Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Montag, 9. Mai 2011

Montag morgen, Regen, Lviv.

Nach der anstrengenden Zugfahrt von Wrozlaw über Krakow haben wir pünktlich um 6 Uhr morgens Lviv erreicht. Draußen war es ziemlich Grau..es regnete leicht und mit ca 7°C wirkte es nicht sehr einladent. Kein guter Anfang für unseren ersten Stop in der Ukraine. Zum Glück wurden wir schon erwartet.
Kleine Rückblende: Eine Nachbarin meiner Eltern (Lena) kommt aus Odessa. Ihr Sohn (Igor) der in auch in deutschland lebt hat eine Ukrainerin (Marianna) geheiratet die aus Lviv stammt. Deren Mutter (Galina) und Schwester (Lessia) leben noch in Lviv... ein paar telefonate von Lena später wurde uns am Samstag vor unserer Abfahrt angeboten das wir bei dieser Schwester und Mutter schlafen können und das Sie uns auch vom Bahnhof abholen würden.
Zurück zum Bahnhof von Lviv. Die beiden haben uns wohl ziemlich schnell erkannt..war wohl auch nicht so schwer, wir sind die einzigen "backpacker" weit und breit.
Schnell stellt sich herraus das die Sprachbarriere unüberwindbar scheint. Galina schüttelt nur den Kopf lacht uns ein bißchen aus und denkt sich wohl: "die beiden sind bescheuert, kommen in die Ukraine ohne richtig Ukrainisch oder Russisch sprechen zu können." Naja in der Wohnung der beiden, in einer Platte,
angekommen wird erst mal mit Marianna und Igor geskypet. Die Beiden dolmetschen und erklären uns alles wichtige. Alessia hat 2 Tage schulfrei und würde uns gerne die Stadt zeigen. Angebot angenommen, alleine finden wir sowieso nirgends hin :) . Aber erst wird uns Frühstück zubereitet und wir schlafen noch eine kleine Runde. Die Gastfreundschaft die uns entgegengebracht wird ist umwerfend und ist uns fast schon ein bißchen unangenehm. Wir kennen weder die beiden noch die Tochter in Deutschland...wir sind doch nur aus der Nachbarschaft der Schwägerin in Deutschland.
Frisch geduscht und ausgeruht starten wir ins Zentrum. Laut Reiseführer soll Lviv das Florenz des Osten sein...keine Anhnug ich kenne Florence nicht aber diese Stadt mit Ihren über 80 Kirchen ist auf jeden fall sehenswert und eine Reise wert. Nicht umsonst ist die Altstadt teil des Unesco Weltkulturerbe.




Mich errinert es ein bißchen an Prag nur ohne Moldau, Brücken, Schloß und Absinth. Es ich verrückt wie viele alte schöne Häuser hier vor sich hin bröckeln.
Aber es paßt alles in das Gesammtbild von Lviv. Straßen mit riesiegen Schlaglöchern, Busse (Matruschkas) und Straßenbahnen (Autotrolley und Tramvey) die klappern und auseinanderzufallen drohen und dann Mädchen mit 20cm Absätzen...überall. (@Andi: wir haben die Musiksender im Fernsehen verfolgt...jetzt verstehe ich was du meinst. Weniger ist mehr und künstlich geht immer)
Die Sprachbarriere haben wir übrigens ganz gut überwunden. Alessia ist sehr wissbegierig und lernt schnell und gerne deutsch. Auch wir üben uns in Ukrainisch, aber diese Aussprache... Zuhause reden wir dann ein Mix aus Deutsch, Ukrainisch, Polnisch und Russisch außerdem wird oft per Google - Übersetzer direkt übersetzt. Das klappt meistens wunderbar und trägt auch zur allgemeinen Heiterkeit bei. Achso wir haben auch schon lauter ukrainische Spezialitätten probiert: Sulijanka, Sirski, Piroggi und grünen bortsch. Alles wirklich sehr lecker und das beste, man kann alles mit saurer Sahnen essen.
Trotzdem mußte ich mir anhören das ich wie ein kleiner Vogel esse und das ich so doch nie schön rund und sexy werd :)
Die Zeit in Liviv hat uns wirklich gut gefallen und unsere Gastgeber werden wir bestimmt nicht so schnell vergessen. Aber wir müssen weiter nach Kiev, Lena hat uns noch ein zweites Quatier organisiert :)

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