfang uns schon ein junger Insulaner und bot uns freien Transport und Zimmer in unserer Preislage an. Super. Mit einem kleinen Pick Up ging es einmal quer über die Insel auf die andere Seite. Wir bekamen sehr schöne Bungalows, wieder in der zwiten Reihe...zum Glück.



Der Strand war zwar sehr schmal aber wunder schön und noch verlassener als Koh Chiang!!! Aber leider gab es Sandflöhe die mir böse den Rücken zerstachen und wie wir später erfuhren wohl bis in die Bungalows direkt am Strand eindringen. Zum Glück kamen die lästigen Viecher nur gegen Dämmerung heraus und störten uns nicht weiter beim planschen.

Beim Schnorcheln, über einem größtenteils zerstörten Korallenriff, sahen wir unseren ersten Rochen und Kugelfische!!

Wir lernten noch ein paar Austeiger - den Deutschen Lenny und den Schweizer Markus kennen. Markus hatte ein schweiz/thailändisches Restaurante auf der Insel und Lenny arbeitete in einer Tauchschule als Schnorchel Instruktor. Die beiden waren sehr nett und erzählten uns ausgiebig über ihr Insel leben. Wir verbrachten mit den Beiden einen netten langen abend tranken ein paar Bier als Lenny auf einmal Schrie "Beine hoch!"!
Es war knapp zwei Uhr Nachts als ein riesiger schwarzer Skorpion, den Stachel zum Kampf bereit aufgestellt, zwischen unseren Beinen hindurch kroch. Nach einem verlorenem aber sehr agressiven Kampf mit einem Besen hatten wir wieder Ruhe, waren aber gewarnt das grade nachts allerlei stechendes und beißendes Ungetier unterwegs ist.

Wir sahen auch noch ein paar Tausendfüßler die sehr böse stechen können.
Auch in unserem Zimmer tummelten sich nachts neben riesen Spinnen und Gottesanbeterinnen ein kleiner Skorpion, der uns zum Glück in Ruhe ließ.

Da Denis leider nur 12 Tage bei uns blieb entschlossen wir uns seinen Urlaub ruhig auf Koh Mak ausklingen zu lassen und die kurze Zeit nicht mit unnötig vielen lang dauernden Transporten zu belasten.

So verbrachten wir die Tage mit Baden, Schnorcheln, Essen, Kartenspielen, Fahrrad fahren (wir umrundetetn fast die ganze Inselund fanden interresante Plätze (z. B den Love Temple...) und machten noch einen "richtigen" Schnorchelausflug mit Lenny um Denis auch einmal lebende Korallen zu zeigen. Nach fünf entspannten Tagen ging es wieder mit dem Speedboot Richtung Festland und zurück nach Bangkok.

Love Temple



Wir hatten schon auf Koh Mak mitbekommen, dass die Flut rund um und in Bangkok noch nicht vorrüber sei. Ganz im Gegenteil es wurde mal wieder passend zu unserer Ankunft die Ankunft "der" Flutwelle befürchtet.
Big Buddha
Diesmal war es ganz deutlich spürbar, schon bei unserer Fahrt nach Bangkok sahen wir, dass alle Brückenseitenstreifen und alle Erhebungen mit Autos vollgeparkt waren. In Bangkoks Innenstadt waren viele Geldautomaten abgeschaltet, Supermärkte leer gekauft und das beunruhigensde war, dass alle Bewohner damit beschäftigt waren ihre Hauseingänge zu zumauern und wasserdicht zu verbarikadieren. Sonst störte es aber das normale Leben nicht weiter, man konnte überall essen, shoppen, sightseeing machen usw.

Nachdem Denis sich mit schönen neuen Klamotten eingedeckt hatte wollten wir den berühmten Königspalast der nur ca. eine halbe Stunde Fußmarsch von unserem Hotel entfernt war besuchen. Leider sagten uns die Angestellten unseres Hotels das dieser wohl unter Wasser sei und es nicht möglich ist ihn zu besuchen. Also gingen wir ersteinmal so drauflos die Stadt zu erkunden.



