Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..

Montag, 9. Mai 2016

Kamikochi - Japans Alpen

Mit dem Bus ging es in ungefähr 5 Stunden von Kyoto nach Takayama. Hier stoppten wir für eine weitere Stunde und deckten uns mit Vorräten für die nächsten 3 Tage ein. Dann fuhren wir mit einem weiteren Bus eine weitere Stunde höher die Berge hinauf, zu einem kleinen Ort und Erholungsgebiet mit dem Namen Kamikochi. Wir hatten uns nach unserer Tokai Shizen Hodo Wanderung gesagt das wir auf jeden Fall noch die Alpen und die schneebedeckten Berge sehen wollten. Kamikochi bot sich gut an. Was wir im Internet gelesen hatten hörte sich gut an und es gab sogar mehrere Campingplätze. Nachdem wir Kyoto bei strahlendem Sonnenschein verlassen hatten wurden die Wolken je weiter wir fuhren immer größer und dunkler. So langsam kamen uns die Zweifel ob es eine gute Idee gewesen war dort hin zufahren und ob wir die einzigen sein wuerden die so dumm sind und dort campen. Der Ort ist im Winter geschlossen und die Saison hatte gerade vor 2 Wochen erst wieder begonnen. Es regnete und war wirklich bitter kalt als wir schließlich ankamen. Aber der Zeltplatz war zu unserem Erstaunen propenvoll!! 

Wir Buchten uns ein, suchten uns ein freies Plätzchen und bauten unser Zelt im Regen auf.

Die Nacht war eisig und die nächsten wurden auch nicht viel wärmer. Eine Nacht war sogar so kalt das wir all unsere Klamotten zum Schlafen anzogen und trotzdem ein wenig froren. 

Aber wenn die Sonne schien war der Ort einfach wunderschön. Direkt vor unserem Zeltplatz lag die Hotaka Gebiergskette. Die Rund 3000 Meter hohen Wipfel waren alle noch mit viel Schnee bedeckt.

Kamikochi liegt immerhin schon auf 1500 Metern. Wir nutzen die schönen Tage und wanderten das langgezogene Tal auf und ab so weit wie es ging. Einmal probierten wir die auf 2200 Meter gelegene Dake Sawa Hütte zu erreichen, drehten aber bei ca 2100 Metern um, da es von hier an nur noch über Schnee weiter ging. Die vielen japanischen Touristen oder eher Bergsteiger waren alle wesentlich besser ausgestattet als wir und schleppten gigantische Rucksäcke mit Eis Äxten, Schaufeln, Helmen und so weiter die Berge hinauf.

Wir waren zu tiefst beeindruckt als wir dann mehrere Gruppen weit über uns im Schnee die Bergspitzen besteigen sahen. Was mich am meisten erstaunte und beeindruckte war das die meisten wie ganz normale Menschen wirkten. Nicht super kräftig, auch nicht mehr die Jüngsten, Männer sowie Frauen jeder schien Bergsteiger zu sein.

Eigentlich wollten wir nur 3 Tage bleiben. Als wir probierten eine Unterkunft im nächsten Ort, online zu buchen erlebten wir unser blaues Wunder. Alles war ausgebucht. Es gab nur noch Zimmer irgendwo wo wir nicht wussten wie wir hinkommen sollten oder für Preise ab 600 Dollar pro Nacht. Daher blieben wir gleich eine ganze Woche in der Kälte Kamikochis. Zum Glück gab es ein paar kleine teuere Geschäfte in denen wir uns mit neuem Vorräten und Gas für unseren Kocher versorgen konnten. 

Während Sandra unbedingt die Geishas in Kyoto sehen wollte, wollte ich gerne die Schneeaffen in den heißen Quellen in der Nähe von Nagano baden sehen. Da es aber im Frühling nicht mehr ganz so kalt ist werden die Tiere mit Futter in die Quellen geködert. Daher hatten wir die Idee verworfen.

Um so glücklicher waren wir das wir die Affen dann hier in Kamikochi zu sehen bekommen haben. Das Highlight war die Tiere dabei zu beobachten wie sie in die kalten Fluten des Azusa Gawa Flusses sprangen und von der anderen Uferseite zu unserer herüber schwammen.

Zwar keine Affen in heißen Quellen aber immerhin Affen im Wasser. So etwas hatten wir noch nicht gesehen!












































































 





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