Oder: Wir sind am Start und die Welt ist groß Wir ham’ kein Ziel, aber wir fahr’n los unser Zug ist abgefahr’n doch wir sitzen drin Niemand kann ihn stoppen, wir werden weiterrocken ..
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Mittwoch, 14. September 2011
Hoi An 11.08. - 13.08.2011
Dannang selber war nicht unser Ziel, wir wollten weiter in das berühmte 50 km entfernte Hoi An. Am Bahnhof probierten wir uns ein Transport zum Busbahnhof zu organisieren aber die Tuk Tuk Fahrer fingen schon wieder mit astronomischen Preisen für die Fahrt an, als sich ein Typ mit ein mischte und uns den Transport mit 2 Motorrädern für einen fairen Preis anbot.
Der Typ namens Duong schaffte es auch uns einen direkten Transport nach Hoi An mit anschließender Hotelsuche und einer gratis Kaffeepause zwischen durch zu verkaufen. Die Rucksäcke wurden je auf einem Motorrad verstaut und wir fuhren los. Während der Pause erklärte er uns, dass die Beiden Touristen Guides sind und einer Motoradfahrertouristenguide Gruppe namens "Easy Rider" angehören. Sie schafften es irgendwie uns eine 6 tägige Tour nach Na Trahng zu verkaufen... keine Ahnung wie, denn der Preis war wiklich sehr hoch.
In Hoi An fanden wir dann auch schnell ein schönes Hotel, sogar mit Pool!!
Hoi An ist sehr berühmt, da die Altstadt als Einzige im Vietnamkrieg unzerstört blieb und 1999 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Außerdem hat Hoi An einen sehr schönen Strand. Wir blieben 2 Nächte hier und genossen tagsüber das Meer und den Strand (den man mit einem Fahrrad innerhalb von 20 Minuten errreichte) und Abends schlenderten wir durch die Gassen der Altstadt.
Es gibt unzählige Schneider die den vielen Touiristen die Kleider nach Mass auf den Leib schneidern und jede Menge Läden die Lampiongs verkaufen. Wir hatten das Glück genau zum Vollmond zum Full-Moon-Festival in Hoi An zu sein. Das bedeutete, dass alle elektrischen Lichter in der Altstadt ausgeschaltet wurden und nur der Mond und Kerzen in vielen bunte Lampiniongs für Licht sorgten. Viele alte Muttis und kleine Kinder verkauften eine aus Papier gefalltete Blume mit Kerze in der Mitte, die die Besucher dann in den kleinen durch die Altstadt verlaufenden Fluß absetzten konnten. So war dann auch der halbe Fluß von vielen kleinen Lichtern erleuchtet.
Leider nahm die Anzahl der Besucher ziemlich schnell zu und wir bekammen irgendwann richtig Platzangst und probierten wieder aus der Altstadt heraus zu kommen. Das gestaltete sich aber schwerer als gedacht. War man den Menschenstrom innerhalb der engen Gassen entkommen mußte man sich durch einen fast undurchdringlichen Strom von Rollerfahrern kämpfen...total genervt von den rücksichtslosen Menschen, besoffenen Touristen und dem lärmenden undurchdringlichen Verkehr erreichten wir schließlich unser Hotel. Vollmond bedeutet für die Vietnamesen, dass sie ihren verstorbenen Angehörigen gedenken und sie ehren.
Die Besitzerin unserer Unterkunft führte deshalb gerade ein Ritual durch bei dem Sie einen Altar vor dem Hauseingang aufbaute und ihn reich mit Essen und Früchten deckte. Ihr Mann verbrannte während dessen jede Menge Bargeld vor der Tür. Viele Vietnamesen glauben, dass sie sich nach dem Tod eines Angehörigen noch weiter um ihn kümmern müssen und die Verstorbenen benötigen die gleichen Dinge die sie auch brauchten als sie noch lebten.
Das heißt es werden Essen und Früchte aber auch Kleidung und vor allem Dingen Geld geopfert. Die Lebensmittel sind echte Lebensmittel, die Kleidung und das Geld sind zum größten Teil nur Papierimitate. Das Papiergeld kann man in dicken Bündeln kaufen. Dann wird es vor dem Haus verbrannt. Diese Opfergabe sieht man zu jedem Wochentag und jeder Tageszeit. An Vollmondtagen verbrennt dann aber jeder Papiergeld und baut einen kleinen Altar auf.
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