Ja die Mekong Delta Tour....Hmm also man hatte die Wahl zwischen ein, zwei und dreitages Touren. Da nur bei der drei Tagestour eine Überfahrt nach Kambotscha möglich war und wir auch noch genügen Zeit hatten bis wir Anahita in Kambotscha treffen sollten, buchten wir gleich für drei Tage. Inclusive aller Transporte einem Mittagessen und zwei Frühstücken und zwei Übernachtungen für sensationelle 42 Dollar pro person! Wow!
Am ersten Tag besuchten als erstes ein Holzverabeitungsbetrieb in dem nur Leute arbeiteten die durch das im Vietnamkrieg eingesetzte Gift "agent orange" misgebildet zur Welt kamen. Eigentlich eine sehr gute Sache, die den Menschen ein Einkommen bringt und somit Perspektive bietet. Leider parkten bei dem Betrieb der direkt am Highway lag gleichzeitig 5 Tour Busse und das ganze hatte mehr so etwas von Zoo mit gaffen fotografieren usw. Uns taten die Leute leid, deshalb gingen wir gar nicht erst rein.
Als nächstes besuchten wir zwei Mekong Inseln und eine Bon Bon Fabrik bei der alle Arbeiterinnen genervt guckten und man am Ende viele leckere Bon Bons kaufen sollte. Bei vier Packeten gibts das fünft umsonst...um uns ein bißchen in Kauflaune zu bringen gab es auch noch ein paar Schnäpse for free! Weiter ging es zu einer kleinen Bootstour durch ein paar enge Kanäle wobei einem die Fahrer der entgegenkommenden leeren Boote immer Money, Money, Give Money, zu riefen. Jetzt fing die Tour langsam an unheimlich zu werden. Zum Glück war danach aber der erste Tag vorbei und wir wurden in unser Hotel in Ben Tre gebracht. Dort hatten wir den Abend für uns allein und konnte alleine durch die Stadt gängstern. Man, wir dachten nur wenn das so weiter geht drehen wir durch.
Zum Glück wurde die Tour aber am nächsten Tag besser, wir besuchten den großen schwimmenden Markt von Ben Tre. Klar mußten wir uns auch noch ne Lagweilge Bienenfarm und Krockodilzucht angucken aber der Tag war schon besser als der erste.
Am dritten Tag besuchten wir noch eine Fischfarm. Hmmm sehr lecker diese Pangasiushaltung...mußte gleich an die Freitage in der Kantine denken (Grüße an die Ex- Kollegen wenn ihr das lest) und ein Dorf der Cham. Danach ging es für mehrere Stunden den Mekong hoch Richtung Kambotscha. Achso in der Nacht zu vor hatte übrigens 96 Sevillia rausgeworfen und zur Freude des Tages hatte ich mein 96 Trickot an...was ich vorher noch wußte, war das wir uns das Boot außer mit einer Wienerin noch mit acht Spaniern teilte :)
Der Grenzübertritt erfolgte recht unspektakulär und so kamen wir schwimmend nach Kambotscha!!!!!
Nach dem wir in ca. 3 Wochen vom Norden in den Süden von Vietnam reisten, wollen wir uns folgendes Urteil über das Land erlauben. Es ist fast perfekt Touristisch ausgebaut, es fahren Busse von einem Touri-Ort in den Nächsten, die Touren die angeboten werden, sind
teilweise so billig, dass man kaum einen Gedanken daran verschwendet etwas selbst zu organisieren.
Innerhalb der perfekten Infrastruktur bleibt man nur unter sich, abgeschottet von den Einheimischen. Man hat nicht wirklich das Gefühl, dass die Massen an Touristen Interesse an der Kultur oder der Geschichte des Landes haben. Vielmehr werden die Strände und der billige Alkohol zum Mittelpunkt der Reisenden. Die Vietnamesen heißen die Gäste nicht wirklich willkommen, man hat oft das Gefühl nur der Geldesel zu sein, muss bei allem handeln und wird übers Ohr gehauen....