Wir blieben zwei Nächte in der Stadt. Einen Großteil davon verbrachten wir in unserem schönen kleinen Zimmer im dem Business Hotel mit Wunden lecken. Das kleine Zimmer beinhaltet alles was wir brauchten auf kleinstem Raum. Ein Bad mit Hitech Toilette, Dusche und Badewanne und ein Schlafzimmer mit Kühlschrank, Schreibtisch, Bett, Kimonos, Pantoffeln, Wasserkocher usw. Es gab sogar eine Eiswürfel Maschine auf dem Flur. Doch das aller beste am ganzen Hotel war das morgendliche Frühstück welches im Zimmerpreis mitinbegriffen war. Es gab Toast, kleine Teigteilchen, Salat, Kaffee und Saft.
An dieser Stelle müssen wir uns bei allen Touristen entschuldigen, aber ich befürchte das wir wahrscheinlich ein paar Klischees erfüllt haben. Unsere Körper verlangten immer noch nach einer Menge Energie und Treibstoff und so hielten wir uns bei dem Buffet nicht zurück und aßen bis uns die Bäuche weh taten. Aber es schmeckte einfach und tat so gut. Wenn man für eine längere Zeit sein Essen selber auf dem Rücken tragen muss und sich immer ein bisschen zurück halten muss ist so ein Buffet wahrlich wie der Himmel auf Erden.
Blick aus unserem Zimmer |
Aber natürlich nahmen wir uns auch ein wenig Zeit um die Stadt zu erkunden. Mitten in der Stadt gibt es einen Park in dem die alten Überreste einer alten Burg zu sehen sind. Leider sind nur zwei Wachtürme der Sumpaburg wieder aufgebaut worden. Ein Großteil der Burgmauer stand auch noch oder wieder und in den Burggräben gab es viele Koi-Karpfen und Schildkröten zu sehen.
In dem Stadtpark innerhalb des alten Burg Geländes wurden gerade Buden und Bühnen fuer ein bevorstehendes open air Theater Festival aufgebaut. Wir nutzen die Chance um einer japanischen Theatergruppe beim Proben zu zuschauen…Bis man uns wegscheuchte.
Der eigentliche Grund warum wir aber vor hatten noch bis Shizuoka zu wandern, waren die vielen malerisch gelegenen Teeplantagen ausserhalb der Stadt. Um diese doch noch zu sehen fuhren wir mit dem Bus auf den 308m hohen Nihondaira Hügel am Stadtrand. Laut Touristen Information sollten wir dort finden wonach wir suchten. Oben angekommen mussten wir dann aber leider feststellen, dass die Straße die zu den Teeplantagen führt wegen Bauarbeiten gesperrt sei. Wir irrten auf dem Areal herum, guckten von allen möglichen Aussichtspunkten herunter und suchten nach irgendwelchen Wegen die uns eventuell doch noch zu den Feldern führten. Wir sahen aber vorerst nix. Das einzige was wir sahen war eine Gruppe junger Thais die auch schon mit uns im gleichen Bus gesessen hatten. Ganz offensichtlich wollten auch Sie nicht ohne ein Foto von den Teefeldern im Apparat zurück in die Stadt fahren. Wir unterhielten uns kurz und tauschten uns aus, als einer von ihnen über eine kleine Wiese spazierte und einen Zugang zu der Baustelle fand. Allesamt folgten wir seinem Beispiel und standen Sekunden später auf der noch nicht fertigen Straße. Direkt dahinter lagen auf einem Hang ein paar schöne Teefelder mit Mt Fuji im Hintergrund. Wir hatten glaube ich sehr viel Glück, denn die Bauarbeiter schienen grad irgendwo anders ihre Mittagspause zu machen. Wir guckten uns ein wenig um, froh doch noch wenigstens eine Teeplantage gesehen zu haben, machten unsere obligatorischen Fotos und ließen die Thailänder zurück.
Von der Spitze des Nihondaira Hügels konnte man mit einer Gondel zum nahe gelegenen Kunozan Toshogu Schrein fahren. Das wollten wir natürlich machen und kauften uns die Tickets für die fünf minütige Überfahrt. Neben dem Schalter stand eine Aufstellwand durch die man sein Kopf stecken könnte um Fotos von sich zu machen. Direkt daneben befand sich eine Kleiderstange auf der ein Kimono hing und ein paar Schwerter standen daneben. Wir ließen Fotos von uns mit der Aufstellwand machen und gingen weiter zur Gondel. Dort angekommen überlegten wir was es wohl mit den Kimonos so auf dich hatte. Ob man sich die wohl anziehen darf um Fotos damit zu machen? Zum Glück war die Gondel war noch nicht da und so gaben wir der Neugier nach und drehten um. Die nette Frau hinter dem Ticketschalter bestätige unsere Vermutung und war sogar so nett Sandra beim Anlegen des guten Stückes zu helfen.
Ich bekam eine Weste und ein Schwert und los ging das gepose.
Allein dafür hatte sich der Ausflug schon gelohnt.
In der folgenden kurzen Gondel Fahrt trafen wir die jungen Thais wieder die offenbar mittlerweile genug Fotos von den Teefeldern hatten.
Der Kunozan Toshogu Schrein war sehr bunt und schön anzusehen. Einst war er die Grabstätte von Tokugawa Ieyasu dem Begründer der Tokugawa Dynastie.
Über ca 1000 stufen führte eine Treppe von hier wieder bergab zu der Busstation die uns wieder zurück nach Shizuoka führte.
Dieses sollte jedoch nicht die letzte Busfahrt des Tages werden. Um zu unserem nächsten Ziel Kyoto zu gelangen hatten wir uns für die Nacht eine Überfahrt in einem Langstrecken Nachtbus gekauft.
So Sparten wir Zeit und Geld für eine Übernachtung.
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