Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Freitag, 16. März 2012

Munar 19.02. - 20.02.2012


Da es im Bundesstaat Kerala wohl nie so richtig kalt wird, wird wohl bei öffentlichen Bussen direkt auf die Verglasung verzichtet. Aber bei der Hitze war es ein wunderbares Gefühl im "Cabrio"- Bus durch das Land zu düsen und sich den Fahrtwind in Gesicht wehen zu lassen. Es ging durch das dicht besiedelte Hinterland. Uns fielen die vielen Kirchen auf, die sich grad im Bau befanden. Teilweise riesige, pompöse Bauten. Es macht den Anschein als investiere der Vatikan in den up-comming market Indien? Weiter landeinwärts veränderte sich die Landschaft und es ging bergauf. Auf Serpentinen ging es durch eine dschungelartige Umgebung immer höher vorbei an Wasserfällen bis zu den Teeplantagen. Der uns ins Gesicht wehende Wind kühlte sich auch  mit jedem Meter weiter ab. Die Stadt Munar selber war eine kleine aber typisch indische, stinkende, laute, quirlige Kleinstadt. Ähnlich wie in Kochi verlangten auch hier die Hotelbesitzer vergleichsweise hohe Preise. Wir fanden einige Kilometer vom anstrengenden Stadtzentrum eine ruhige Ecke und ein schönes Zimmer.




Bei der Touristeninformation von Munar bekamen wir die Info das es am Abend ein Gratiskonzert für die Touristen gebe, um die Keralische Musikkultur ein wenig näher zu bringen. Wow soviel Aufmerksamkeit für uns Touristen ließen wir uns natürlich nicht entgehen. Auf einer provisorisch errichteten Bühne nahm eine fünf köpfige Musikgruppe platz. Ungefähr 25 Besucher fanden sich ein. Ein 45 Minutiges, sehr eintönig und anstregendes Lied später saßen wir noch zu siebt vor der Bühne. Ich war mir sicher das es an der Musik lag, Sandra meinte das sich die Leute nicht warm genug angezogen hatten und deswegen geflüchtet waren. Wie auch immer die Musiker taten uns wirklich leid immerhin hatten sie sich so viel Mühe gegeben uns zu unterhalten...
Am nächsten Tag liehen wir uns einen Roller aus und und erkundeten die Umgebung auf zwei Rädern. Die grünen Teeplantagen die links und rechts der Straße lagen erinnerten uns beide sehr an unseren gemeinsamen Urlaub in Malaysia wo wir die Teeplantagen in den Cameron Highlands besichtigten. Genau wie in Malaysia waren es die Kolonialherren die in kühlere höher gelegene Regionen flüchteten und dort Tee und Gemüse anpflanzten. Da wir also Teeplantagen an sich schon gesehen hatten war es zwar nichts grundlegend neues für uns, aber die Aussichten auf die grüne hügelige Landschaft waren trotzdem wiedereinmal wunderschön. Immerhin sind die Berge um die 2000 Meter hoch. Nach zwei kühlen Nächten nahmen wir wieder den "Cabrio"-Bus Richtung Küste.



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