An der ersten Kreuzung sprach uns ein Mann an und meinte heute sei eine Art Werbetag der Thailändischen Regierung, da viele Sehenswürdigkeiten unter Wasser stehen hätte der König veranlasst, dass alle Touris heute zu einem besonders günstigen Preis ein Tuk Tuk nehmen können und umsonst in viele Tempel usw. dürfen. Wir schickten den Typen weg da wir uns dachten das er uns natürlich auf den Arm nimmt und Tuk Tuk fahren niemals billig ist. Wir gingen also weiter. An einer anderen Straßenecke trafen wir zwei sehr nette Frauen mit denen wir uns ein wenig unterhielten. Sie fragten uns wo wir hin wollen und erzählten uns die gleiche Geschichte nocheinmal. Außerdem gaben sie uns noch den Tipp uns Bustickets nicht im Touristenghetto der Kao San Road zu kaufen lieber den Tuk Tuk Fahrer zu bitten zu einem offiziellen T.A.T. Büro zufahren, dort würden wir Tickets für die sicheren billigereren Öffentlichen (Govermental) Busse kaufen können. Hmm das klang alles sehr logisch und die beiden waren ja auch so nett...Dumm und gutmütig wie wir sind stiegen wir in ein Tuk Tuk, freuten uns über den billigen Preis und besuchten ein paar Tempel. In einem war sogar noch ein Mann der uns erzählte wie glücklich wir seien, dass wir heute an diesem besonderen Tag diesen Tempel besuchen können, da dieser normalerweise für Touris nicht zuänglich sei. Glücklich ging es weiter zum T.A.T. Büro.


Wir erkundigten uns nach Bustickets für Sandra und mich in den Süden. Oh - ganz schlecht hieß es , es fahren kaum noch Busse wegen der Flut! Am besten sollten wir gleich heute noch einen Bus nehmen und die sinkende Stadt so schnell wie möglich verlassen, morgen fahren wohl keine Busse mehr!!! Mist dachten und sagten wir, wir müssen doch morgen früh noch Denis zum Flughafen bringen! Freundlich wie die Leute in diesem Büro waren telefonierten sie nocheinmal wild herum und fanden noch einen - den letzen Bus der Bagkok morgen nachmittag nach Süden verlässt. Leider fuhr er nicht da hin wo wir eigentlich hin wollten, nach Koh Lipe, sondern nach Koh Tao, Koh Samui, Krabi oder Koh Phi Phi. Ok was solls von Krabi aus würden wir schon einen anderen Bus nach Süden finden dachten wir uns. Sonst müßten wir die nächsten 3-4 Tage in Bangkok bleiben ohne zu wissen ob es genügen Wasser und Essen gebe. Klar waren die Tickets ein bißchen teurer aber darüber machten wir uns ersteinmal keine Gedanken und waren froh Denis noch rechtzeitig wegbringen zu können. Am nächsten Tag war es soweit. Früh morgens brachten wir Denis zum Flughafen. Trotz der frühen Zeit war es schon sehr voll und der Parkplatz schien aus allen Nähten zu platzen. Nachdem Denis weg war ging es
Denis traut sich an die Mehlwürmer
zurück in die Stadt. Bis unser Bus fuhr hatten wir noch viel Zeit also kümmerten wir uns um unsere Weiterreise nach Thailand. Wir hatten uns entschlossen nach Nepal zu fliegen. WIr fanden auch einen günstigen Flug konnten diesen leider aber nicht selbst übers Internet buchen also gingen wir in eins der zahlreichen Reisebüros. Die beiden Männer die dort arbeiteten waren super nett und buchten uns die Tickets gegen eine kleine Gebühr. Sie fragten uns auch wo wir noch hinfahren wollten, wir erzählten das wir die beiden glücklichen Besitzer eines der letzten Bustickets raus aus Bangkok seien. Da lachten die beiden uns aus und fragten uns ob wir mit einem Tuk Tuk gefahren sein und bei einem T.A.T. Büro die Tickets gekauft haben. Wir sind geschickt reingelegt worden und sind auf einen der ältesten Tricks herein gefallen. Mist!
Das zweitemal in Bangkok richtig viel Pech gehabt. Frustriert und verärgert verließen wir nachmittags in einem schäbigen, viel zu teueren, vollgestopften Bus Bangkok.

Ko San Road
Black Temple

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